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1131 - Planet der Deportierten

Titel: 1131 - Planet der Deportierten
Autoren: Unbekannt
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Planet der Deportierten
     
    Auf Marrschen lauert der Tod – Menschen auf der Welt der Verbannten
     
    von Thomas Ziegler
     
    Die Menschheit des Solsystems hat es nicht leicht in diesem 426. Jahr NGZ, das seit der Gründung der Kosmischen Hanse fast verstrichen ist. Nach der Porleyter-Krise, der wohl bisher schwersten Prüfung der Terraner, folgt die nächste Bedrohung.
    Sie geht von Vishna aus, der abtrünnigen Kosmokratin, die das unter großen Mühen fertiggestellte neue Virenimperium in Beschlag genommen hat. Vishnas Ziel ist es, Vergeltung an der Menschheit zu üben.
    Während die Terraner einen erbitterten Kampf gegen Vishnas Helfer führen, befindet sich die Galaktische Flotte in der weit entfernten Galaxis M82. Die 20 000 Einheiten unter Perry Rhodans Führung gelangten dorthin, weil sie vor der Übermacht der Millionen und aber Millionen Raumer zählenden Endlosen Armada durch den Frostrubin flüchten mußten.
    Doch der „Konfetti-Effekt" des Durchgangs bewirkte, daß Perry Rhodans Einheiten über ganz M82 verstreut wurden, inmitten der Pulks ihrer Verfolger. Damit nicht genug: M82 ist auch die Operationsbasis der negativen Superintelligenz Seth-Apophis.
    Und als Perry Rhodan mit der THUNDERWORD die Bewohner des Vier-Sonnen-Reichs kontaktiert, bekommt der Terraner den unheilvollen Einfluß der Superintelligenz wieder zu spüren, denn er und einige seiner Gefährten werden gefangengesetzt und nach Marrschen geschafft.
    Marrschen - das ist der PLANET DER DEPORTIERTEN ....  
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    1. Der Königsmord
     
    Durch das Heulen der Staubwinde, die wie Nebel die Mauern und Zinnen von Kimmermunds Burg umhüllten, schnitt hell und mißtönend die Stimme des Klippensängers. Selbst die dicken Trutzwälle aus gewachsenem Fels sperrten die Stimme nicht aus, und Tag und Nacht hallte sie in den Sälen und Gängen, den finsteren Verliesen tief unter dem Sand.
    Rostig die Haut, knirschend der Geist, begraben auf Marrschen, begraben ... ich weiß...
    Vor wenigen Minuten war Guduulfag aufgegangen; matt und orangen glosend hing die Sonne eine Handbreit über dem Horizont, halb verschluckt vom Sand, der fein verteilt in der Atmosphäre schwebte, und das Sonnenlicht vertrieb die Kälte der Nacht.
    Noch lastete draußen, über den flachen, langgezogenen Hügeln und den Niederungen, in denen sich der aufgewirbelte Staub sammelte, eisige Luft. Doch bis zum Mittag würden die Temperaturen von minus vierzig Grad auf plus sechzig Grad Celsius steigen.
    Im orangenen Morgenlicht Verdunstete die dünne Reifdecke auf den kahlen Hügelkämmen und kondensierte am Flugstaub zu Nebel. Fahle Helligkeit sickerte durch die Ritzen und Spalten der Burgmauer, und mit ihr kehrte der Morgen in das Gemäuer ein.
    Aber das Licht gelangte nicht an jeden Ort.
    In den unterirdischen Verliesen blieb es finster, und kein Sonnenstrahl erhellte die ewige Nacht, zu der die Gefangenen verdammt waren. „Töten", rasselte Gnoog, während er den Sprungschwanz spannte und sich loskatapultierte, mit einem einzigen Satz sechs, sieben Meter zurücklegte. „Töten." •Sein mächtiger, braungefärbter Schädel zuckte und hämmerte gegen die rohe Steiriwand.
    Es gab einen knirschenden Laut. „Töten", rasselte Gnoog wieder.
    Der Mannberater besaß nur zwei Sensorzapfen; den dritten hatte ihm vor Jahren, kurz nach seiner Ankunft auf Marrschen, eine Cheercy abgebissen, und seitdem hörte er so schlecht, daß er nicht einmal mehr die Klagelieder des Klippensängers vernahm.
    Hinter ihm folgte die Halblahme Szayl, eine Cheercy mit mißgebildeten Beinen und blutrotem Rumpf. Ihre Färbung erinnerte Dalishdar an das Rot der Riesensonne Kurbosch, aber Kurbosch war acht Lichtmonate von Marrschen entfernt und unerreichbar für die Verbannten.
    Räume spannen sich so schwarz, kalt und leer, was einst gewesen... ich weiß es nicht mehr.
    Gnoogs Kopf schlug wieder gegen die Wand des leeren Tunnels. Steinsplitter rieselten zu Boden. „Töten!" stieß der Mannberater hervor.
    Die Halblahme Szayl sah Dalishdar mit ihren eigroßen, hervortretenden Augen an. „Gnoog ist schlimmer als der Sänger", klagte die Frauberaterin. „Ich weiß, woran es liegt.
    Sein Gehirn ist geschädigt. Seine Gedanken drehen sich im Kreis und finden keinen Ausweg. Seine Schaltkreise sind defekt, sein Programm ist gestört. Und das Schrecklichste ist, daß er nicht das geringste von sonischen Grafiken versteht."
    Ihr Echsenkopf wackelte traurig auf dem langen Hals hin und
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