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In den Armen des Eroberers

In den Armen des Eroberers

Titel: In den Armen des Eroberers
Autoren: Stephanie Laurens
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geändert hatte.
    Ansonsten war zwischen ihnen nur wenig beim alten geblieben. Das Kind, das in ihr heranwuchs, würde noch weitere Veränderungen mit sich bringen – die Gründung eines neuen Familienzweigs. Der erste der nächsten Generation.
    Devil kam zu ihr, als das Feuer entfacht war. Honoria sah unter Tränen lächelnd zu ihm auf. »Das kommt nur vom Rauch«, sagte sie als Antwort auf seinen Blick.
    Brausend durchbrachen die Flammen das eingesunkene Dach. Honoria stand auf; Devil schob den Lehnstuhl wieder unter das Öltuch und nahm die Hand seiner Frau. »Zeit, nach Hause zu gehen.«
    Honoria ließ sich von ihm fortführen. Richard und Lucifer erklärten sich bereit zu bleiben, bis das Feuer niedergebrannt war. Harry ritt davon, Charles' Mietpferd am Zügel führend. Die übrigen ritten unter den länger werdenden Schatten durch den Wald zurück. Honoria saß vor Devil im Sattel, schmiegte sich an seine Brust und schloß die Augen.
    Sie waren in Sicherheit – und sie waren auf dem Weg nach Hause.
    Stunden später hörte Honoria, bis zum Kinn in duftendes, warmes Wasser im herzoglichen Bad versenkt, plötzlich ein Rascheln wie von Mäusen. Sie öffnete die Augen einen schmalen Spalt und sah Cassie aus dem Raum huschen und die Tür hinter sich schließen.
    Darüber nachzudenken war zu mühevoll. Minuten später löste sich das Rätsel ohnehin von selbst. Devil stieg zu ihr ins Bad. Platz genug für beide war vorhanden – der Zuber war von Devil persönlich entworfen worden.
    »Aaahhh.« Devil ließ sich ins Wasser gleiten, schloß die Augen und lehnte sich entspannt zurück.
    Honoria betrachtete ihn – und sah die Müdigkeit, die tiefe Traurigkeit, die die letzten Tage in seinem Gesicht hinterlassen hatten. »Es mußte sein«, flüsterte sie.
    Er seufzte. »Ich weiß. Aber er gehörte zur Familie. Ich wollte, das Drama wäre anders ausgegangen.«
    »Du hast getan, was getan werden mußte. Wenn jemals etwas über Charles' Verbrechen bekannt werden sollte, wäre Arthurs Leben und auch Louises ruiniert – ganz zu schweigen von Simon und den Zwillingen und den anderen Kindern. Die Gerüchte hätten sie ihr ganzes Leben lang verfolgt. Die Gesellschaft ist niemals fair.« Sie sprach ganz ruhig; ließ ihre Worte allein durch die Wahrheit wirken, und das richtete ihn auf. »So wie es ist, wird Charles einfach verschwunden sein?«
    »Auf unerklärliche Weise.« Nach kurzer Pause fügte Devil hinzu: »Vane wird noch ein paar Tage warten und sich dann Smiggs vornehmen – die Familie als solche wird vor einem Rätsel stehen. Charles' Verschwinden wird immer geheimnisumwittert bleiben. Mag seine Seele Frieden finden, wenn sie kann – dort in dem Wald, wo Tolly starb.«
    Honoria furchte die Stirn. »Wir werden Arthur und Louise die Wahrheit sagen müssen.«
    »Hmm.« Devils Augen glommen unter halbgeschlossenen Lidern. »Später.« Er hob den Arm, griff nach der Seife und reichte sie Honoria.
    Sie schlug die Augen auf, blinzelte und nahm das Stück Seife entgegen. Mit zärtlichem Lächeln kniete sie sich zwischen seine gebeugten Beine. Seine Brust einzuseifen, seinen prachtvollen Körper zu baden, gehörte inzwischen zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. In seinem krausen Brusthaar brachte sie die Seife schnell zum Schäumen; liebkoste mit gespreizten Fingern jeden festen Muskelstrang und zeichnete liebevoll Schultern und Arme nach.
    Ich liebe dich, ich liebe dich. So sang es in ihrem Kopf, und sie ließ ihre Hände diese Worte sprechen, der Musik Stimme geben, sie legte ihre ganze Liebe in jede Berührung, jede Zärtlichkeit. Wie zur Antwort hob Devil die Hände, ließ sie über ihre Rundungen wandern und nahm ohne Eile jedes Fleckchen Haut in Besitz – die Begleitmusik zu ihrem Lied.
    Nur einmal hatte sie ihm gestattet, sie einzuseifen – es hatte mit einer heftigen Überschwemmung geendet. Zu ihrem uneingeschränkten Entzücken war seine Selbstherrschung ausgeprägter als die ihre.
    Eine große Hand legte sich auf ihren sanft gerundeten Leib. Honoria hob den Blick und runzelte die Stirn. »Du hast es schon gewußt.«
    Er zog auf die typische arrogante Art eine Braue hoch und lächelte. »Ich habe darauf gewartet, daß du es mir sagst.«
    Sie sah ihn hochmütig an. »Morgen ist St.-Valentins-Tag – dann sage ich's dir.«
    Er grinste – sein Piratenlächeln. »Wir müssen uns eine angemessene Zeremonie ausdenken.«
    Honoria fing seinen Blick auf – und hatte Mühe, nicht ihrerseits zu grinsen. Sie räusperte sich
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