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Insel der Nyx: Insel der Nyx, Die Prophezeiung der Götter

Insel der Nyx: Insel der Nyx, Die Prophezeiung der Götter

Titel: Insel der Nyx: Insel der Nyx, Die Prophezeiung der Götter
Autoren: Daniela Ohms
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Leseempfehlung:
Janine Wilk, Lilith Parker – Insel der Schatten
    Als E-Book ebenfalls im Planet Girl Verlag erschienen:

    Janine Wilk
    Lilith Parker – Insel der Schatten
    ab 10 Jahre
    ISBN 978 3 522 65143 1
    Schaurig-schön – die Welt von Lilith Parker
    Kalte Nebelschwaden tasten sich durch die Gassen. Schatten lauern hinter den Fenstern. So gruselig hatte sich Lilith ihr neues Zuhause nicht vorgestellt. Auch wenn sie weiß, dass die Bewohner der Insel Bonesdale als Hexen, Vampire und klapprige Skelette das ganze Jahr über Halloween feiern. Doch was für die Touristen ein großer Spaß ist, wirkt auf Lilith erschreckend real. Immer wieder geschehen merkwürdige Dinge: Werwölfe machen Jagd auf sie, eine unheimliche Krähe greift sie an. Als sie dem Geheimnis der Insel mit ihren Freunden Mat und Emma auf den Grund gehen will, wird schnell klar: Hier ist alles echt. Und noch ahnt Lilith gar nicht, wie eng ihr Schicksal mit der Insel und den Wesen der Nacht verwoben ist.



Für Cedric,
    für deine Geduld, deine Fantasie
    und das Herz eines Ritters
    – und um
    die Narben des Schicksals
    zu glätten.

»Die Sterblichen nannten uns einst wertlose Kreaturen des Bösen, heute ist selbst ihre Erinnerung an uns verblasst. Nur in manch finsterer Stunde entsinnt sich ein uralter Teil ihrer Seele, die sie Angst nennen, an unsere Existenz. In der alten Zeit fühlten die Sterblichen sich jedoch erhaben über uns, obwohl ihre eigene Bösartigkeit in ihrer Verlogenheit die unsrige übertreffen mag. Denn wir, die Kinder der Dunkelheit, verleugnen nicht unsere wahre Natur. Wir folgen – rein und wahr – unserer vorgeschriebenen Bestimmung.«
    Geheimer Auszug aus »Grimoire * der Untoten«,
    Neuauflage von 2010
    D er Zug hatte die grauen Vororte Londons längst hinter sich gelassen und ratterte unermüdlich weiter nach Norden, fraß sich wie ein hungriges Tier mit lautem Getöse durch die Landschaft. Die dunklen Wolken verschluckten das Licht des Tages und ein wütender Wind peitschte den Regen mal nach links, mal nach rechts, als ob er mit seinen eisigen Böen jeden Schlupfwinkel unter Wasser setzen wollte.
    Lilith fröstelte und schlang ihre Jacke um sich.
    »Ist kalt geworden, nicht?«, fragte die alte Dame, die mit Lilith im Abteil saß.
    Ihre Stimme klang brüchig. Die Frau war sicherlich schon über siebzig, doch sanfte Augen strahlten aus dem mit Falten eingerahmten Gesicht.Sie blickte schaudernd aus dem Fenster. »Als ob der Herrgott die Welt unter Wasser setzen wollte!«
    Lilith nickte. »Ja, ein scheußliches Wetter!«
    Die Frau musterte sie neugierig. »Bist du alleine unterwegs?«
    »Mein Vater hat mich in London zum Bahnhof gebracht. Ich besuche meine Tante in Bonesdale.«
    Leider war das nur die halbe Wahrheit. Lilith konnte sich einen tiefen Seufzer nicht verkneifen. Eigentlich hatte ihr Vater sie in aller Eile vor dem Bahnhof abgesetzt, da er noch zahlreiche Reisevorbereitungen für seinen Auslandsaufenthalt treffen musste. Joseph Parker war ein angesehener Archäologe und Historiker. Er hatte vor einigen Tagen überraschend die Genehmigung für die Mithilfe bei den Restaurierungsarbeiten der Tempelanlage Bagans erhalten. Schon seit Jahren hatte Joseph Parker im Namen des archäologischen Instituts um diese Möglichkeit gebeten, doch das burmesische Militärregime hatte kein Interesse daran, ausländische Wissenschaftler in ihrem Land rumschnüffeln zu lassen, und verweigerte jedem archäologischen Team den Zutritt. Es schien ein hoffnungsloser Fall zu sein. Umso überraschender war es nun, dass Joseph Parker plötzlich als fachkundiger Berater angefordert worden war. Liliths Vater würde für Monate, wenn nicht gar für Jahre im Ausland sein. Sein Lebenstraum schien in greifbarer Nähe. Dabei hatte er nur noch ein Problem: seine Tochter Lilith. Was sollte mit ihr geschehen? Wer sollte sich um sie kümmern? Außer ihrem Vater und Tante Mildred hatte Lilith keine Verwandten.
    Sie bettelte und flehte, in London bei ihrer besten Freundin Thea wohnen zu dürfen, aber ihr Vater, der ihr ansonsten keinen Wunsch abschlagen konnte, blieb dieses Mal hart. Für ihn schien die Sache eindeutig: Entweder er konnte Lilith bei ihrer einzigen lebenden Verwandten unterbringen, oder er musste seine Burmareise absagen. Wenigstens fürs Erste, so tröstete er Lilith, sollte sie bei ihrer Tante unterkommen, mit etwas Zeit und Geduld konnte man sich vielleicht nach einem passenden
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