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Im siebten Himmel mit dem Milliardär

Im siebten Himmel mit dem Milliardär

Titel: Im siebten Himmel mit dem Milliardär
Autoren: Catherine Mann
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Nickerchen zu halten. So hatte ihr Dad es beispielsweise während ihres jährlichen einwöchigen Familienurlaubs gehalten, der als Entschädigung für die übrige nicht miteinander verbrachte Zeit gedacht gewesen war. Allerdings hatte Alexa im Urlaub auch nicht viel von ihren Eltern zu sehen bekommen. Gemeinsam mit ihrer Nanny war sie in Vergnügungsparks oder auf Sightseeing-Touren gegangen, während ihr Vater sich um dringende Geschäftsangelegenheiten zu kümmern hatte und ihre Mutter Wellnesstermine wahrnahm.
    Gedankenverloren polierte Alexa die metallene Schließe des Sicherheitsgurtes mit dem unteren Rand ihres Shirts, während sie durch die offene Tür zum Cockpit Seths Vorbereitungen für den Start beobachtete.
    Schließlich erwachten die Motoren zum Leben, und die Maschine rollte aus dem Hangar bis zum Anfang der Startbahn. Nervös lauschte Alexa auf die Stimme von Seth, der ruhig mit dem Tower kommunizierte, während die Motoren lauter zu dröhnen begannen. „Charleston Tower … Gulfstream Alpha, zwei, eins, fertig … Roger … Bereit zum Abheben.“
    Wieder setzte das luxuriöse Flugzeug sich in Bewegung, und Seth bediente mit einer solchen Selbstverständlichkeit und Gelassenheit die Instrumente, dass Alexa sich schließlich entspannt in den weichen Ledersitz zurücksinken ließ. Ihre Hände ruhten auf den Kindersitzen. Für die nächsten vierundzwanzig Stunden war sie für diese Babys verantwortlich.
    Bedauernd dachte sie an vergangene Zeiten zurück. Ihre Ehe mit Travis war ein großer Fehler gewesen. Obwohl sie einerseits froh darüber war, keine Kinder zu haben, die so zu Scheidungsopfern geworden wären, war sie andererseits traurig, die Gelegenheit verpasst zu haben, eine Familie zu gründen.
    Die Nase des Jets richtete sich nach oben, als das Flugzeug beschleunigte. Unruhig begannen die Zwillinge, sich in ihren Sitzen zu winden. Ratlos griff Alexa nach der Wickeltasche, denn sie hatte keine Ahnung, was die beiden wollten. Etwas zu trinken? Ein Spielzeug? Falls sie einen Windelwechsel benötigten, würden sie sich noch eine Weile gedulden müssen, denn im Augenblick waren ihr die Hände gebunden. Doch das regelmäßige Brummen der Motoren sowie die Schnuller, die Alexa den Kindern gegeben hatte, beruhigten die beiden Kleinen schließlich, sodass sie rasch wieder einschliefen.
    Erleichtert setzte Alexa die Wickeltasche auf den Kabinenboden und sah aus dem Fenster, während sie Charleston hinter sich ließen. Hinter Alexa blieben nichts als ein leeres Apartment sowie ein stilles Telefon zurück, das seit ihrer Scheidung kaum noch geklingelt hatte.
    Ihre Gedanken schweiften zu Travis. Sie hatte gedacht, ihren Traummann gefunden zu haben, den Menschen, der sie um ihretwillen liebte und nicht wegen ihres Geldes. Doch dann hatte sich herausgestellt, dass Travis’ Liebe doch nicht so unendlich groß war, wie Alexa geglaubt hatte. Lange Zeit hatte ihr Selbstbewusstsein sehr unter Travis’ Abweisung gelitten. Sie konnte noch nicht einmal eine andere Frau für ihre Scheidung verantwortlich machen. Travis hatte einfach aufgehört, sie zu lieben. Nie wieder würde sie zulassen, dass ein Mann solch eine Macht über ihr Leben gewann.
    All das hatte sie nur noch mehr in ihrem Vorhaben bestärkt, ein eigenes Reinigungsunternehmen zu gründen und finanziell unabhängig zu werden. Sie verfügte über keine nennenswerten Fähigkeiten, hatte dafür aber Unmengen von unbezahlten Rechnungen angehäuft und die Notwendigkeit gesehen, sich ein neues Leben in ihrer geliebten Heimatstadt aufzubauen.
    Und hier war sie nun, in einem Flugzeug mit einem Fremden und zwei wahnsinnig süßen Babys, während die Küstenlinie unter ihr immer kleiner zu werden schien, bis sie schließlich ihre endgültige Flughöhe erreicht hatten.
    „Hey, Alexa?“
    Seths Stimme ließ Alexa aufschrecken. Schnell wandte sie ihm den Blick zu und sah, dass er im Durchgang zwischen Cockpit und Passagierkabine stand.
    „Sollten Sie nicht eigentlich die Maschine fliegen?“, fragte sie entsetzt.
    „Im Augenblick habe ich auf Autopilot geschaltet. Solange die Kinder schlafen, würde ich Sie bitten, mir im Cockpit Gesellschaft zu leisten. Der Flug ist nicht lang, aber wir können uns in der Zwischenzeit über die Einzelheiten Ihrer Aufgaben unterhalten.“
    Ihr wurde klar, dass er mehr über sie erfahren wollte, bevor er ihr letztendlich die Kinder anvertraute, und plötzlich stieg er wieder in ihrer Achtung. Anscheinend lag ihm das Wohl der Zwillinge
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