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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)
Autoren: Anja Hochmuth
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dem Wesen gestohlen
und so war es gezwungen, auf der Erde zu bleiben und ein sterbliches Leben zu
führen. Weißt du was?“, erklärte der Albino, der im siebten Himmel zu schweben
schien. „ Deine leiblichen Eltern brachten mich auf die Idee, als sie mir
eines Tages erzählten, sie hätten das Blut dieses Wesens in sich. Ich witterte
die Chance, die Vampire mit ihrem puren Anti-Gen zu schlagen – göttlich gegen
teuflisch – und heuerte die ersten Wissenschaftler an, die sich ebenso wie ich
an den Vampiren rächen wollten. Und tatsächlich fanden sie Anomalien in der
Genetik. Diese wurden extrahiert und auf andere übertragen – um genau zu sein,
auf Föten eines frühen Entwicklungsstadiums. Als mir deine Eltern viel zu spät
– aus Angst, ich könnte etwas in deinem Fötus-Zustand machen – mitteilten, dass
sie ein Kind erwarteten, witterte ich die Chance, nicht nur Kopien, sondern das
wahrhaftige himmlische Wesen irgendwie zu erwecken. Und es ist mir gelungen !!!“
    Mein Herz zog sich
zusammen, als ich mir vorstellte, wie sich Leyla bei dieser Geschichte fühlen
musste, aber sie ließ sich nach außen hin nichts anmerken.
    „Dann bin ich also ein
Nachfahre dieses Wesens. Und weiter? Das gibt dir noch lange nicht das
Recht, mich oder die anderen zu kommandieren und uns dazu zu zwingen, unsere
Hände mit dem Blut Unschuldiger zu besudeln“, sagte die Blonde dann und sogar
ihre Stimme wirkte in dieser Gestalt anders ... autoritärer ... königlicher ...
    „Unschuldige?“,
schnaubte der Engel mit den acht roten Flügeln. „Vampire sind diejenigen, die
unschuldige Menschen angreifen, um ihren Durst zu stillen. Sie tragen das Blut
so vieler an den Händen und du verurteilst das, was wir tun?“
    „Nicht alle jagen
Menschen, es gibt auch welche, die der Menschenjagd entsagt haben“, gab Leyla sofort
zurück.
    „Und wie viele von den
existierenden Vampiren sind das? Eine Handvoll höchstens! Gehe noch einmal in
dich und überlege noch einmal. Wir tun der Welt einen Gefallen, wenn wir die
Vampire auslöschen. Und genau das werden wir hier auch tun.“ Der Engel wandte
sich seinen Kameraden zu, die daraufhin Antonius und seinem Freund den Rest
geben wollten. Leyla verengte ein wenig ihre Augen und auf einmal verharrten die
Engel mitten in ihrer Bewegung. „Wollt ihr das wirklich tun?“, wollte Leyla von
den vier Engeln wissen, die unfähig waren auch nur einen Finger zu rühren.
    „Ja, weil wir die Welt
von den Vampiren befreien werden!“, antworteten die gut gedrillten Wesen im
Chor. Bedauern huschte über das schöne Gesicht der jungen Frau und im nächsten
Moment zerbarsten ohne ersichtlichen Grund die jeweils vier Flügel der Engel,
sodass diese leblos zu Boden fielen.
    „Was zur Hölle?! Was für
ein Element soll das sein?“, schaltete sich eine entsetzte Stimme von etwas
weiter hinten ein.
    „Telekinese“, hörte ich
meinen Vater und Antonius murmeln. Das hieß, dass Leyla überhaupt nicht, so wie
wir oder die anderen Engel, an ein Element und die damit verbundenen Schwächen
gebunden war, sondern alle beherrschen und alle abzuwehren wusste.
    „Noch jemand, der
weiterhin an dem Credo der Blutrose, koste es, was es wolle, festhalten will?“,
fragte die Blonde dann mit trauertragender Stimme.
    „Nein ...“, schaltete
sich der Albino mit einem an Wahnsinn grenzenden Gesichtsausdruck ein. „Dank
mir hast du diese Kräfte, du bist nicht dazu bestimmt, sie gegen mich
einzusetzen.“
    „Ich bestimme selbst,
was ich mit den mir anvertrauten Fähigkeiten tue“, widersprach Leyla sofort.
    „Bevor ich zusehen muss,
wie du an der Seite dieser Blutsauger kämpfst ... lasse ich dich lieber töten!
Bringt sie um, BRINGT SIE UM!!!“, schrie er seine Engel an, die augenblicklich
alle Vampire außer Acht ließen, zu dem roten Engel flogen und sich mit ihm
zusammen vorbereiteten. Sie wollten alle zusammen einen Zauber bewirken.
    „Greift die Engel an,
zerschmettert ihre Flügel, jetzt, da sie uns den Rücken kehren!“, hörte ich
Antonius rufen und schon sprangen auch die verwundeten Vampire auf, um sich
erneut in den Kampf zu stürzen. Wir mussten so viele wie möglich von ihnen
töten, immerhin hatten sie es schon einmal mit vereinten Kräften geschafft,
Leyla zu überwältigen, und damals hatten sie sie nur fangen und nicht, wie
jetzt, töten wollen.
    Ein resigniertes,
bedauerndes Seufzen wurde vom Wind an meine und viele andere Ohren getragen und
ich sah aus den Augenwinkeln, wie Leyla die Arme
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