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In Nomine Diaboli: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman)

In Nomine Diaboli: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman)

Titel: In Nomine Diaboli: Historischer Kriminalroman (Historischer Roman)
Autoren: Monika Küble , Henry Gerlach
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Zeit ist der Katalog zur Ausstellung Schwabenspiegel I – Literatur vom Neckar bis zum Bodensee 1000 – 1800 , der 2003 von Ulrich Gaier, Wolfgang Schürle und Monika Küble herausgegeben wurde. Daraus stammt u.a. das schöne Minnelied, das der Sänger Peter Froschmaul im Kapitel Narrenmond zum Besten gibt. Es wurde vom schwäbischen Minnedichter Meinloh von Sevelingen verfasst; zum besseren Verständnis haben wir im Text die neuhochdeutsche Übersetzung von Ulrich Gaier verwendet, dem wir an dieser Stelle herzlich danken. Hier das Original von Meinloh:
    »Ich sach boten des sumers, daz wâren bluomen alsô rôt.
    weistu, schoene frouwe, waz dir ein ríttèr enbôt?
    verholne sînen dienest; im wart líebèrs nie niet.
    im trûrèt sîn herze, sît er nu jungest von dir schiet.
    nu hoehe im sîn gemüete gegen dirre sumerzît.
    frô wírt er niemer,
    ê er an dînem arme sô rehte güetlîche gelît.«

    Aber auch Liebesbrief und Liebeslied der Münsterlinger Äbtissin sowie die Klagen der Münsterlinger Bibliothekarin über die Zustände im Kloster haben wir dem Schwabenspiegel entnommen.

    Das Lied von Oswald von Wolkenstein über das paradiesische Konstanz hat Monika Küble in die moderne Form gebracht, und beim letzten Lied Es kommen neue Märn gerannt hat sie sich – gemäß den Vorgaben der Zeit – selbst als Dichterin betätigt.

    Die Monatssprüche an der Wand im Saal der Tettikovers stammen aus dem Artikel von Ortrun Riha: Die diätetischen Vorschriften der mittelalterlichen Monatsregeln . Es war damals durchaus üblich, Festräume mit solchen Darstellungen zu schmücken, wie auch die übrigen beschriebenen Wandbilder Originalvorbilder in Konstanz haben.

    Für die Informationen zum Bruchenballspiel danken wir Marc Steidle von LivIn History.

    Zum Schluss noch eine kleine Auswahl an Texten und Sekundärliteratur, auf die wir ebenfalls zurückgegriffen haben (die Liste ist nicht erschöpfend!):

    Allgemein zu Konstanz: Maurer, Konstanz im Mittelalter . Zum Konzil: Faktenreich aber tendenziös in der Bewertung: Brandmüller, Das Konzil von Konstanz 1414-1418 . Immer noch gut zu lesen: Gill, Konstanz und Basel-Florenz .
    Als Augenzeuge: Richental, Chronik des Konstanzer Konzils 1414-1418 , hrsg. von Thomas M. Buck. Zu Jan Hus: Mladoniowitz, Hus in Konstanz . Immer wieder herangezogen: Patschovsky, Ketzer, Juden, Antichrist (online verfügbar).
    Zum jüdischen Leben in Konstanz: Burmeister, Medinat Bodase – Zur Geschichte der Juden am Bodensee 1350 – 1448 und Metzger, Jüdisches Leben im Mittelalter . Das Los der Prostituierten beschreibt B. Schuster in: Die unendlichen Frauen . Zu Fragen der in Konstanz üblichen Gerichts- und Strafpraxis gibt P. Schuster detailliert Auskunft in: Eine Stadt vor Gericht .

    Schließen möchten wir unser Buch mit einem Zitat aus einem Bericht der Gesandten des byzantinischen Kaisers an ihren Herrn: »In Konstanz, da ist das Leben den Guten, der Strick den Bösen bereitet.«

    Aber manchmal überleben auch die Bösen.

Glossar
    Abbreviator: Wichtigste Beamtenfunktion der päpstlichen Kanzlei. Abbreviatoren waren seit Mitte des 14. Jahrhunderts vor allem für die Anfertigung von Entwürfen für die päpstlichen Bullenzuständig.
    Antiphonar: Gesangbuch für den Chordienst
    Beginen: Frauen, die in christlicher Gemeinschaft zusammenlebten, sogenannten Sammlungen, ohne einem Orden angeschlossen zu sein
    Beinlinge: Vorläufer der Hosen. Zwei unabhängige Beinkleider, die mit Schnüren an der Bruche, am Gürtel oder an der Weste befestigt wurden
    Bereschit: Erster Teil des Tanach, der Heiligen Schrift der Juden
    Bruche: Weite Unterhose aus ungebleichtem Leinen.
    Buhurt: Der Buhurt war ein Reiterspiel im Rahmen eines Turniers, bei dem es vor allem auf die Geschicklichkeit der Reiter ankam, eine Art Schaureiten.
    Cedula: Mittellateinisch für schedula: Zettel
    Cornuto: Der Gehörnte. Italienisches Schimpfwort, meist von einer Geste (Faust mit ausgestrecktem Zeigefinger und kleinem Finger) begleitet
    Cotte: Die Cotte war ein kittelartiges Kleidungsstück, das mit einem Gürtel über der Bruche getragen wurde, meist aus Wolle, seltener aus Leinen.
    Ehgraben: Auch Wuostgraben oder Feuergässlin. Kleine Gasse zwischen den Häuserreihen, die das Übergreifen von Feuer von einem Haus zum anderen verhindern sollte, vor allem aber der Entsorgung der Latrinen und des Mülls diente.
    Empfangen: Der Brauch des Empfangens wurde bei Turnierteilnehmern angewendet, die sich hatten etwas
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