Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

In Den Schatten Lauert Der Tod -1-

Titel: In Den Schatten Lauert Der Tod -1-
Autoren: Shannon Mckenna
Vom Netzwerk:
und zog sie nach oben. »Gott, hast du mir eine Angst eingejagt!«
    »Mein Kopf.« Erin versuchte, die Hand zu heben, aber ihr Arm war schwer wie Blei. Connor schob seine langen, sanften Finger unter ihr Haar und tastete ihren Schädel ab. Sie keuchte vor Schmerz.
    »Du hast eine Beule, aber die Haut ist nicht aufgeplatzt. Wir werden dich untersuchen lassen.«
    »Novak?«, fragte sie.
    Er deutete mit dem Kinn nach links. Sie folgte der Bewegung mit den Augen, dann sah sie schnell wieder weg von der leblosen, blutüberströmten Kreatur neben ihnen. Ihr wurde übel, und sie schloss die Augen.
    »Ist er dieses Mal wirklich tot?«
    »Mausetot«, bestätigte Tamara. »Dank Ihnen.«
    Sie schaute verwirrt auf. Tamara ging neben ihr in die Hocke. »Dank mir?«
    »Mit dieser Halsverletzung haben Sie ihn erledigt.« Tamaras Bewunderung war unverkennbar. »Es hat wahrscheinlich eine Minute gedauert, aber es war eine sichere Sache. Sie haben eine Arterie getroffen, Mädchen. Sogar die Wände sind voller Blut. Hier sieht’s aus wie in einem Schlachthaus.«
    Erin schloss die Augen, bevor sie die blutbespritzten Wände ansehen konnte. »Ich habe die Schüsse gehört.«
    »Wir haben uns nur hundertprozentig abgesichert«, erklärte Tamara. »Connor nannte Sie eine Amazone, und er hatte recht. Ich bin beeindruckt.« Sie hielt ihre blutbesudelten Finger fest um ihren Oberarm gepresst.
    »Sie sind verwundet«, stellte Connor fest. »Lassen Sie mich mal sehen.«
    »Tonia hat mir einen Streifschuss verpasst. Das Miststück hatte schon immer eine miese Treffsicherheit. Ist keine große Sache. Ich habe schon Schlimmeres durchgemacht und bin trotzdem hinterher tanzen gegangen.«
    Erins Umgebung weitete sich erneut zu einer riesigen, widerhallenden Leere aus. Sie hörte die Stimmen, konnte jedoch nicht erfassen, was sie sagten.
    Connors Hand ruhte warm an ihrem Gesicht. »Erin? Liebling? Bist du noch da?«
    »Ich bin nicht tot«, war alles, was sie herausbrachte. Was sie wirklich sagen wollte, war zu kompliziert – eine Million Dinge, die herausmussten. »Ich bin nicht tot«, wiederholte sie einfältig.
    »Nein, das bist du nicht, Süße. Gott sei Dank!«
    Connor legte den Kopf auf ihre blutbefleckte Schulter. Sie roch sein warmes, verstrubbeltes Haar an ihrem Gesicht. Er liebte sie, trotzdem konnte er ihr nicht in diese eisige Ödnis folgen. Niemand konnte das. Sie kannte den Rückweg nicht zu dem Ort, an dem er auf sie wartete, warmherzig und liebevoll. Er brauchte einen Teil von ihr, doch sie war zu gebrochen, um ihn ihm zu geben.
    »Was für ein Chaos«, flüsterte sie. »Das ist es. Und das war es schon immer. Alles andere ist nichts als eine Lüge. Nur eine Maske.«
    Connor strich ihr stirnrunzelnd die Haare nach hinten. »Ich fürchte, du hast eine Gehirnerschütterung, Liebling.«
    »Ich glaube, dass sie Ihnen etwas Wichtiges zu sagen versucht«, widersprach Tamara. Sachte hob sie Erins Kinn mit einer blutigen Hand an. »Wissen Sie was? Sie haben das Zeug zu einem absolut professionellen bösen Mädchen.«
    Die Bemerkung war derart bizarr, dass sie tatsächlich den Nebel durchdrang und Erin zurück in die Gegenwart holte. Blinzelnd fokussierte sie ihren Blick auf Tamara. »Wirklich?«
    Tamara lächelte. »Aber sicher. Sie bringen sämtliche Voraussetzungen mit: die Schönheit, das Köpfchen, die Nerven, die Flexibilität. Sie brauchen ein bisschen Hilfe in Sachen Styling, mehr nicht.«
    Connor zog sie wieder an seine warme Brust. »Das ist wirklich sehr nett von Ihnen, aber das ist nicht Erins Stil.«
    »Lassen Sie sie für sich selbst sprechen«, forderte Tamara ihn auf. »Heute ist ein großer Tag. Ihr erster Toter. Alles ist Chaos, nicht wahr? Das war mir schon immer bewusst. Es hat mich zu dem gemacht, was ich bin.«
    Connor erstarrte. »Hey. Vergessen Sie’s. Erin ist keine …«
    »Ich schulde Ihnen was, meine Hübsche«, fuhr Tamara fort, ohne ihn zu beachten. »Sollten Sie je Hilfe bei etwas brauchen, das Ihnen Angst macht, hinterlassen Sie mir eine Nachricht im Honey-Pot-Sexspielzeugladen unten am Pioneer Square. Beängstigende Situationen sind meine Spezialität.«
    »So beängstigend wie das hier?«, hakte Connor heiser nach. »Junge, das ist echt abartig!«
    »Diese Sache war tatsächlich eine Nummer zu groß für mich«, gab sie zu. »Ich werde mich für eine Weile sehr bedeckt halten. Es sei denn natürlich, Erin braucht mich.«
    Eifersüchtig drückte Connor Erin noch fester an sich. »Vielen Dank, aber ich kann ihr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher