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Im Heu oder im Bett

Im Heu oder im Bett

Titel: Im Heu oder im Bett
Autoren: Julie Hogan
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Cole, glauben Sie mir. Ich hatte schon öfter mit Typen wie diesen zu tun.”
    „Das sah aber gar nicht danach aus.”
    „Dann sollten Sie vielleicht nicht hinsehen”, schnauzte sie ihn an. Sie holte tief Luft, bevor sie fortfuhr. „Außerdem haben Sie doch hier Arbeit zu erledigen, oder?” fragte sie in eisigem Ton.
    Er hob eine Augenbraue. „Wollen Sie damit sagen, dass ich den Job habe?”
    Cole beobachtete, dass Lauren sich auf die Unterlippe biss. Allein der Anblick sorgte dafür, dass sein Körper von einer Hitzewelle durchzuckt wurde, die auf sie überzugehen schien.
    Es herrschte einen Moment lang angespanntes Schweigen. „Es kommen heute noch einige Leute vorbei”, sagte sie dann.
    „Wirklich?” fragte er betont lässig. „Noch so ein Schuljunge wie heute Morgen? Oder…”, er deutete mit einem Nicken in Richtung Haustür, „… noch mehr lüsterne Kerle wie diese beiden eben?”
    „Jede Minute kann ein sehr qualifizierter Mann erscheinen. Und ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie sich dann nicht hier herumtreiben würden.”
    Cole hatte sich in seinem ganzen Leben noch nie irgendwo herumgetrieben. Sicher hatte er seine Grenzen überschritten, als er sich die beiden angetrunkenen Brüder vorgeknöpft hatte.
    Lauren konnte nicht wissen, dass er die großen Sprüche der beiden schon draußen vor der Tür mitbekommen hatte. Deshalb hatte er sich ganz bewusst eine Arbeit im Haus vorgenommen.
    Er hatte nicht voraussehen können, wie weit die beiden Schwachköpfe ohne seine Anwesenheit vielleicht gegangen wären. Aber er war dabei gewesen und hatte gesehen, wie die beiden Lauren mit den Augen ausgezogen hatten. Und er hatte ihre Reaktion beobachtet.
    Deshalb gab es jetzt noch einen Grund, warum er den Job bekommen musste. Er würde dafür sorgen, dass Lauren oder Jem nichts passierte, ob ihr das nun behagte oder nicht. Zumindest so lange, bis er herausgefunden hatte, was er wissen musste.
    Cole unterdrückte seinen Ärger und sammelte sein Werkzeug ein. „Wir lange wollen Sie damit noch weitermachen?”
    „Bis kein geeigneter Kandidat mehr auftaucht”, meinte sie und klang dabei wenig überzeugt.
    „Das scheint mir schon länger so zu sein.” Er warf ihr die neuen Hausschlüssel zu, die sie mit der Hand auffing. „Ich bitte Sie, Lauren, Sie wissen doch, dass ich der beste Mann für Sie bin.”
    Ihre grünen Augen verdunkelten sich. Überrascht öffnete sie ganz leicht die Lippen. Cole bemerkte, wie sich eine Sekunde lang erneut Spannung zwischen ihnen auszubreiten schien.
    Diese eine Sekunde reichte aus, sich vorzustellen, wie es wäre, wenn sie neben ihm im Bett liegen und vor Lust stöhnen würde. Doch dann setzte sie wieder diesen verdammt kühlen Gesichtsausdruck auf, den sie anscheinend für die Fotoaufnahmen einstudiert hatte, und der Moment war vorbei.
    „Sie haben wirklich ein riesengroßes Ego, Cole.” Sie schüttelte den Kopf, wobei ihr die dunklen Haare auf die fast nackten Schultern fielen.
    Obwohl er nur zu gern durch Laurens seidige, schwere Mähne gefahren wäre, schaffte er es, eine geschäftsmäßige Miene aufzusetzen. „Danke. Das ist eine meiner vielen Stärken.”
    Sie lächelte, hob aber so herausfordernd das Kinn, dass Ihm klar wurde, wie sehr sie dieses Wortgefecht genoss. Er bereitete sich gerade auf ihre Entgegnung vor, als die Türglocke einen scheppernden Ton von sich gab. Er setzte die Klingel im Geist auch noch auf seine Reparaturliste und griff nach dem Türknauf. „Der nächste Mann muss wohl hier sein.” Er lächelte. „Ich werde mich um ihn kümmern.”
    „Wagen Sie das bloß nicht!” Schnell griff sie nach seiner Hand auf dem Türknauf.
    Und dann blieb sie wie erstarrt stehen und hielt praktisch seine Hand. Sein Arm wurde ganz heiß. Er nahm ihren süßen Duft wahr, und ihm stockte der Atem. Doch auch sie schien sich nicht von der Stelle bewegen zu können. Schließlich, nachdem eine Ewigkeit vergangen zu sein schien, schaffte er es, etwas zu sagen. „Lauren, lassen Sie mich ein Gentleman sein.”
    „Sie, Mr. Travis”, erwiderte sie, als sie seine Hand losließ, „sind kein Gentleman.” Sie lächelte, aber ihr Blick verriet, dass in ihr das gleiche Feuer brannte wie in ihm.
    Mit großer Überwindung wandte er sich von ihr ab und machte die Tür auf.
    Ein nervöser, pickelige Teenager mit Baseballkappe stand vor ihm.
    Cole grinste breit. „Guten Tag”, sagte er, erleichtert darüber, dass er dem Job nun noch ein Stück näher gerückt war. Er
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