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Im Palast der Liebe

Im Palast der Liebe

Titel: Im Palast der Liebe
Autoren: Stephanie Howard
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und sich Damianos Vertrauen erschlichen hatte, hatte er über Orazio triumphiert, indem er nicht nur seinen Ruf, sondern auch ihre Romanze zerstört hatte. Damit war ihr Leben völlig aus den Fugen geraten.
    Dieser verdammte Mistkerl! Plötzlich hatte sie genug von dieser Auseinandersetzung. „Ich werde es mit meinem Bruder besprechen", informierte sie ihn kühl. „Dann werde ich dafür sorgen, dass er Ihre Entscheidung rückgängig macht und diese Leute zur Party einlädt.".
    „Wie Sie wollen."
    Als sie Matthew in die Augen sah, hatte sie den Eindruck, dass er sich bereits einen Plan zurechtlegte, wie er das am besten verhindern könnte. „Ich werde heute abend noch mit ihm reden", erklärte sie daher. „Je eher das Ganze erledigt wird, desto besser.
    Ja, ich werde mit ihm sprechen, bevor ich zu dem Festessen gehe."
    Bei ihren letzten Worten lächelte sie unwillkürlich. Erst jetzt war ihr wieder eingefallen, dass an diesem Abend das Festessen im Rathaus stattfinden würde, bei dem sie als Gastgeberin fungierte. Anlass für das festliche Ereignis war die Auftragsvergabe für die Erweiterung des Bardi-Heims für behinderte Kinder. Und Caterina hatte gelächelt, weil sie etwas wusste, das Matthew Allenby nicht wusste. Wenn er es herausfand, würde er alles andere als erfreut sein.
    „Werden Sie auch an dem Essen teilnehmen?" erkundigte sie sich mit Unschuldsmiene, obwohl sie ziemlich sicher war, dass er es nicht tun würde.
    Matthew nickte. Er wusste etwas, wovon sie keine Ahnung hatte. „Vielleicht."
    „Und an der Auftragsvergabe heute nachmittag?"
    „Ja, das wird sicher sehr interessant. Ich werde ganz bestimmt dabeisein."
    Natürlich wollte er das auf keinen Fall verpassen. Zufällig wusste sie nämlich, dass er sich heimlich an der Ausschreibung für die Erweiterung des Heims beteiligt hatte - heimlich deswegen, weil er unter dem Namen Tad UK an dem Wettbewerb teilgenommen hatte. Es war eine seiner weniger bekannten Firmen in London. Und er würde bei der Auftragsvergabe an diesem Nachmittag dabeisein, wenn sie die angenehme Aufgabe hatte, zu verkünden, wer den Zuschlag bekam. In seiner Arroganz ging er zweifellos davon aus, dass er den Auftrag erhalten würde.
    Noch war der Name der betreffenden Firma nämlich nicht publik gemacht worden, und auch in der Firma wusste man noch nichts davon. Dahe r hatte man alle Teilnehmer eingeladen und das gemeinsame Festessen am Abend organisiert. Die Verkündigung des Gewinners war ein großes Ereignis.
    Für Matthew Allenby würde es außerdem ein sehr entmutigendes Ereignis sein, denn obwohl er sich für unglaublic h clever hielt, war er nicht einmal in die Endauswahl gelangt. Caterina lächelte bei dem Gedanken daran. Es freute sie ungemein, genauso wie die Tatsache, dass er nicht an dem Essen teilnehmen würde.
    Ein Mann, der so aufgeblasen war wie Matthew Allenby, würde sich nach einer solchen Niederlage bestimmt nicht in der Öffentlichkeit zeigen.
    Caterina warf ihm einen schiefen Blick zu. „Ja, es wird sicher sehr interessant."
    Aus purer Gehässigkeit fügte sie hinzu: „Der Entwurf des Gewinners ist wirklich meisterhaft." Ein angesehener Architekt wie er nahm nämlich nicht an einem solchen Wettbewerb teil - nicht einmal anonym -, wenn er nicht unbedingt gewinnen wollte.
    Matthew betrachtete sie neugierig. „Natürlich wissen Sie, wer der Gewinner ist."
    „Natürlich. Ich war in dem Gremium, das die Auswahl ge troffen hat."
    Und das deinen Entwurf abgelehnt hat, ergänzte sie im stillen. Sie und die anderen Mitglieder des Gremiums hatten seinen Entwurf allerdings nicht abgelehnt, weil er von ihm stammte, sondern weil er einfach nicht gut genug gewesen war. Dass es sein Entwurf war, hatten sie erst später herausgefunden. Als Caterina es erfahren hatte, hatte sie trotzdem eine ungemeine Genugtuung verspürt.
    'Nur um Matthew ein wenig anzustacheln, fügte sie hinzu: „Es ist eine ausländ ische Firma, von der wir noch nie etwas ge hört hatten. Und wie ich bereits sagte, ist der Entwurf brillant. Ich werde die Ehre haben, den Vertreter dieser Firma heute nachmittag kennenzulernen und ihm oder ihr den Auftrag zu erteilen."
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Sie machen mich neugierig. Nun werde ich alles besonders aufmerksam mitverfolgen."
    Sie erwiderte sein Lächeln. Und ich werde dich beobachten, dachte sie. Und ich freue mich jetzt schon auf deinen Gesichtsausdruck, wenn ich auf dem Podium stehe und den Gewinner verkünde.
    Beschwingt verließ
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