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0090 - Atlan in Not

Titel: 0090 - Atlan in Not
Autoren: Unbekannt
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Atlan in Not
     
    Sein Haß kennt keine Grenzen – und die Revolte gegen Arkon ist ihm nur ein Mittel zum Zweck...
     
    von Kurt Brand
     
    Als bei der Entdeckung des auf dem Mond gestrandeten arkonidischen Forschungsraumers der Grundstein zur Vereinigung der irdischen Menschheit und dem aus dieser Vereinigung erwachsenden Solaren Imperium gelegt wurde, ahnte noch niemand - auch nicht Perry Rhodan, der Begründer des terranischen Sternenreiches - welche Anstrengungen und Nervenkraft es im Laufe der Jahre kosten würde, dieses Reich gegenüber Angriffen von innen und außen zu erhalten.
    Die bisher gefährlichste Bedrohung der Menschheit, die in der „Schlacht um Terra" kulminierte, konnte dank arkonidischer Hilfe gebannt werden, ebenso wie die durch die von Thomas Cardif entfachte innenpolitische Gefahr durch Guckys Alleingang entschärft werden konnte.
    Die Springerflotte ist aus dem Sol-System abgezogen, und Perry Rhodan hat wieder einen unblutigen Sieg errungen, doch dafür ist das inzwischen von Atlan, dem Unsterblichen, geleitete Arkon-Reich in höchste Bedrängnis geraten, als in der Galaxis bekannt wird, daß der unerbittlich zuschlagende Robotregent, der bisherige Herrscher, keine Befehle mehr erteilen kann! ATLAN gerät IN NOT - und Perry Rhodan muß eingreifen...
     
     
     
    1.
     
    Frank Lemmon besaß eine seinem Charakter entsprechende Dienstauffassung, und seit zwei Stunden stellte er sie unmißverständlich unter Beweis: Er faulenzte!
    Er hatte die dickleibige TERRANIA POST gelesen, sogar die politischen Artikel zur Kenntnis genommen, den Wirtschaftsteil studiert und das nun vor einer Stunde auch als Anstrengung betrachtet, obwohl es keineswegs zu seinem Aufgabenbereich gehörte, im Dienst Zeitung zu lesen.
    Frank Lemmon war gebürtiger Nordamerikaner, seine Heimatstadt hieß Klondike. Vor drei Jahren war er von Klondike nach Terrania gekommen, hatte hier die letzte Eignungsprüfung mit Auszeichnung bestanden, und war ein halbes Jahr später schon Chef der Abteilung F-1 im Solaren Geheimdienst.
    F-1 befaßte sich mit der Beobachtung der politischen Verhältnisse auf der Erde. Bei Frank Lemmon liefen alle Meldungen ein. Er, der Mann, der manchmal nicht seines Charakterfehlers Herr werden konnte, gehörte aber zu den wenigen Männern in Terrania die darauf verzichteten, einen Computer als vorgeschaltete Auswertungsstelle zu benutzen. Frank Lemmon verließ sich lieber auf seinen Instinkt, oder - wie es in seinen Papieren stand: Parasinn? Eigenschaft ist nicht zu klassifizieren. Überdurchschnittliche Kombinationsgabe verbunden mit seherischem Sinn für scheinbar unbedeutende, in Wirklichkeit aber äußerst wichtige Meldungen.
    Frank Lemmon hatte heute seinen Dienst mit einstündiger Verspätung angetreten, weil ihm beim Erwachen schon vor dem langweiligen Tag graute. Erhob er sich aus dem Bett mit diesem Gefühl, dann brachte der gesamte Arbeitstag keine Beschäftigung für ihn, und er trat dann regelmäßig dieser Tatsache mit Faulenzen entgegen, indem er auch die weniger wichtigen Arbeiten nicht erledigte.
    Trotzdem machte Solarmarschall Allan D. Mercant, Chef des Sicherheitsdienstes, seinem Abteilungsleiter Frank Lemmon deswegen nie Vorwürfe. Mercant verstand Vorzüge und Nachteile seiner Mitarbeiter gegeneinander gut abzuwägen, und bei Lemmon wog dessen Fähigkeit, einlaufende Meldungen auf einen Blick hin auf ihre Bedeutung festzulegen, weit mehr als seine Faulheit.
    Lemmon schlürfte gerade mit Genuß den starken, heißen Kaffee, als die Bildscheibe der Verständigung aufleuchtete. Der 24jährige, schlanke Abteilungschef sah kaum auf. Meldungen aus Washington, Peking und Lahore.
    „Große Milchstraße", rief Lemmon stöhnend aus, „der Agent in Lahore schreibt ja einen ganzen Roman!"
    Als die Bildscheibe, erlosch, hatte er alle Meldungen schon wieder vergessen. Gerade wollte er erneut nach der TERRANIA POST greifen, um unter dem Strich eine Kurzgeschichte mit dem ihn interessierenden Titel: Ghanu, Spiegelbild einer Seele zu lesen, als er sich ruckartig aufrecht in seinen Sessel setzte und die Füße vom Schreibtisch nahm. Sein gelangweiltes Gesicht hatte schlagartig einen anderen Ausdruck. „Rabintorge? Wo habe ich diesen Namen schon einmal gehört oder gelesen?
    Rabintorge ... ist das nicht der Inder, der Unterlagen über den Druufschen Linearhyperantrieb lieferte, die ein so raffinierter Schwindel waren, daß die gesamte Abwehr sich damit blamierte und...?"
    Die Sprechphase der
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