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Im Bett mit dem besten Freund

Im Bett mit dem besten Freund

Titel: Im Bett mit dem besten Freund
Autoren: Michelle Celmer
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ganze Zeit davon, Mr Right zu finden, aber du willst es eigentlich gar nicht. Du bist auf der sicheren Seite in diesen Beziehungen, bei denen du von vornherein weißt, dass sie scheitern, oder bei denen es nur um Sex geht. Wenn du nicht mit ganzem Herzen dabei bist, dann kannst du auch nicht verletzt werden. Aber wie vielen Menschen hast du damit wehgetan, Terri?“
    Sie biss sich auf die Lippen.
    „Wie viele Männer haben etwas für dich empfunden, und du hast sie einfach weggeworfen? Und jetzt machst du dasselbe mit mir.“
    Sie wusste, dass er recht hatte, aber sie konnte einfach nichts daran ändern. Sie wusste nicht, wie. Dieser Abwehrmechanismus war so fest in ihr verankert, dass sie völlig verlernt hatte, anders zu handeln.
    „Wenn du mir ein bisschen Zeit gibst …“
    „Terri, wir sind seit zwanzig Jahren befreundet. Wenn du mir jetzt nicht vertraust, dann tust du es nie.“ Er drehte sich von ihr weg und wandte sich zur Tür.
    „Was ist mit den zehn Millionen Dollar?“, fragte sie, weil ihr nichts Besseres einfiel, um ihn vom Gehen abzuhalten.
    Er schaute sich zu ihr um. Sein Gesicht war völlig ausdruckslos, aber sie wusste, dass sie ihn verletzt hatte. „Andere Mütter haben auch schöne Töchter“, sagte er. Und dann ging er.
    Sie wusste, dass er es nicht so gemeint hatte, trotzdem trafen sie seine Worte wie ein Schlag. Wenn er ihr doch nur ein wenig mehr Zeit geben würde. Doch es stimmte, was er gesagt hatte: Sie war völlig verkorkst, und er verdiente etwas Besseres.
    Am nächsten Morgen hatten sie eigentlich den zweiten Babyversuch starten wollen. Aber als Nick ins Gästezimmer ging, stellte er fest, dass Terris Sachen fort waren – und sie selbst auch. In der Küche fand er eine Nachricht, in der Terri ihm mitteilte, dass es ihr leidtat und sie in ein paar Tagen vorbeikommen würde, um ihre restlichen Sachen zu holen.
    Das war’s. Mehr hatte sie ihm offenbar nicht zu sagen.
    Wie betäubt bereitete er sich einen Kaffee zu, den er nicht trank, buk sich einen Bagel auf, den er im Toaster vergaß, öffnete eine Dose Bier, die unberührt auf dem Wohnzimmertisch stehen blieb. Den Rest des Tages starrte er auf den Fernseher, den er noch nicht einmal eingeschaltet hatte. Und zum ersten Mal seit Jahren sprach er nicht mit Terri. Er hätte es gern gewollt, und das überraschte ihn. Irgendwie kam es ihm komisch vor, ihr nicht von seinem Tag zu erzählen, an dem er nichts anderes getan hatte, als in Selbstmitleid zu schwelgen.
    Heiligabend im Haus seiner Mutter sagte er allen, dass Terri eine Grippe hatte, denn er wollte niemandem das Weihnachtsfest verderben. Außerdem verdiente er es nicht besser, als allein mit der Sache klarzukommen, denn schließlich hatte er Terri zu diesem Plan überredet und ihr versichert, dass alles großartig werden würde. Er bezweifelte nicht, dass sie ebenfalls litt. Er wünschte sich, ein paar der Dinge, die er zu ihr gesagt hatte, zurücknehmen zu können.
    Obwohl er sich einzureden versuchte, dass er sie nicht vermissen würde, erwischte er sich dabei, wie er sich wünschte, sie wiederzusehen. Terri feierte schon seit vielen Jahren Weihnachten mit ihm im Kreis seiner Familie.
    Er fühlte sich elend, aber wenigstens war er von Menschen umgeben, die ihn liebten. Terri ging es bestimmt auch schlecht, das bezweifelte er keine Sekunde lang, doch zu allem Überfluss war sie ganz allein.
    Seine Schuldgefühle machten ihm schwer zu schaffen, und in der Nacht fand er kaum Schlaf. Als er am Weihnachtsmorgen die Augen aufschlug, wusste er endlich, was er tun musste – und was er sich von ganzem Herzen wünschte.
    Als er vor Terris Apartmentanlage stand, fiel ihm auf, dass ihr Fenster das einzige ohne eine bunte Lichterkette oder sonstige weihnachtliche Dekoration war. Es kam ihm geradezu … verloren vor. Zwar war seine Wohnung auch nicht gerade ein Paradebeispiel für feierliche Weihnachtsstimmung, aber zumindest gab es dort den kleinen Kunstbaum, der auf dem Beistelltisch stand – und der dort so einsam aussah, wie Nick sich fühlte.
    Nachdem er durch die fünf Zentimeter Neuschnee zu Terris Eingangstür gegangen war, klingelte er. Als sie öffnete, trug sie einen Pyjama aus Flanell, und Nick vermutete, dass in ihrer Wohnung wieder die gewohnten frostigen Temperaturen herrschten. Vollkommen überrascht starrte sie ihn an.
    „Es ist ziemlich kalt hier draußen“, sagte er, und mit einem Mal kam wieder Leben in Terri.
    „Oh, Entschuldigung. Komm rein.“ Sie hielt ihm
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