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Insel der Haie

Insel der Haie

Titel: Insel der Haie
Autoren: Boris Pfeiffer
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Gräsern bewachsenen Hain vorbei, der auf der Höhe der Felsen lag.
    »Seht ihr, wie recht ich habe mit der Kopfform?«, rief Peter. »Der Palmenhain ist wie das linke Auge und das Dorf wie das rechte.«
    »Und der schöne Sandstrand hier unten ist das Maul, in dessen heiße Glut ich mich gleich werfen werde«, ergänzte Bob scherzhaft.
    Peters Vater lachte. Sie hatten die Insel nun noch einmal umrundet und einen kleinen, fast weißen Sandstrand erreicht.
    »Da sind wir!«, rief er. »Das Dorf ist reine Kulisse. Lauft da nicht ohne mich rein und rührt nichts an. Das ist alles sehr teures Material. Dort haben wir auch unsere Filmausrüstung und die Tricksachen gelagert. Hier vorne am Strand können wir schlafen. Wir haben ja Schlafsäcke dabei, und die Wettervorhersage ist prächtig.«
    Etwa zweihundert Meter vor der Küste ließ er die drei ??? den Anker werfen. Dann bestiegen sie ein kleines Schlauchboot und ruderten mit vereinten Kräften ans Ufer.
    Der Strand war wirklich wunderbar. Justus, Peter und Bob ließen ihre Seesäcke, Taucherflossen, Brillen und alles übrige, was sie mitgebracht hatten, einfach im Boot und zogen es das Ufer hinauf, sodass die Wellen es nicht erreichen konnten.
    »Man kommt sich fast vor, als wäre man der erste Mensch, der seinen Fuß auf diese Insel setzt«, rief Bob begeistert. »Mr Shaw, wissen Sie, warum die Insel Hai-Insel heißt?«
    »Nicht wirklich«, antwortete Peters Vater. »Oft haben kleine Inseln solche Namen, um unliebsame Besucher abzuschrecken. In früheren Zeiten haben ihre Besitzer sie gerne so genannt, wenn sie in Ruhe gelassen werden wollten. Natürlich kann es hier auch wirklich Haie gegeben haben. Aber heute ist das auf keinen Fall so. Die Insel gehört dem Bundesstaat Kalifornien, und wir haben uns vor Drehbeginn gründlich informiert. Ihr wisst ja, dass Schauspieler immer sehr hoch versichert werden müssen. Von einer Hai-Gefahr ist hier absolut nichts bekannt. Ihr müsst euch also keine Sorgen machen.«
    Peters Vater zog eine brandneue Frisbee-Scheibe aus seinem Seesack und warf sie Peter durch die Luft zu. »Los, Jungs, nach dem langen Sitzen im Boot wird euch etwas Bewegung gut tun!«
    Justus lachte. »Yeah!«, rief er. »Und wer den weitesten Wurf schafft, der bekommt das erste Stück Kirschkuchen!«
    Bob riss die Arme in die Luft. »Danke, Mr Shaw«, jubelte er. »Das war eine tolle Idee, hierherzukommen. Eine ganze Insel nur für uns!«
    »Das finde ich auch«, grinste Peters Vater. »Willkommen also auf Shark Island!«

Jede Menge Tricks
    Obwohl Justus und Bob sich alle Mühe gaben, das Frisbee weiter zu werfen als Peter, war ihnen kein Erfolg beschieden. Nicht einmal Mr Shaw schaffte es, seinen Sohn zu übertreffen.
    »Du bist wirklich ein Ass!«, lachte Bob und warf sich nach einer Stunde geschlagen, aber glücklich in den Sand.
    »Ja, und dir gebührt das erste Stück von Tante Mathildas Spezial-Shark-Island-Kirschkuchen!« Justus zog einen extragroßen Kuchen aus seinem Rucksack, den er Peter mit einer eleganten Verbeugung reichte.
    »Danke! Schade nur, dass ich keinen Piratensäbel habe«, rief Peter. »Sonst hätte ich den Kuchen für uns gevierteilt.«
    Sein Vater lachte. »Drüben im Dorf sind genug Säbel, wenn ihr es stilecht wollt. Habt ihr Lust, euch die Filmkulisse einmal anzusehen?«
    Die drei ??? waren sofort Feuer und Flamme. Zusammen liefen sie hinüber. Aus der Nähe sah das Dorf nur an wenigen Stellen wie ein richtiges Piratendorf aus. In Wirklichkeit waren es hölzerne Kulissen, und hinter den Fassaden waren jede Menge Stützen und Ständer versteckt. Die Gassen waren aus künstlichen Steinen gelegt.
    »Am Ende des Films«, erklärte Peters Vater, »taucht ein Piratenschiff aus dem Meer auf und greift das Dorf an. Und dann versinkt nach einem großen Kampf die gesamte Insel ...«
    »Die ganze Insel?«, rief Bob. »Mit was für Tricks machen Sie das denn?«
    »Das wird natürlich später am Computer bearbeitet«, lachte Mr Shaw. »So was bekomme selbst ich nicht in Wirklichkeit hin! Bisher haben wir aber noch keine Schlachtszenen gedreht.« Er deutete auf einen langen Holzmast, der neben dem Dorf im Boden verankert war. An diesem hingen vier lange Taue. »Das ist ein Spezialmast für eine Fechtszene. An den Tauen kann man sich herumschwingen wie an einem Karussell. Und seht ihr den Haufen Bretter da drüben?« Die drei ??? wandten sich interessiert dem gewaltigen Bretterstapel zu. »Die sind alle präpariert. Ich kann sie so explodieren
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