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In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1-
Autoren: Shannon Mckenna
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schüttelte den Kopf. »Du selbstgerechter Hurensohn! Du hast mich schon immer zur Weißglut getrieben.«
    Connor zuckte mit den Achseln. »Meine Möglichkeiten, dich durch ein Telefon und eine kugelsichere Glasscheibe zur Weißglut zu treiben, sind ziemlich beschränkt. Aber sieh das Ganze von der positiven Seite. Du wirst niemals mit mir beim Grillen ein Bier trinken und über Football quatschen müssen.«
    Riggs’ Lippen zuckten. »Fick dich, McCloud.«
    »Fick dich selbst, Riggs.«
    Schweigend starrten sie sich an. Die Sekunden verstrichen. Riggs wandte den Blick ab. Seine Schultern sackten nach unten. »Barbara war letzte Woche hier. Sie hat mir erzählt, was passiert ist. Was du für Erin und Cindy getan hast.«
    Connor wartete. Riggs legte das Gesicht in die freie Hand. Als er wieder aufschaute, brannte in seinen Augen die Frustration eines gefangenen Tiers.
    »Verdammte Scheiße, McCloud, was willst du? Dass ich mich bei dir bedanke? Dass ich mich entschuldige? Vergiss es! Dieser Ort ist Strafe genug.«
    »Nein, das ist es nicht, was ich will.«
    »Ich konnte sie nicht beschützen, aber du kannst es – ist es das, was du mir unter die Nase reiben willst? Bist du gekommen, um stolz damit zu prahlen? Na los! Tu dir keinen Zwang an, Arschloch. Du hast einen guten Job gemacht. Du bist der Sieger. Du gewinnst den Preis.«
    »Das hoffe ich.«
    Riggs’ Augen wurden schmal. »Ach, ja? Du denkst, du verdienst sie wegen dieser Sache? Du denkst, du hast einen Anspruch auf sie? Du denkst …«
    »Nein«, schnitt er ihm das Wort ab. »Erin entscheidet. Was ich verdiene oder nicht verdiene, ist belanglos.«
    »Was zum Teufel tust du dann hier?«, zischte Riggs.
    Connor senkte den Blick. »Ich hatte gehofft, dass du mir Glück wünschen würdest.«
    Er machte sich auf eine niederträchtige Antwort gefasst, aber auf seine Worte folgte Stille.
    Als Connor wieder hochsah, war die zornige Röte aus Riggs’ Gesicht verschwunden. Es wirkte freudlos und grau im Schein der Neonbeleuchtung. »Du bist schon verflucht seltsam«, stellte er fest. »Das fand ich immer.«
    Connor hob seine Schultern. »Ich weiß. Aber was soll man machen?«
    »Du verlangst eine Menge.«
    »Du schuldest mir eine Menge. Und es ist mir wirklich wichtig.«
    Riggs verzog den Mund, als ob er in etwas Bitteres gebissen hätte. »Ach, zur Hölle«, murmelte er. »Also dann, viel Glück! Was auch immer das bringen soll.«
    Connor ließ einen langen, zittrigen Atemzug entweichen. »Äh … danke.«
    »Bedank dich nicht zu früh!«, warnte Riggs ihn. »Bedenke, mit wem du sprichst. Ein Glückwunsch von mir könnte sich als Fluch entpuppen.«
    »Das Risiko gehe ich ein.«
    »Die Zeit ist um«, verkündete eine körperlose Stimme über einen Deckenlautsprecher.
    Connor nickte Riggs zu und legte den Hörer weg. Erins Vater bedeutete ihm, ihn noch mal aufzunehmen. Connor hielt ihn wieder an sein Ohr. »Ja?«
    »Du wirst sie weiterhin beschützen, McCloud«, befahl er. »Pass gut auf sie auf.«
    »Ja, verdammt. Das werde ich, falls sie mich lässt«, versprach er. »Dafür lebe ich.«
    Ed ließ den Hörer sinken, dann stand er auf, drehte sich um und stapfte davon.
    Das Apartment wirkte jetzt noch trostloser, da die Bilder und Fotos, mit denen Erin die Flecken an den Wänden verdeckt hatte, verschwunden waren. Miles kam durch die Tür und steuerte auf den Standspiegel zu.
    »Sei bitte vorsichtig«, bat sie ihn. »Er ist sehr alt.«
    »Ich bin immer vorsichtig«, beruhigte er sie. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, nahm den Spiegel und trottete wieder hinaus.
    Barbara kam ins Zimmer geschwirrt. »Mehr passt im Moment nicht in den Lieferwagen, Liebes. Noch ein paar Kleidersäcke, dann bist du hier raus.«
    Erin versuchte zu lächeln. »Cindy bewacht weiterhin den Lieferwagen?«
    »Ja. Lass uns diese Ladung noch rasch nach unten bringen, danach essen wir eine Kleinigkeit.«
    »Ich habe keinen Hunger, Mom. Ich werde lieber noch ein bisschen sauber machen.«
    »Sauber machen? Diese Wohnung ist sauberer, als sie es verdient hat, Herzchen! Wenn du sie noch mehr putzt, wird sie auseinanderfallen!«
    »Ich brauche einfach ein wenig Zeit für mich«, beharrte Erin. »Mach dir keine Sorgen.«
    Ihre Mutter erkannte den unnachgiebigen Ausdruck auf ihrem Gesicht und presste die Lippen zusammen. »Wie du meinst.« Sie packte die Kleidersäcke und stolzierte mit steifem Rücken aus der Tür.
    Erin blieb allein in der Wohnung zurück. Ihre Beine zitterten von den vielen
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