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Im Heu oder im Bett

Im Heu oder im Bett

Titel: Im Heu oder im Bett
Autoren: Julie Hogan
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würde.
    „Lauren”, begann er zögernd. „Ich weiß, dass ich dir bereits vom ersten Tag an hätte sagen sollen, wer ich bin. Aber ich wollte Jem nicht wieder verlieren, und die Angst davor hat mich einige wirklich sehr dumme Dinge tun lassen.”
    „ja”, stimmte sie zu, aber ihr wurde das Herz schwer. Wie oft musste sie sich noch anhören, dass sie ihn zu etwas getrieben hatte, das er nicht gewollt hatte? „Aber ich kann es verstehen.” Sie schluckte ihren Frust herunter. „Ich will ihn auch nicht verlieren.”
    Er schüttelte den Kopf. „Keiner von uns muss ihn verlieren. Deshalb bin ich nach Valle Verde gezogen. Damit du und ich seine Eltern sein können.”
    Mit einer Mischung aus Hoffnung und Unsicherheit starrte sie ihn an. Sie musste sich vergewissern. „Du bist nur umgezogen, damit wir uns beide um Jem kümmern können?”
    „Er braucht uns beide, Lauren. Er liebt dich so sehr.”
    Bei seinen Worten begannen sich ihre Augen mit Tränen zu füllen, aber sie konnte sie zurückhalten. Höre auf dein Herz, ermahnte sie sich streng. „Cole, ich muss dir auch etwas sagen. Ich weiß, dass du ihn nicht verlassen hast, weil du ja gar nicht erfahren hattest, dass du einen Sohn hast. Es war falsch von mir zu sagen, dass du ihn nicht verdienst. Das tust du. Und er verdient dich, und er verdient es, Teil einer Familie zu sein.”
    Mit den Fingerspitzen berührte er ihre Haare und sagte nichts. Und selbst als ihr nun doch einige Tränen die Wange hinunterliefen, wünschte sie sich trotzdem, für alle Zeit hier mit ihm zu sitzen. Aber sie konnte es nicht zulassen, dass ihre Gefühle schon wieder Achterbahn fuhren. Sie musste aus diesem Karussell aussteigen. „Übrigens”, meinte sie so unbeteiligt wie möglich, „sollten wie so bald wie möglich über die Annullierung unserer Ehe reden.”
    Cole konnte einfach nicht die Augen von ihr lassen. Es war nicht mehr zu leugnen. Er liebte sie, liebte sie tief und innig. Er hatte es schon gewusst, bevor er Valle Verde verlassen hatte. Und er hätte es noch früher wissen müssen.
    Aber er hatte zu viel Angst davor gehabt, dass seine Gefühle wieder verletzt werden würden. Aber das war die Vergangenheit, und Lauren war seine Zukunft. Was für eine Odyssee die letzten Tage gewesen waren. Er war nach Seattle gefahren. Zu Hause hatten ihm seine Eltern eine Standpauke gehalten und ihm geschworen, ihn zu enterben und Lauren zu adoptieren. Er hatte seinen ehemals besten Freund und Anwalt gefeuert und war dann nach Pudget Sound gefahren, um allein über alles nachzudenken. Wieder zu Hause hatte er seine Brüder dazu überredet, ihm beim Umzug zu helfen und dabei, seinen Job bei Lauren zu Ende zu bringen.
    Aber er war nicht nur wegen seiner Arbeit hier oder um in der Nähe seines Sohnes zu sein.
    Er war hier, weil er Lauren liebte und nicht ohne sie leben konnte. Er wollte sie — jeden Tag und jede Nacht. Und wenn das bedeutete, dass er seine Ängste überwinden, seinen Zynismus und die sicheren Mauern rund um sein Herz aufgeben musste, dann würde er genau das tun.
    Während seiner Abwesenheit hatte er sie wahnsinnig vermisst und sich vorgenommen, alles zu tun, damit sie seine Liebe erwidern würde. Er wollte mit ihr zusammen sein und eine Familie mit ihr gründen. Denn er gehörte zu ihr und sie zu ihm.
    Cole drehte sich zu ihr, damit er ihr Gesicht sehen konnte, wenn er nun das größte Risiko seines Lebens eingehen würde. In Laurens Augen spiegelten sich Traurigkeit und Kummer wider. „Ich lasse dich nicht gehen, Lauren”, sagte er und holte tief Luft. „Ich will dich noch einmal heiraten. Aber diesmal soll Jem zwischen uns stehen und unsere Freunde und Familien sollen dabei sein.”
    Einen Moment lang war Lauren wie erstarrt, aber als sie in seine Augen sah, begann sie seinen Worten Glauben zu schenken. Doch sie musste zunächst absolut sicher sein, ihn richtig verstanden zu haben. „Cole, ich …”
    Er kniete vor ihr nieder. „Lauren”, fing er an, und die Ernsthaftigkeit in seinem Blick vertrieb endgültig jeden .Rest ihres Misstrauens. „Ich weiß, ich verdiene dich nicht. Aber ich denke, dass Jem uns beide verdient.”
    Doch noch konnte Lauren ihr Glück nicht wirklich fassen. „Aber du hast eine Familie, die du ihm bieten kannst, Cole.”
    „Sie wird auch deine Familie sein”, sagte er mit rauer Stimme. „Wenn du mir nur verzeihen kannst.”
    Laurens Herz schlug heftig, und sie wollte ihn berühren und versichern, dass sie ihm schön längst vergeben
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