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Im Heu oder im Bett

Im Heu oder im Bett

Titel: Im Heu oder im Bett
Autoren: Julie Hogan
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wollte dir das nicht auf diese Weise sagen”, fing er an, aber dann fand sie ihre Stimme wieder.
    „Woher weißt du das? Wie kannst du sicher sein?”
    „Er sieht meinem Vater so ähnlich, aber, wirklich wissen konnte ich es erst, als ich das Armband sah”, antwortete er. „Das habe ich einmal meiner Exfrau geschenkt.” Cole redete weiter, aber sie nahm den Inhalt gar nicht mehr wahr, weil sie plötzlich ihre Begegnung im Baumhaus wieder vor Augen hatte und einen stechenden Schmerz in der Brust fühlte.
    „Warum hast du mir das nicht gesagt? Warum hast du es nicht sofort gesagt? Dann vielleicht …” Sie schluckte und brachte kein Wort mehr heraus.
    „Zuerst konnte ich das nicht.” Seine Stimme wurde weicher. „Ich wollte Jems Leben nicht vollkommen durcheinander bringen, falls sich herausstellen würde, dass ich doch nicht sein Vater wäre. Aber als ich mir dann sicher war, hätte ich es dir sagen sollen, das weiß ich. Und ich wollte es dir heute Nachmittag ja auch sagen.”
    „Cole”, sagte sie mit bebender Stimme. „Du hast mich die ganze Zeit über angelogen, während du in meinem Haus gelebt hast.” Sie hielt inne, und die Kränkung war ihr deutlich anzusehen. „Du hast mich geliebt. Und alles war eine Lüge.”
    „Nicht alles”, entgegnete er sanft und kam näher.
    Aber sie wich ihm aus und schüttelte den Kopf. „Tu das nicht. Es ist zu spät, Cole.”
    „Wenn du mich nur weiter anhören willst. Ich wusste nicht einmal, dass ich …”
    „Und dann hast du mich geheiratet”, unterbrach sie ihn. Sie sah ihn an, ihr Kinn zitterte, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie wusste, dass sie bei der geringsten Provokation sofort anfangen würde zu weinen. „Warum?”
    „Ich wollte das nicht, erinnerst du dich? Du wolltest es.”
    Sie starrte ihn an, diesen gut aussehenden Fremden, diesen Lügner und Teufel, der in ihr Haus spaziert war und ihr Herz gestohlen hatte. Sie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. „Was hast du dir dabei gedacht? Dass du Jem bekommen kannst, wenn du mich heiratest?” Sie lachte böse, und ihre Wut gewann die Oberhand über die Tränen. „Mein Gott, das ist wie eine Szene aus diesen nachmittäglichen Talk Shows …”
    Coles Gesicht nahm einen harten Zug an. Diesmal unterbrach er sie. „Hör mir zu, Lauren.
    Ich hatte dir gesagt, dass ich nicht wieder heiraten wollte. Aber als du mich darum gebeten hast, hat es dich nicht interessiert, wer ich war, oder was ich wollte. Du wolltest einfach jemand heiraten, damit du deine eigene Lügengeschichte erzählen konntest.”
    Lauren hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Als sie ihn geheiratet hatte, hatte sie dem Feind Unterschlupf gewährt - und sich eingebildet, in ihn verliebt zu sein.
    Himmel, war sie eine Närrin!
    Sie hörten ein Auto die Einfahrt heraufkommen und starrten sich stumm an. Lauren blieb einfach regungslos in der Scheune stehen, als würde sie vor der Tür Wache halten. Die Tatsache, dass sie ihm gegenüber ihr sonst so undurchdringliches Visier so weit heruntergelassen hatte, traf sie bis ins Mark. Auch wenn sie bereits im Begriff war, ihn mit aller Macht wieder aus ihrem Leben auszuschließen. Nun interessierte es sie wirklich nicht, wer er war, oder was er wollte. Das Einzige, was zählte, war, dass sie ihn auf keinen Fall noch einmal in die Nähe ihres Sohnes würde kommen lassen.
    Zwei Autotüren fielen ins Schloss, und ihr Herz krampfte sich zusammen, als sie ihren Sohn rufen hörte, „Mom, Cole!”
    „Mein Sohn ist wieder zu Hause”, sagte sie mit überraschend fester Stimme. „Und dort wird er auch bleiben.”
    Cole ging einen Schritt auf sie zu. „Lauren, du musst mich anhören.”
    Aber sie war sich nicht sicher, ob sie es ertragen konnte, von ihm berührt zu werden und wies ihn zurück. „Ich habe dir alles anvertraut, was ich habe. Mein Heim, mein Leben, meinen Sohn … mein Herz, einfach alles.” Sie versuchte in die Realität zurückzufinden.
    „Selbst wenn du beweisen kannst, dass du Jems Vater bist, verdienst du es nicht, ein Teil seines Lebens zu sein. Und Jem verdient nun wirklich einen anderen Vater als dich. Ich will, dass du unser Heim auf der Stelle verlässt, Cole.” Sie hielt sich so aufrecht, wie es ihr unter diesen Umständen möglich war. „Oder ich werde die Polizei rufen und dich wegen Hausfriedensbruch verhaften lassen, das schwöre ich.”
    Als sie den eisigen Ausdruck in seinen blauen Augen sah, tat ihr das Herz weh, aber darum
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