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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod
Autoren: J. D. Robb
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Ihre Lungen funktionieren einwandfrei.«
    Mit tränenfeuchten Augen durchtrennte Leonardo die Nabelschnur, und die Hebamme legte die Kleine sanft auf Mavis’ Bauch. »Seht euch nur meine beiden wunderhübschen Mädels an. Seht euch nur meine beiden Mädels an«, stieß er mit ehrfürchtiger Stimme aus. »Seht ihr sie?«
    »Alles in Ordnung, Daddy«, säuselte Mavis zärtlich und fuhr ihm mit einer Hand über den Kopf, während sie mit ihrer anderen dem Kind über den Rücken strich. »Hallo, mein Baby. Hallo, meine große Liebe. Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit die Welt niemals beschissen für dich ist.«
    »Wir brauchen sie eine Minute«, mischte sich Randa ein. »Nur, um sie zu säubern und zu wiegen. Dolly wird sie mitnehmen und dann gleich wiederbringen. Sie ist eine echte Schönheit, Mum.«
    »Mum.« Mavis presste ihre Lippen auf den Kopf des Babys, bevor Dolly es vorsichtig in die Arme nahm. »Ich bin jetzt eine Mum. Danke.« Sie griff nach Roarkes Hand und sah Eve mit einem Lächeln an. »Danke.«
    »Sie ist wirklich wunderschön.« Roarke beugte sich über das Bett, küsste Mavis auf die Wange und fügte hinzu: »Sie sieht wie ein perfektes, kleines Püppchen aus.«
    Leonardo wischte sich die Tränen aus den Augen und erklärte voller Stolz: »Sie passt zu ihrem Namen.«
    »Wir haben endlos nach einem Namen gesucht, weißt du noch, Dallas?«
    »Ich glaube, der letzte Name, der euch eingefallen war, war Radieschen oder so.«
    »Apricot.« Mavis rollte mit den Augen, fing dann aber an zu strahlen und verkündete: »Aber dann haben wir beschlossen, dass sie einen weichen, süßen Namen haben soll, wenn es ein Mädchen wird. Deshalb heißt sie Bella. Bella Eve. Und wir nennen sie Belle.«
    Die wunderhübsche Belle wurde in eine pinkfarbene Decke eingewickelt, bekam ein pinkfarbenes Mützchen auf den hübschen, kahlen Kopf gedrückt und wurde ihrem Vater in den Arm gelegt. »Jetzt habe ich alles, was ich jemals wollte«, flüsterte er beglückt. »Jetzt bin ich der reichste Mann der Welt.«
    Stunden später stand Eve in ihrem eigenen, ruhigen Schlafzimmer zu Hause und zog sich die Stiefel aus. »Was für ein höllischer Tag.«
    »Was für höllische Tage«, korrigierte Roarke.
    »Aber wir haben unsere Sache gut gemacht, nicht wahr, Coach Roarke?«
    »Es gab ein paar unsichere Momente, aber ja, ich glaube, wir haben unsere Sache wirklich gut gemacht. Trotzdem danke ich sämtlichen Göttern, dass es überstanden ist.«
    »Es hat ein bisschen ausgesehen wie in diesem Film über die menschlichen Doppelgänger, bevor sie richtig fertig sind.«
    Roarke fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und runzelte die Stirn. »Wie in Die Körperfresser kommen?«
    »Ja, genau. Es - ich meine, sie - hat ein bisschen so ausgesehen, als sie rauskam, aber dann sah sie sofort ganz anders aus. Sie hat beinahe echt gewirkt. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber ich bin froh, dass Mavis uns gezwungen hat, dabei zu sein. Es hat mir wirklich viel bedeutet, diese Sache mit ihr durchzustehen.«
    »Mir auch.« Er trat vor und nahm sie zärtlich in den Arm. »Jetzt gibt es zwei neue Leben, zwei neue Anfänge, die deinen Namen tragen. Das ist eine ziemlich große Ehre.«
    »Ich hoffe nur, dass ich die zwei niemals verhaften muss.«
    Lachend zog er sie an seine Brust. »Du gehörst ins Bett.«
    »Genau da will ich auch hin. Und ich würde mich sehr freuen, wenn du mich begleiten würdest.« Sie presste ihre Lippen sanft auf seinen Hals. »Morgen muss ich noch das Chaos auf der Wache lichten und den Fall endgültig zum Abschluss bringen. Das kann ein, zwei Tage dauern, länger aber ganz sicher nicht. Außerdem wäre die frischgebackene Mutter wahrscheinlich beleidigt, wenn wir nicht noch mal in die Klinik kommen, um das Baby zu bewundern. Aber danach wird es nur noch uns beide geben, Kumpel. Danach werden wir endlich nackt in der Tropensonne tanzen, wie ich es dir versprochen habe.«
    »Amen.«
    Damit trug er sie zum Bett, sie schlang ihm die Arme um den Bauch und ließ endlich alles - all die Fragen, all die Antworten, das Lebe n und den Tod - von sich abfal len.
    Denn alle diese Dinge hätten auch bis morgen Zeit.
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