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Im Palast der Liebe

Im Palast der Liebe

Titel: Im Palast der Liebe
Autoren: Stephanie Howard
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Anspruch nehmen wird, kann ich es gut einschieben."
    Natürlich, das hatte sie ja ganz vergessen! Das hier war Matthew Allenby, der menschliche Dynamo, der immer mindestens ein Dutzend Projekte gleichzeitig laufen hatte. Bei jedem Mann hätte sie diese Energie und Schaffenskraft bewundert, aber bei ihm war es nur eine weitere Eigenschaft, die sie verachtete. Schließlich wusste sie, dass einige der Projekte, an denen er beteiligt war, etwas dubios waren.
    Wenn er geahnt hätte, was sie alles über ihn wusste!
    „Das ist ja alles sehr interessant." Caterina lächelte spöttisch. „Aber Sie irren sich, wenn Sie glauben, dass mein Problem hinsichtlich der Gartenparty in Ihren Zuständigkeitsbereich fällt. Was ich mit meinem Bruder besprechen wollte, hat nichts mit der Gestaltung der Gärten zu tun."
    Sie bedachte ihn mit einem kühlen Blick. Er war nicht so allmächtig, wie er annahm!
    Oder doch?
    „Sie werden feststellen, dass es mich sehr wohl betrifft", entgegnete er. „Ihr Bruder hat mich nämlich nicht nur mit der Gestaltung der Palastgärten beauftragt, sondern mit der Organisation der gesamten Party."
    „Der gesamten Party?"
    „Richtig."
    „Aber wohl kaum mit der Zusammenstellung der Gästeliste."
    „Ich fürchte, doch." Auf ihren entsetzten Gesichtsausdruck hin lächelte er.
    Das war ja ungeheuerlich! Sprachlos blinzelte sie ihn an. Die Gästeliste für die jährliche Gartenparty der Montecrespi war buchstäblich eine Ehrenliste. So manch einer hätte seine Seele dafür verkauft, um zu der Party eingeladen zu werden.
    Bisher hatte man es immer so gehandhabt, dass jedes Mitglied der herzoglichen Familie eine Liste mit Vorschlägen eingereicht und Damiano darüber entschieden hatte, wer eingela den wurde und wer nicht. Dass er diese verantwortungsvolle Aufgabe nun Matthew Allenby, diesem Gauner und Emporkömmling erster Klasse, übertragen hatte, war in Caterinas Augen genauso klug, wie einen Fuchs mit der Beaufsichtigung eines Hühnerstalls zu betrauen.
    Allerdings erklärte es, warum sie ein Problem hatte. Warum war sie nicht früher darauf gekommen? Sie hätte es sich denken können, dass Matthew Allenby dahintersteckte.
    Wütend funkelte Caterina ihn an. „Ich finde das sehr erstaunlich." Als er ihren Blick gleichgültig erwiderte, fuhr sie fort: „Eins würde ich gern wissen... Die Listen, die die anderen Familienmitglieder vorgelegt haben ... Gab es da irgendwelche Probleme? Wurden ihre Vorschläge angenommen oder nicht?"
    Obwohl Matthew wusste, worauf sie hinauswollte, ließ er es sich nicht anmerken. „Die Vorschläge der Herzogin wurden angenommen." Bei der Herzogin handelte es sich um Sofia, Damianos schöne junge Frau, die diesem vor acht Monaten einen Sohn geboren hatte.
    „Und Leones Liste?"
    Graf Leone war Caterinas Zweitältester Bruder. Früher einmal war er ein notorischer Playboy gewesen, aber mittlerweile war er glücklich verheiratet.
    Matthew nickte. „Ich glaube, seine Vorschläge wurden auch alle angenommen."
    „Sehr interessant. Und die der Gräfin?"
    „Auch damit gab es keine Probleme."
    „Verstehe. Es hat also bei niemandem Probleme gegeben. Und warum dann ausgerechnet bei mir?"
    Er betrachtete Caterina eine Weile. „Ich fürchte, Sie hatten einige unpassende Leute auf die Liste gesetzt", erwiderte er schließlich ausdruckslos.
    „Unpassend? In wessen Augen?"
    „In meinen. Ich weiß nämlich, dass Ihr Bruder diese Leute auch nicht gutgeheißen hätte."
    Caterina ignorierte seinen warnenden Blick. „Und in welcher Hinsicht sind diese Leute unpassend?"
    „Sie haben gewisse Verbindungen." Sein Tonfall war jetzt hart. „Verbindungen, die es ihnen leider unmöglich machen, zu einer herzoglichen Gartenparty geladen zu werden."
    Dieser unverschämte Lügner! Wenn jemand unpassend war, dann er! Erst an diesem Morgen, zwei Wochen vor der Party, hatte sie festgestellt, dass man die Namen von der Liste gestrichen hatte. Bei den Leuten handelte es sich um Freunde von Orazio, ihrem Exfreund. Und wie sie nur allzu gut wusste, war das für Matthew Grund genug gewesen, Einspruch zu erheben.
    Ihr fiel das alte Sprichwort ein: „Der Freund meines Feindes ist mein Feind". Und Orazio war Matthew Allenbys Feind ge wesen, denn er hatte versucht zu beweisen, dass er ein Gauner war. Kein Wunder also, dass Matthew, der offenbar viel zu verbergen hatte, die Freunde seines Feindes nicht in seiner Nähe haben wollte.
    Caterina musterte ihn abfällig. Da er wusste, wie man unfa ir kämpfte,
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