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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod
Autoren: J. D. Robb
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richtig? -, Sie bitte auch.«
    »Okay.«
    »Was kann ich Ihnen bringen?«
    »Ein möglichst großes Glas Wein.«
    Dolly lachte fröhlich auf. »Alkohol gibt’s erst, wenn wir auf das Baby anstoßen. Wie wäre es mit einer feinen Tasse Tee?«
    Sie wollte gerade um Kaffee bitten, als ihr einfiel, dass die Brühe, die man im Krankenhaus bekam, ebenso grässlich schmeckte wie das Zeug auf dem Revier. »Haben Sie auch Pepsi?«
    »Sicher.«
    »Honigkuchenpferd!«, kreischte Mavis, als Leonardo mit einer riesengroßen Vase voll gelber Rosen durch die Tür des Zimmers kam. »Ah, du hast mir Blumen mitgebracht, dabei habe ich das Baby doch noch nicht einmal gekriegt.«
    »Sie haben die Farbe der Sonne, also kannst du dich darauf konzentrieren, bis deine Tasche kommt.« Er beugte sich zu ihr hinab und küsste sie zärtlich auf die Stirn. »Geht es dir gut? Soll ich dir Eiswürfel oder einen Sitzball holen? Hättest du vielleicht gern Musik?«
    »Es geht mir super. Drei Zentimeter und der Muttermund geht immer weiter auf. Ich bin so froh, dass du hier bist. So froh, dass ihr alle hier seid. Genauso habe ich es mir gewünscht. Summerset, wären Sie so lieb und gehen zu Tandy, bis ... Oh. Jetzt geht es wieder los.«
    Da Leonardo in der Nähe war, um sich um sie zu kümmern, trat Eve einen Schritt zurück und gesellte sich zu Roarke. »Ich habe die beiden nackt gesehen, und jetzt habe ich eine Heidenangst. Der menschliche Bauch ist nicht dazu gemacht, dass er sich derart dehnt.«
    »Ich mache mir mehr Gedanken über die Dehnung anderer Bereiche ihrer Körper.«
    »Oh, bitte.«
    »So schlimm ist es gar nicht«, verkündete Mavis fröhlich, wandte sich dann aber schmachtend an ihren Schatz. »Honigbär? Weißt du noch, was du mich gefragt hast? Letzte Woche, letzten Monat und den Monat davor?«
    Er umfasste ihre beiden Hände und drückt sie an seine Brust. »Engelsauge!«
    »Ja!«
    Eve wandte ihre eigenen Augen ab, als die beiden ihre Lippen derart innig aufeinanderpressten, wie es sicher auch in Vorbereitung der jetzigen Situation geschehen war.
    »Wir werden heiraten!«, stieß Mavis halb singend aus.
    »Ohne Scheiß?«, entfuhr es Eve.
    »Ohne jeden Scheiß. Wir werden uns offiziell zusammentun.«
    »Ich habe sie schon seit Monaten gebeten, meine Frau zu werden.« Leonardos Gesicht strahlte wie ein kupferner Mond. »Jetzt hat sie endlich ja gesagt. Ich werde dir das phänomenalste Hochzeitskleid entwerfen, das die Welt jemals gesehen hat.«
    »Oh, aber nein. Honigkuchenpferd, wir müssen sofort heiraten. Bevor das Baby kommt.«
    »Jetzt?«
    »Ich weiß einfach, dass das richtig ist. Das Baby ist unterwegs, und ich will deine dich liebende Ehefrau sein, wenn wir ihn oder sie zum ersten Mal richtig aus der Nähe sehen. Bitte ...«
    »Aber wir haben weder eine Sonderheiratserlaubnis noch sonst irgendetwas vorbereitet.«
    Ihre Unterlippe zitterte. »Aber es muss jetzt sein.«
    »Wartet.« Bevor die erste Träne fallen konnte, hob Eve
    eilig die Hand. »Ich glaube, das kriegen wir hin. Gebt uns ein paar Minuten Zeit.«
    Zusammen mit Roarke trat sie in den Flur hinaus. »Ich rufe den Bürgermeister an«, erklärte sie, während sie bereits ihr Handy aus der Tasche zog. »Wenn ich ihn nicht dazu überreden kann, dass er den beiden die Sonderheiratserlaubnis schickt, will ich, dass du ihn bestichst.«
    »Okay. Allerdings werden sie jemanden brauchen, der sie trauen kann. Sicher gibt es hier im Zentrum jemanden, der dazu berechtigt ist. Ich werde mich sofort erkundigen. «
    Eve nickte und amtete tief ein. »Herr Bürgermeister, hier spricht Lieutenant Dallas. Ich muss Sie um einen persönlichen Gefallen bitten.«
    Gerade als sie das Gespräch beendet hatte, kamen Peabody und McNab aus dem Lift gesprungen, Peabody erklärte ihr mit einem irren Grinsen: »Hier kommt der Einsatztrupp mit der Lieferung. Was gibt’s?«
    »Die beiden bekommen ihre Babys. Als wäre das noch nicht genug, hat Mavis beschlossen, dass sie und Leonardo heiraten. Und zwar jetzt sofort.«
    »Hier? Jetzt? Heiliges Kanonenrohr.«
    »Ich habe den Bürgermeister dazu überredet, eine Sonderheiratserlaubnis auszustellen, und Roarke versucht, jemanden aufzutreiben, der die beiden trauen kann.«
    »McNab, fahr sofort zurück und fang noch mal mit der Telefonkette an. Wir haben alle Leute angerufen«, erklärte Peabody. »Ich hatte eine Liste mit Leuten, die wir kontaktieren sollen, wenn es so weit ist. Jetzt rufen wir sie noch mal alle an und erzählen ihnen, dass es neben
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