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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen
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San Diego.
    Und es hörte sich nicht im Geringsten so an, als sei der Mann in irgendwelche kriminellen Machenschaften verstrickt.
    Allie suchte eine halbe Stunde lang weiter, förderte aber nichts Bedeutsames zu Tage, nur den Namen der Versicherung, derer sich die Dynasty Corporation bediente. Die Albright Insurance listete Dynasty in einer Werbeanzeige stolz als Klienten auf und hatte eine örtliche Niederlassung.
    Was sollte ein kurzer Besuch schon schaden? Chrissy war schließlich ihre beste Freundin gewesen. Und sie schuldete es dieser Freundschaft, mit absoluter Sicherheit zu wissen, dass Chrissys Tod der Unfall gewesen war, nach dem er aussah.
    Und falls nicht - nun, dann sollte die Polizei etwas unternehmen.
    Montag um zwei, als die Mittagsschicht vorbei war, ging Allie hinter die Theke, um ihre Tasche zu holen. Das Raucous Raven im Vergnügungsviertel von San Diego war ein angesagter Laden. Im Stil der 1860-er dekoriert, mit langer Eichentheke und geschliffenen Glasfenstern, servierte das Lokal fabelhaftes Essen und knauserte auch bei den Drinks nicht. Und die Leute, die im Raucous Raven arbeiteten, waren durch die Bank weg nett.
    »Hey, Allie - was beeilst du dich denn so?« Barbara Wallace, die Barfrau der Tagesschicht - dreißig und somit zwei Jahre älter als Allie - war jene Freundin, mit der zusammen Allie den Computerkurs belegt hatte. Sie war zierlich und schwarzhaarig; eine attraktive, geschiedene Frau mit zwei süßen kleinen Jungs, Ricky und Pete.
    »Ich gehe zur Albright Insurance. Das sind die, die das Boot versichert haben, auf dem Chrissy war. Ich will ihnen ein paar Fragen stellen.« Barb hatte Chrissy Chambers natürlich gekannt und wusste auch, wie schwer der plötzliche Tod ihrer Freundin Allie traf.
    »Du glaubst immer noch nicht, dass es ein Unfall war?«
    »Eigentlich habe ich weder für das eine noch das andere irgendwelche Anhaltspunkte. Ich schnüffle einfach ein bisschen herum. Ich will sichergehen, dass auch wirklich alles so ist, wie es aussieht.«
    »Meinst du nicht, die Polizei hat das alles schon getan?«
    »Ich weiß nicht. Irgendwie zweifle ich daran. Felix Baranoff zahlt hier in der Stadt jede Menge Parteispenden. Anders gesagt, er hat einflussreiche Freunde. Ich glaube nicht, dass die Polizei sich ihn zum Feind machen möchte und der Bürgermeister auch nicht, da bin ich mir sicher.«
    »Ist dir je in den Sinn gekommen, dass du vielleicht selber in Schwierigkeiten gerätst, wenn da irgendetwas Zwielichtiges am Laufen ist und du ständig Fragen stellst?«
    Allie zuckte die Schultern. »Um die Wahrheit zu sagen, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Aber ich glaube kaum, dass die Fragen, die ich stellen will, irgendwen verärgern könnten.«
    »Ich hoffe, du hast Recht.« Barb wischte einen Spritzer von der Theke. » Chrissy würde nämlich, glaube ich, nicht wollen, dass dir ihretwegen etwas zustößt.«
    Wie wahr. Chrissy war die Sorte Mensch gewesen, die jeden mochte, den sie traf, und sie hätte nie gewollt, dass ihretwegen jemand Schaden nahm. Aber Allie war wohl kaum in Gefahr. Sie wollte diesen Versicherungsagenten nur ein paar Fragen stellen. Wenn sich nichts Ungewöhnliches ergab, war sie zufrieden und würde die Sache auf sich beruhen lassen.
    »Hast du System-und Netzwerk-Support eigentlich bestanden?«, fragte Allie.
    »Habe ich tatsächlich. Jetzt fange ich mit Windows für Fort-geschrittene an.« Sie hatten sich beide in Kurse eingeschrieben, die über eine Firma namens Total Training Solutions angeboten wurden; Barb in der Hoffnung auf einen neuen Job mit besserem Gehalt, um den Jungs mehr bieten zu können, und Allie wie immer auf der Suche nach einem Beruf, der sie wirklich interessierte.
    »Mit Website Administration bin ich fast durch«, sagte sie. »Bis jetzt macht es mir echt Spaß.« Allie nahm ihre Tasche, ein riesiges Ding aus khakifarbenem Segeltuch, das einem Rucksack ähnelte und alles enthielt, vom Make-up bis zum Miniatur-Schraubenzieher. Allie glaubte an gute Ausrüstung. Sie umrundete die Theke in Richtung Tür und Albright Insurance.
    »Hey, warte eine Minute«, rief Barb ihr hinterher, als sie die schwere Tür aufzog. »Wie kommst du eigentlich darauf, dass die Versicherungsgesellschaft dir irgendwelche Fragen beantwortet?«
    Allie runzelte die Stirn. »Gute Frage.« Sie besah sich den kurzen schwarzen Rock und die gestärkte weiße Bluse. »Vielleicht mache ich lieber einen Abstecher in die Wohnung und ziehe mir was anderes an.«
    »Und was,
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