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In den Armen des Fremden

In den Armen des Fremden

Titel: In den Armen des Fremden
Autoren: Emily McKay
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bis zum Hals. Und plötzlich erkannte sie, dass es darauf nur eine einzige Antwort gab. Natürlich!
    Zu ihrer eigenen Überraschung musste sie plötzlich lachen. Ein befreiendes Lachen aus tiefster Seele. Ford zog eine Braue hoch. Noch ehe er fragen konnte, was los war, schlang Kitty die Arme um seinen Nacken.
    „Natürlich vertraue ich dir. Ich finde es nur so lustig, weil ich gerade eben noch das Gegenteil behauptet habe.“
    Er zog sie fest an sich, und Kitty spürte, wie ihr Haar sein Gesicht berührte. Erst als er tief durchatmete, begriff sie, wie nervös er die ganze Zeit gewesen sein musste.
    Sie trat einen Schritt zurück, um ihn anzusehen. „Weißt du eigentlich, dass ich dich auch liebe?“
    „Ich habe es zumindest gehofft“, meinte er lachend.
    „Was wäre gewesen, wenn ich Nein gesagt hätte?“
    „Du kennst mich doch: Ich lasse mich nicht so einfach abwimmeln.“
    „Und das heißt?“, fragte sie.
    „Das heißt, dass ich nicht eher Ruhe gegeben hätte, bis du Ja sagst.“
    Noch vor wenigen Wochen hätte sie auf diese Antwort sehr ungehalten reagiert. Aber inzwischen hatte sie dazugelernt: Ford war der Mann, den sie wollte und brauchte.
    „Ganz schön dreist von dir“, sagte sie, während sie die Stirn runzelte, „der Erbin eines Schmuckimperiums einen Heiratsantrag ohne einen Ring zu machen.“
    Ford lachte. „Ich habe hier etwas für dich.“ Aus seiner Tasche holte er etwas ziemlich Kleines heraus. Als er die Hand öffnete, sah Kitty einen Ohrring in Form eines Vogels.
    „Mein Ohrring!“, rief sie und griff danach. Während sie ihn zwischen den Fingern baumeln ließ, sagte sie: „Ich habe schon nicht mehr geglaubt, dass ich ihn je wiederbekomme. Dabei hattest du ihn die ganze Zeit.“
    Er streichelte ihre Wange. „Vielleicht habe ich nur auf den richtigen Moment gewartet, um ihn dir zurückzugeben.“
    Wieder zog er sie an sich, und Kitty erinnerte sich an die erste Nacht mit ihm. Hatte sie im Grunde ihres Herzens schon damals erkannt, dass er für sie bestimmt war? Oder hatte sie einfach nur großes Glück gehabt?
    Wie auch immer, sie würde diesen wundervollen Mann festhalten und nie, nie wieder gehen lassen.

EPILOG
    Auszug aus dem Blog der New Yorker Society-Kennerin Suzy Snark:
    Treue Leser dieser Seite waren vielleicht schon enttäuscht, dass in Kitty Biedermanns Leben nichts Aufregendes mehr passiert ist. Seit ihrer Hochzeit mit dem blendend aussehenden Geschäftsmann Ford Langley im Frühjahr gab es wenig Neues zu berichten.
    Doch ab sofort wird sich das grundlegend ändern: Am späten gestrigen Abend gab mit aller Dramatik, die man von Kittys Tochter erwarten darf, Ilsa Marie Biedermann-Langley ihr Debüt.
    Die junge Lady wird mit ihrer Familie in Palo Alto im sonnigen Kalifornien leben. Dass sie aber regelmäßige Abstecher nach New York machen wird, steht jetzt schon fest. Schließlich hat die Einführung von Kittys neuer Kollektion von Handy- und iPhone-Accessoires in dieser Saison Biedermann’s an die Weltspitze der Topunternehmen zurückkatapultiert.
    „Ilsa ist schon Thema in Suzy Snarks Kolumne“, sagte Ford und sah von seinem Notebook auf.
    „Wirklich?“, fragte Kitty und kniff die Augen zusammen. „Wehe, diese Suzy Snark wagt es …“
    „Keine Angst. Sind alles nur nette Sachen“, sagte Ford. Er lächelte über die Reaktion seiner Frau, der es offenbar schon wieder sehr gut ging.
    Erst an diesem Morgen hatte er sie und die Kleine aus dem Krankenhaus abgeholt. Entspannt saßen Kitty und er am Küchentisch, Ford mit seinem Notebook und sie mit ihrem Zeichenblock. Neben ihnen schlummerte Klein Ilsa in ihrer Wiege.
    Im Augenblick wirkte alles ruhig und friedlich. Doch Ford wusste, dass es nicht so bleiben würde. Er war sich ziemlich sicher, dass Ilsa das Temperament ihrer Mutter geerbt hatte. Und genau das schätzte er ganz besonders …
    – ENDE –
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