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Im Palast der Liebe

Im Palast der Liebe

Titel: Im Palast der Liebe
Autoren: Stephanie Howard
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sie Damianos Büro. Es war doch kein so schlechter Tag.
    Die Atmosphäre war spannungsgeladen, als die sieben Mitglieder des Gremiums vorweg Caterina in einem hellgelben Kleid - unter lautem Beifall auf das Podium traten.
    Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt, und als Caterina den Blick über das Publikum schweifen ließ, verspürte sie ein Kribbeln und eine gewisse Genugtuung.
    Es war harte Arbeit gewesen, den Wettbewerb zu organisieren, aber es war ein durchschlagender Erfolg. Firmen aus der ganzen Welt hatten daran teilgenommen, und aufgrund der dadurch entstandenen Publicity waren in den letzten Monaten mehr als dreimal soviel Spenden eingegangen wie sonst.
    Für einen Moment vergaß Caterina sogar ihre Fehde mit Matthew Allenby.
    Nachdem ihre Romanze mit Orazio gescheitert war, hatte sie den Männern den Rücken zugekehrt und ihre ganze Energie in ihre Arbeit für karitative Organisationen gesteckt.
    Obwohl ihr all diese Organisationen wichtig waren, lag das Bardi-Heim ihr besonders am Herzen, so dass sie sich für dieses Projekt besonders engagierte. Und nun konnte sie es kaum abwarten, den Wettbewerbssieger kennenzulernen, da sie sehr eng mit ihm zusammenarbeiten würde.
    Die Mitglieder des Gremiums nahmen Platz, während Signor Robert Lecori, der Vorsitzende des Kinderheims, zum Mikrofon trat, um eine einleitende Rede zu halten.
    Plötzlich war es sehr still im Saal, und alle lehnten sich auf ihren Stühlen zurück und richteten den Blick auf ihn.
    Lediglich ein Gast in der vierten Reihe betrachtete Caterina.
    Sie sieht hübsch aus, dachte Matthew Allenby. Außerdem wirkte sie sehr gelassen, ganz anders als vor ein paar Stunden, als sie so streitlustig gewesen war.
    Matthew kniff die Augen zusammen. Er war richtig fasziniert. Sie hatte so viele Gesichter. Für jeden Mann, der sich mit ihr einließ, musste sie eine echte Herausforderung sein. Bei dem Gedanken daran lächelte er. Herausforderungen hatte er schon immer geliebt. Wenn das Schicksal sie beide zusammenbrachte, war das ein echter Glücksfall.
    Da Matthew sicher war, dass sie ihn noch nicht entdeckt hatte, betrachtete er sie ausgiebig. Caterina war wirklich phantastisch und schien sich ihrer Schönheit gar nicht so bewusst zu sein. Im Gegensatz zu den meisten anderen attraktiven Frauen war sie nämlich überhaupt nicht eitel. Sie hatte wundervolles glänzendes Haar, ein ebenso schönes wie interessantes Gesicht und eine tolle, sehr weibliche Figur...
    Allerdings war sie nicht mehr ganz so dünn wie zu der Zeit, als ihre Romanze zu Ende gewesen war. Als er sich ins Gedächtnis rief, wie unglücklich Caterina damals gewirkt hatte und wie stark sie abgenommen hatte, verspürte er einen Anflug von Bedauern, weil er an diesem ganzen Debakel beteiligt ge wesen war. Andererseits hatte er keine andere Wahl gehabt. Er hatte sich einmischen müssen. Doch es freute ihn, dass sie sich davon erholt hatte. Jetzt sah sie wirklich umwerfend aus.
    Wieder musste er daran denken, wie schön es wäre, wen das Schicksal ihn mit dieser hinreißenden Frau zusammenbrächte.
    Viele Gäste beugten sich nun erwartungsvoll vor, da Signor Lecori seine Rede beendet hatte und sich an Caterina wandte.
    „Und jetzt wird unsere teure Schirmherrin, Lady Caterina, den Sieger verkünden..."
    Caterina stand lächelnd auf, fluchte jedoch insgeheim. Während der letzten zehn Minuten hatte sie nämlich diskret den Blick über das Publikum schweifen lassen, ohne Matthew Allenby zu entdecken. Verdammt! dachte sie. Sollte sie doch nicht das Vergnügen haben, seinen enttäuschten Gesichtsausdruck zu sehen, wenn sie den Sieger verkündete?
    „Danke, Signor Lecori ..." Sie ging zum Rednerpult und wandte sich an das Publikum. „Ladies und Gentlemen ...", begann sie. Dann machte ihr Herz einen Sprung, denn sie hatte tatsächlich Matthew Allenby entdeckt. Was für eine Freude!
    Offenbar hatte sie ihn vorher nicht bemerkt, weil vor ihm eine Frau mit einem breitkrempigen Hut saß. Doch nun konnte sie ihn sehen; und sie musste sich eingestehen, dass er in dem dunkelblauen Anzug mit der roten Krawatte so gefährlich attraktiv wie immer wirkte. Als ihre Blicke sich begegneten und er lächelte, rieb sie sich im Geist die Hände. In wenigen Minuten würde ihm das Lächeln vergehen!
    In der kurzen Rede, die sie vorbereitet hatte, lobte sie das hohe Niveau der eingereichten Entwürfe. Dabei warf sie von Zeit zu Zeit einen Blick zu dem Mann in der vierten Reihe. Sie konnte den Moment kaum
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