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In den Armen des Fremden

In den Armen des Fremden

Titel: In den Armen des Fremden
Autoren: Emily McKay
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im Augenblick, dass Ford hier war. Ihr Cowboy für eine Nacht war nicht in Texas geblieben. Was sollte ein unverbindliches Liebesabenteuer mit einem Fremden, wenn der Mann kein Fremder blieb?
    Und wie er sie ansah! In seinem Blick, der nichts Geschäftliches an sich hatte, lag so viel Feuer, dass Kittys Herz schneller schlug.
    „W…was meinst du damit?“
    „Komm schon, Kitty, gib es doch zu: Du ärgerst dich gar nicht wegen der Firma – sondern wegen unserer Begegnung in Texas.“
    „Dass du es wagst, Texas zu erwähnen …“, sagte sie betont geringschätzig.
    „Du wohl nicht?“
    „Doch. Natürlich.“ Sie ging zum anderen Ende des Raumes. „Ich habe angenommen, du hättest keinerlei Interesse daran, darauf herumzureiten. Aber da du schon davon angefangen hast, würde ich dich gern etwas fragen: War damals irgendetwas echt, oder hast du mir von vorn bis hinten alles nur vorgemacht?“
    „Was glaubst du denn?“
    „Das kannst du dir doch denken. Das ganze Theater, um mich rumzubekommen, die Geschichte vom einfachen Cowboy …“
    „Ich habe nie behauptet, ein Cowboy zu sein“, widersprach er.
    „Nein, das nicht. Aber du hast mich in dem Glauben gelassen.“
    „Und wie hätte ich überhaupt wissen sollen, dass du das denkst?“ Einen Moment lang wirkte er viel weniger gleichmütig als sonst, und er fuhr sich irritiert durchs Haar. Nach einem tiefen Atemzug fügte er leise hinzu: „Du hast mir ja auch nicht gesagt, wer du bist.“
    „Ich habe mir nichts vorzuwerfen.“ Natürlich hatte sie ihm nichts von ihrer Abstammung erzählt, aber er musste gemerkt haben, dass sie nicht in diese Bar passte. Wenn nicht, konnte sie ihm auch nicht helfen. Jedenfalls hatte er keinen Grund, sich als Opfer zu sehen … „Jedenfalls habe ich mich nicht als Cowboy ausgegeben.“
    „Wie wahr“, bestätigte er ironisch. „Du hast mir nur eine falsche Telefonnummer gegeben – anstatt mir ehrlich zu sagen, dass du mich nicht wiedersehen willst.“
    „Wenn du das weißt, wieso hast du dir dann die Mühe gemacht, mich aufzuspüren?“
    „Habe ich nicht. Was zwischen uns war, hat nichts mit dem Angebot von FMJ zu tun.“
    „Interessant. Wie bist du dann auf die Idee gekommen?“, sagte sie. „Wahrscheinlich hast du in der Firma erzählt: ‚Wow, diese Kitty Biedermann muss ziemlich dumm sein. Sie fällt auf die ältesten Tricks herein. Ich wette, wir luchsen ihr ihr Unternehmen ab, bevor sie es überhaupt richtig merkt.‘“
    „Du weißt genau, dass es nicht so war“, sagte Ford mit zusammengekniffenen Augen.
    „Nicht? Und das soll ich dir glauben? Was weiß ich schon von dir? Nur dass du einer Frau etwas vormachst, um sie ins Bett zu bekommen.“
    „Ich habe dich kein einziges Mal angelogen. Und auch wenn du jetzt nervst, fange ich nicht damit an.“
    „Auch ohne eine ausdrückliche Lüge – du hast mich mit Absicht irregeführt. Vielleicht schaffst du es nur so, eine Frau herumzukriegen.“
    Ford lachte nur. „Wie auch immer. Der Sex war jedenfalls großartig.“ Er trat näher zu ihr und sah sie provozierend an.
    Sie wollte ihm widersprechen. Doch als sie den Mund öffnete, brachte sie kein Wort heraus.
    Wie Ford sie ansah! Wieder wurde Kitty von ihren Erinnerungen an die gemeinsame Nacht überwältigt. Wie hätte sie da lügen können?
    Stattdessen sagte sie das Erstbeste, was ihr durch den Kopf ging: „Du willst mir doch nicht weismachen, dass FMJ Biedermann’s nur deshalb kauft, damit du Sex haben kannst …“
    Wieder lachte er. „Hey! Du hast ja eine hohe Meinung von dir.“
    „Du hast doch von Sex angefangen!“, entgegnete sie.
    „Ja, aber du hast mich nicht ausreden lassen. Ich wollte dir vorschlagen, dass wir beide vergessen, was damals passiert ist.“
    „Das dürfte mir nicht schwerfallen“, log sie.
    „Gut. Dann sind wir uns einig, von jetzt an alles nur noch geschäftlich zu sehen?“
    „Ja. Absolut.“ Leider brachte sie nur ein Lächeln zustande, das ihr nicht überzeugend vorkam.
    Sie holten Jonathon und Marty wieder herein. Falls diese etwas von der Spannung merkten, übergingen sie es diplomatisch. Zum Glück für Kitty, die nicht die Kraft gehabt hätte, weiter zu schauspielern. Sie hatte Ford etwas vorgemacht – und sich …
    „Alles klar?“, fragte Jonathon.
    Auch wenn er sich in erster Linie an Ford gewandt hatte, ließ Kitty diesem Verräter keine Chance zu antworten. Stattdessen entschloss sie sich zu einer weiteren Lüge. „Mr. Langley hat mir versichert, dass
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