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Im Heu oder im Bett

Im Heu oder im Bett

Titel: Im Heu oder im Bett
Autoren: Julie Hogan
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könne für Cole und sie eine Zukunft geben.
    Aber das war Wunschdenken gewesen, genau wie das Zeichen sagte.
    Lauren ließ sich die süße Bestellung einpacken und fuhr nach Hause. Egal, wo Cole auch immer hingegangen war, sie war sicher, dass er heute Abend nicht an der Schwelle ihres Schlafzimmers auftauchen würde. Aber je eher sie beide mit der Realität konfrontiert würden, umso besser. Gleich nachdem sie beim Essen etwas Trost gefunden haben würde, würde sie seine Sachen, die sich im Lauf der Woche in ihrem Schlafzimmer angesammelt hatten,, ins Gästezimmer verfrachten. Und genau das würde er für sie sein und bleiben, so lange er die Scheune zu ihrem künftigen Geschäft umbaute, um dann in unbekannte Gefilde zu verschwinden. Ein Gast. Und sie wusste, dass er ein Gast sein würde, den sie sich noch lange Zeit wieder zurückwünschen würde.
    Da Freitag war und das Wochenende bevorstand, herrschte selbst auf den Straßen Valle Verdes am Abend noch reges Treiben, und so lief Cole einfach eine Weile in der Gegend umher und versuchte, seine wirren Gedanken zu ordnen. Doch heute waren so viele flirtende und verliebte Pärchen unterwegs, dass er bald genug von dem Anblick hatte und sich schrecklich einsam fühlte. Weil er annahm, dass ihm vielleicht ein Bier gut tun würde, floh er in „Herbie’s Pizza and Pasta Bowl”. Allerdings änderte auch das kühle Bier wenig an seiner aufgewühlten Gemütsverfassung. Er musste ständig an den Abend ihres Hochzeitstages hier denken. Er erinnerte sich, wie Lauren ihn leidenschaftlich geküsst hatte, und was er an diesem Abend alles über Lauren erfahren und wohin das schließlich geführt hatte. Und er konnte nicht aufhören, daran zu denken, dass sein Benehmen vorhin wahrscheinlich ihre Überzeugung, niemals wirklich gewollt gewesen zu sein, erneut bekräftigt hatte.
    Erbost ließ Cole sein Bier stehen und verließ „Herbie’s”. Als er zu „Frosty King” ging, fragte er sich bei jedem Schritt, wie er Lauren morgen am besten die Wahrheit beibringen und dann mit ihrer Reaktion darauf fertig werden sollte. Und er machte sich Gedanken darüber, wie sich Jem fühlen würde, wenn er erfahren würde, dass Cole der Vater war, der sich noch nie um ihn gekümmert hatte.
    Dort angekommen, seufzte er schwer und gab seine Bestellung auf. Während er wartete, setzte er sich an exakt denselben Tisch, wo ihm vor gar nicht so langer Zeit endgültig klar geworden war, dass Jem sein Sohn war. Im Geist sah er Lauren und Jem wieder vor sich, wie sie hier nebeneinander am Tisch gesessen und gelacht hatten. Meine Güte, wie hatte er nur jemals in Erwägung ziehen können, ihr seinen Sohn wegzunehmen? Es musste einen anderen Weg geben. Eine Lösung, die es ermöglichen würde, dass er und Lauren sich Jem so einfach und mühelos teilen konnten, als ob sie Nachbarn wären.
    Er lächelte über sich. Lauren als Nachbarin zu haben, wäre die beunruhigendste Lösung, die er sich vorstellen konnte. Und dennoch würde es eine Möglichkeit sein, die sie alle drei als Gewinner aus dieser verzwickten Lage hervorgehen lassen würde. Durch das Fenster beobachtete er, wie ein junger Mann schnell das Schild draußen auswechselte. Es gab eine Möglichkeit, die er vor einigen Wochen noch nicht einmal in Erwägung gezogen hätte. Wenn er nach Valle Verde ziehen würde, müsste er Jem nicht seine „Mom” wegnehmen, und Lauren würde nicht das Gefühl haben, ihren Sohn zu verlieren. Seine Brüder müssten das Geschäft übernehmen, und er würde hier neu anfangen müssen, aber er hatte genug Geld dafür. Seiner Familie würde die Idee gar nicht gefallen, aber sie würden verstehen, dass er nur das Beste für seinen Sohn wollte. Natürlich konnte er nicht leugnen, dass in seinem Plan auch die Hoffnung steckte, dass Lauren ihm schließlich verzeihen und sich mit ihm treffen würde, wenn er lange genug vor ihr zu Kreuze gekrochen wäre und sie mit seinem Charme eingewickelt hätte.
    Geistesabwesend warf Cole einen Blick durch das Fenster auf das Schild. „Alles ist möglich, man muss es nur probieren”, lautete die Botschaft. Seine Gedanken überschlugen sich. Sie mussten noch diese verrückte Ehe annullieren lassen, denn egal wie atemberaubend schön ihre gemeinsame Zeit gewesen war, war er immer noch strikt gegen die Ehe. Aber seiner Ansicht nach mussten sie ja nicht verheiratet sein, um wie eine Familie zu leben - wenn er nur Lauren eines Tages dazu bringen konnte, ihm sein Täuschungsmanöver zu
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