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Im Bett mit dem besten Freund

Im Bett mit dem besten Freund

Titel: Im Bett mit dem besten Freund
Autoren: Michelle Celmer
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nicht von mir geträumt hast.“
    „Wie kommst du denn jetzt darauf?“
    „Weil …“ Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. „Nick, du warst völlig betrunken.“
    „Nur, weil ich betrunken gewesen bin, bedeutet das noch lange nicht, dass ich nicht meine, was ich gesagt habe. Ich bin nie ehrlicher zu dir gewesen … und zu mir selbst, zumindest, was diese Angelegenheit betrifft.“
    Mit einem Mal schien Terri keine Luft mehr zum Atmen zu bekommen. Es war, als ob der Raum sich um sie drehte. Sie klammerte sich an die Platte der Kücheninsel, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    Nick liebte sie – wirklich? War es nicht das, was sie sich gewünscht hatte?
    Allerdings war es eine Sache, davon zu träumen, und eine ganz andere, ihn das plötzlich sagen zu hören. Es traf sie völlig unvorbereitet.
    „Außerdem“, sagte er, „bin ich jetzt nicht betrunken und fühle trotzdem dasselbe. Deswegen muss es wohl die Wahrheit sein.“
    Obwohl sie sich über sein Geständnis freute, wurde sie urplötzlich von einer Art Panikattacke überfallen.
    Was war bloß los mit ihr? Das war doch eine gute Sache, dass Nick sie liebte, oder? Sollte sie nicht glücklich sein? Ein reicher, attraktiver Mann, der zufälligerweise auch noch ihr allerbester Freund war, liebte sie von ganzem Herzen. War das nicht fantastisch? Warum wurde sie dann vom Verlangen übermannt, schreiend davonzulaufen?
    „Terri, geht es dir gut?“, fragte Nick besorgt.
    „Ich bin nur ein bisschen überrascht“, antwortete sie. „Ich meine, das hatten wir doch nicht geplant.“
    „Pläne ändern sich eben manchmal.“
    Doch aber nicht dieser …
    Nick setzte sich neben sie und nahm ihre Hände. „Terri, ich weiß, dass du Angst hast …“
    Hastig zog sie ihre Hände wieder weg. „Darum geht es nicht.“
    „Worum denn dann?“
    „Du willst doch gar nicht verheiratet sein, das hast du eine Million Male gesagt.“
    „Ich habe mich geirrt.“
    „Du hast einfach so deine Meinung geändert?“
    „So ungefähr.“
    „Und woher soll ich wissen, dass du sie nicht plötzlich wieder änderst? Dass du in fünf Jahren vielleicht völlig gelangweilt von unserer Ehe bist? Wie soll ich wissen, dass du nicht einfach stirbst?“
    „Okay, Terri“, sagte Nick und klang so, als spräche er zu einem Kind. „Das ist jetzt wirklich lächerlich.“
    „Ach, wirklich? Hast du vergessen, dass du mit einer Vollwaise sprichst? Vermutlich wollten meine Eltern nicht sterben, aber am Ende haben sie es doch getan.“
    „Ich behaupte ja auch nicht, dass ich nicht sterben werde. Jeder muss das. Allerdings hoffe ich natürlich, dass das eher später als früher der Fall sein wird.“
    „Warum hast du das jetzt gesagt? Alles ist bisher so gut gelaufen.“
    „Genau aus diesem Grund. Als du vorhin vom nächsten Weihnachten gesprochen hast, dachte ich, dass du es auch willst.“
    „Was habe ich denn über Weihnachten gesagt?“
    „Dass wir nächstes Jahr einen richtigen Baum haben würden. Daraus habe ich entnommen, dass du eine gemeinsame Zukunft mit mir planst.“
    Wie konnten nur ein paar harmlose Worte derart missdeutet werden? „Das habe ich aber nicht so gemeint.“
    „Was hast du denn gemeint?“
    „Ich weiß es nicht!“ Sie wünschte, er würde aufhören, sie zu bedrängen, und ihr etwas Zeit geben, um ihre Gedanken zu ordnen. „Ich habe damit nichts angedeutet. Es sind bloß Worte gewesen.“
    „Terri, ich liebe dich. Ich weiß, was ich will, und daran ändert sich auch nichts. Nicht in einem Jahr, nicht in fünf und auch nicht in hundert Jahren. So lange, wie ich lebe, will ich nur dich.“
    „Ich will dich auch“, erwiderte sie ruhiger. „Aber ich weiß nicht, ob ich schon bereit dafür bin. Wenn du mir noch ein bisschen Zeit lassen würdest …“
    „Wie viel Zeit willst du denn noch? Ein Jahr? Zwei Jahre? Zwanzig Jahre? So lange haben wir nämlich schon gebraucht. Du kannst dich nicht dein ganzes Leben davor fürchten, was möglicherweise geschehen kann.“
    „Es wird nicht klappen.“
    „Was denn?“
    „Die Ehe, das Kind, nichts davon. Es ist für keinen von uns fair. Du willst etwas von mir, das ich dir nicht geben kann, Nick.“
    Eine Minute lang schwieg er und starrte ins Leere, bevor er endlich antwortete. „Weißt du, was ich nie verstanden habe? Du bist schön und intelligent und hast trotzdem immer nur Beziehungen zu Männern gehabt, die ganz offensichtlich die Falschen für dich gewesen sind. Jetzt weiß ich, warum. Du sprichst zwar die
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