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Im Heu oder im Bett

Im Heu oder im Bett

Titel: Im Heu oder im Bett
Autoren: Julie Hogan
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damit fertig sein wollte, konnte sie es sich nicht leisten, noch mehr Zeit zu verlieren. Am wichtigsten war, dass sie ihr Geschäft eröffnen konnte. Dass sie sich von dem Mann angezogen fühlte, sollte dabei eigentlich keine Rolle spielen. Sie würde ihre Hormone eben in Schach halten. Seine verführerische Wirkung würde ohnehin ganz schnell nachlassen, da war sie sich absolut sicher.
    Am anderen Ende der Veranda lachte Cole Travis über irgendetwas, das Jem gesagt hatte.
    Allein der Klang seines tiefen, herzlichen Lachens ließ ihren Körper vor Sehnsucht erschauern. Sie versuchte, das Gefühl abzuschütteln. Selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass seine Anziehungskraft nicht so schnell nachlassen würde, könnte sie sich bestimmt so lange im Griff haben, bis sie einen alten Mann aus Valle Verde für den Job gefunden haben würde.
    Sie hatte ihre Gefühle wieder unter Kontrolle. „Ich sag Ihnen was. Sie haben eine Stunde.
    Wenn die Schaukel bis dahin repariert ist, werde ich Sie für das Wochenende engagieren.”
    Nach einem kurzen Zögern lächelte Cole Travis lässig. „Abgemacht.”
    Sie nickte und sah dann ihren Sohn an, der in Erwartung seiner nun geforderten Mitarbeit über das ganze Gesicht grinste. „Und was dich angeht, junger Mann, hast du mir nicht versprochen, dabei zu helfen, das Chaos in deinem Zimmer zu beseitigen?” Die Miene ihres Sohnes verdüsterte sich schlagartig. Mit gesenktem Kopf nickte er. „Wenn du damit fertig bist”, meinte sie in einem weicheren Ton, „schauen wir uns an, welche Fortschritte Mister Travis gemacht hat.” Sie warf Cole einen Blick zu. „Dann werden wir ja sehen, wie gut er ist.”
    In Coles Augen blitzte Belustigung auf— und noch etwas anderes, das sie nicht genau deuten konnte. Seine Stimme klang sanft und fast sinnlich, als er sagte: „Ich denke, dass Ihnen gefallen wird, was Sie sehen.”
    Das tut es jetzt schon, dachte sie. Dann riss sie sich zusammen, nickte ihm zu, schloss die Haustür auf und wartete, bis Jem vor ihr ins Haus ging. Als sie ihrem Sohn folgte, hoffte sie, dass tatsächlich bald ein älterer Mann bei ihr auftauchen würde, damit sie sich den wirklich wichtigen Dingen zuwenden konnte: ihr neues Zuhause gemütlich einzurichten und ein Geschäft zu eröffnen, von dem sie und ihr Sohn gut leben konnten.
    Cole beobachtete, wie Lauren die knarrende Tür hinter sich schloss, und nahm sich vor, sich als Nächstes um diese Tür zu kümmern. Als er tief einatmete, bemerkte er, dass immer noch Laurens frischer Zitrusduft in der Luft lag. Und er hatte immer noch vor Augen, wie sie ihre dunkelhaarige Mähne zurückgeworfen hatte und mit ihren langen, perfekt geformten Beinen zur Tür geschlendert war. Sie erinnerte ihn an ein bezauberndes Pin-up-Girl aus den vierziger Jahren, das er als Junge auf einem Kalender in der Garage seines Großvaters gesehen und in das er sich verliebt hatte.
    Und Jem -völlig unabhängig davon, ob er nun wirklich sein Sohn war oder nicht - war ein wissbegieriges und reizendes Kind, das Lauren offensichtlich anbetete, ebenso wie sie ihn.
    Aber obwohl ihm Jem irgendwie vertraut vorkam, wollte er keine voreiligen Schlüsse ziehen.
    Bevor er nicht sicher wusste, dass der Junge sein Sohn war, war es besser, keine gefühlsmäßige Bindung zu ihm zu entwickeln. Weder zu ihm noch zu der Frau, sagte Cole sich.
    Als er zu seinem Pick-up ging, hatte er wieder das Bild vor Augen, wie Lauren abwehrend ihre Arme verschränkt und damit diese fantastischen Brüste ins Blickfeld gerückt hatte, von denen bestimmt jeder Mann in Amerika schon einmal geträumt hatte. Lauren Simpson war eines der schönsten Dessous-Models der Welt mit vollen sinnlichen Lippen und dunkelgrünen Katzenaugen. Dass sie in Wirklichkeit ebenso reizvoll wie auf den Fotos war, hatte ihn nicht überrascht, obwohl er nicht umhin konnte, es sofort zu bemerken. Aber er hatte nicht erwartet, dass eine Frau, die auf Hochglanzseiten in Dessous posierte, auch unglaublich beherzt auftrat und so selbstsicher und klug war.
    Er wischte sich einige Schweißperlen von der Stirn. Warum war ihm nur so heiß? Er schaute zum Himmel, um die Sonne dafür verantwortlich machen zu können. Die hielt sich allerdings immer noch hinter dem Frühnebel versteckt. So konnte er nicht leugnen, dass ihn Lauren Simpson ins Schwitzen brachte. Und das behagte ihm ganz und gar nicht.
    Als Cole seinen Werkzeugkasten aus dem Wagen holte, erinnerte er sich daran, dass er mit einem ganz bestimmten
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