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In den Armen des Eroberers

In den Armen des Eroberers

Titel: In den Armen des Eroberers
Autoren: Stephanie Laurens
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freuen.«
    »Postlethwaite?« Richards Tonfall spiegelte das wachsende Unbehagen. »Was hat der damit zu tun?«
    Honoria öffnete weit die Augen. »Die Dorfkirche braucht ein neues Dach. Mr. Postlethwaite ist mit seinem Latein am Ende – Kupfer ist so verflixt teuer geworden. Und da wir über eine eigene Kapelle verfügen, hat er natürlich gezögert, sich an uns zu wenden.«
    Gabriel sah Vane an, Vane wandte sich Richard zu, welcher wiederum bei Harry Hilfe suchte. Lucifer fixierte seinen Bruder mit ungläubigem Blick. Devil senkte mit schmerzenden Kiefern den Kopf und konzentrierte sich auf das süße Antlitz seines Sohnes.
    Vane sprang schließlich in die Bresche. »So?« Unerbittliche Überlegenheit sprach aus dieser einen Silbe; jede andere Frau hätte sich davon einschüchtern lassen.
    Honoria wandte lediglich den Kopf, sah Vane in die Augen und drehte sich dann wieder zu Gabriel um. »Ihr werdet die gesamten Einnahmen aus eurer Wette mit angemessenen Zinsen Mr. Postlethwaite spenden. Da du, Gabriel, verantwortlich bist für diese unglaubliche Wette, bist du auch verantwortlich für das Eintreiben der Summe und ihre Überschreibung auf den Pfarrer.« Ihr Ton war der eines urteilverkündenden Richters – Widerspruch war ausgeschlossen. »Darüber hinaus werdet ihr, zur Buße sozusagen, am Stiftungsgottesdienst teilnehmen.« Sie hielt inne und bedachte jeden einzelnen mit einem strengen Blick. »Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?«
    Ihr Blick forderte die Versammelten zum Widerspruch heraus – jeder erwog es, doch keiner setzte es in die Tat um.
    Honoria nickte knapp.
    Sebastian schrie, eine unmißverständliche Warnung, daß er bald Hunger haben würde. Honoria verlor unverzüglich jegliches Interesse an irgendwelchen Wetten, Kupferdächern und unziemlichen Spekulationen. Sie drehte sich um, streckte gebieterisch die Arme aus, und Devil reichte ihr mit einem frechen Lächeln ihren Sohn.
    Honoria legte sich Sebastian an die Schulter und ging zur Tür, ohne die fünf Männer auf ihrem Weg eines Blickes zu würdigen. Sie marschierte, gefolgt von den übrigen Damen, mit festem Schritt aus dem Zimmer.
    Sechs Männer blickten ihr nach – einer mit unübersehbarem Stolz, die übrigen sechs mit gehörigem Unbehagen.
    Sie bezahlten klaglos. Mr. Postlethwaite war entzückt.
    Einen Monat später nahmen sie am Stiftungsgottesdienst teil; und jeder von ihnen betete still, daß die Schicksalsgöttin sie noch eine Weile vor der Ehe verschonen möge.
    Zu ihrem Pech hörte die Schicksalsgöttin wohl gerade nicht zu.
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