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In Schönheit sterben

In Schönheit sterben

Titel: In Schönheit sterben
Autoren: J Goodhind
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wohlgerundete Hüfte.
    »Das Hotel ist doch kein Ein-Frau-Betrieb«, fuhr Doherty fort. »Du bist die Chefin. Du gibst die Anweisungen. Daran solltest du dich wirklich immer wieder erinnern.«
    Er rollte sich auf den Bauch und machte nun Liegestütze.
    Einen Augenblick lang war Honey ziemlich abgelenkt. Seine Muskeln am Rücken und Hintern waren mindestens genauso attraktiv wie die am Bauch.
    »Laut Smudger läuft der Laden praktisch von allein. Die brauchen dich nicht wirklich. Außerdem ist doch immer noch Lindsey da.«
    Die Liegestütze brachten ihn kaum außer Atem.
    »Ach, wirklich?«
    Die Versuchung war einfach zu groß. Sie stellte einen Fuß auf seinen Rücken, und er sackte auf dem Boden zusammen. Mit einem großen »uff!« schnaufte er die Luft aus.
    »Du hast also mit meinem Chefkoch gesprochen, was? Dann lass dir mal eines sagen, Steve Doherty, mein Chefkoch hält den Laden nicht am Laufen. Er kümmert sich nicht um die Gäste und hat auch nicht mit meinem Bankmenschen zu tun. Nur weil er in der Küche das Sagen hat, heißt das noch lange nicht, dass der Rest des Hotels von alleine läuft.«
    »Lindsey! Nicht vergessen? Ich habe ausdrücklich Lindsey erwähnt.«
    Da sprach Doherty wirklich ein wahres Wort gelassen aus. Lindsey Driver konnte alles am Laufen halten. Sie hatte eine Begabung fürs Kommandieren, einen wendigen Geist und jede Menge Chuzpe.
    Honey überlegte, dass Doherty ein bisschen gepiesacktwerden musste, und man konnte ihn kaum besser piesacken als durch die Erwähnung ihrer Mutter, Mrs. Gloria Cross – viermal verheiratet und auf der Suche nach Ehemann Numero fünf.
    »Meine Mutter geht wesentlich öfter in Schönheitssalons als ich. Sie wäre vielleicht viel besser geeignet, deine Spionin in der Schönheitsfarm zu sein.«
    Bildete sie es sich ein, oder erschauerte Steve Doherty tatsächlich?
    »Aber deine Mutter ist nicht die Verbindungsperson des Hotelfachverbands zur Kripo. Außerdem würde ich unter Umständen selbst Mordgedanken hegen, wenn deine Mutter in diese Sache hineingezogen würde.«
    »War nur ein Scherz.«
    Eine gute Strategie, dachte sie, weil sie genau wusste, dass ihre Mutter Gloria Cross, die mit den makellosen Fingernägeln und dem perfekt geschminkten Gesicht und der Designer-Kleidung, ihren geliebten Kriminalpolizisten zum Wahnsinn trieb. Wenn sie es recht überlegte, ging es nicht nur ihm so. Ihre Mutter machte auch sie ziemlich nervös.
    Sobald sie ihren Fuß von seinem Rücken genommen hatte, rollte Doherty sich herum und fing wieder mit seinen Bauchübungen an.
    Wie magisch vom Anblick seiner muskulösen nackten Bauchpartie angezogen, ging sie neben ihm auf alle viere und schaute ihm ins Gesicht. Ihr loses Haar umrahmte ihre beiden Gesichter, als sie sich ihm näherte.
    »Was kriege ich, wenn ich es mache?«
    Das nervöse Zucken unter seinem rechten Auge, das die Erwähnung ihrer Mutter ausgelöst hatte, hörte sofort auf. Er lächelte erleichtert.
    »Vor oder nach der Lösung des Falls?«
    »Beides.«
    Er grinste. »Mir schweben da ein paar Bonus-Angebote vor. Ein paar als Anzahlung vorab. Ein paar hinterher.«
    Was das sein würde, brauchte sie gar nicht zu fragen. Ein Finger machte schon eine Erkundungsreise durch ihr Dekolleté, und irgendwie schien seine Hose zu eng zu werden.

Kapitel 2
    Serena Sarabande hatte einen schneeweißen Porzellanteint und kalte blaue Augen. Ihre Wangenknochen waren scharf gemeißelt und ihre hellen Augenbrauen zu einem perfekten Bogen gezupft.
    Sie war groß und hatte kantige Schultern, lange Arme und Beine und das Auftreten eines Supermodels. Ihr straff nach hinten gegeltes Haar war kurz und blond, und keiner einzigen Strähne war erlaubt, sich auf ihre marmorharten Gesichtszüge zu verirren.
    Die Managerin des Beauty Spot trug einen weißen Arztkittel und strahlte aus jeder Pore die Abgeklärtheit der erfahrenen Expertin aus. Steve Doherty vermutete, dass sie mit diesem Auftritt die Patientinnen beruhigen wollte. Na gut, es umgab sie auch ein Hauch von glamouröser TV-Krankenhaus-Soap, aber wahrscheinlich sprach das viele Leute an und war genau das, was sie hier erwarteten. Steve hätte nicht übel Lust gehabt, sie zu fragen, ob sie als Kind je Doktorspielchen gemacht hatte, aber es war wohl weder der richtige Ort noch die richtige Zeit für solche anzüglichen Erkundigungen. Außerdem würde Honey ihm, wenn sie das je herausfand, wahrscheinlich seine edelsten Teile amputieren – oder zumindest auf die Sperrliste
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