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Im Bett mit dem besten Freund

Im Bett mit dem besten Freund

Titel: Im Bett mit dem besten Freund
Autoren: Michelle Celmer
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die Tür auf.
    Nachdem er eingetreten war, zog er Schuhe und Mantel aus, um überrascht festzustellen, dass sie es sogar einigermaßen warm hatte. „Das ist aber schön“, meinte er.
    „Was denn?“, fragte sie verständnislos.
    „Die Temperatur. Normalerweise ist es bei dir schrecklich kalt.“
    „Gestern Abend habe ich beschlossen, dass ich die Kälte leid bin. Was machst du hier?“, fragte sie, während er ins Wohnzimmer ging. Auf dem Couchtisch stand ihr aufgeklapptes Laptop, und im Fernsehen lief ein Weihnachtsfilm. Vor einigen Jahren hatte sie ihn einmal gezwungen, sich genau diesen Film mit ihr zusammen anzusehen.
    „Ich will dich abholen“, erwiderte er und machte es sich auf dem Sofa gemütlich.
    „Wohin denn?“
    „Zum Weihnachtsfest bei Nonno .“
    „Aber …“
    „Du musst dich beeilen. Du weißt doch, wie sehr er es hasst, wenn man zu spät kommt.“
    Verblüfft sah sie ihn an. „Entschuldige, habe ich was verpasst?“
    „Wieso? Es ist Weihnachten, und da fahren wir doch immer zu Nonno .“
    „Aber … neulich …“
    „Es tut mir wirklich leid deswegen.“
    Seine Antwort schien sie offensichtlich noch mehr zu verwirren. „ Dir tut es leid?“
    „Ich habe mich dir gegenüber unfair verhalten. Erst habe ich dich zu dieser Ehe überredet, dann habe ich plötzlich meine Meinung geändert und bin böse geworden, als dich das überrascht hat. Ich hatte kein Recht dazu, dir Schuldgefühle einreden zu wollen.“
    „Nick, du bist völlig zu Recht sauer auf mich gewesen.“
    „Nein, das stimmt nicht.“
    „Und jetzt holst du mich zum Weihnachtsessen ab?“
    „Hast du wirklich geglaubt, ich würde dich Weihnachten alleine lassen?“
    „Eigentlich hätte ich das verdient“, gestand sie, und er bemerkte die Tränen in ihren Augen.
    „Das glaube ich nicht. Also mach dich endlich fertig.“
    „Wir sind also wieder Freunde? Wie vorher?“
    „Wenn das meine einzige Option ist, dann ja. Trotzdem liebe ich dich. Wahrscheinlich habe ich es schon immer getan. Aber du bist mir zu wichtig, ich will dich nicht verlieren, und wenn Freundschaft alles ist, was du willst, dann ist das in Ordnung für mich.“
    Ehe er sich versah, saß Terri auf seinem Schoß und schlang die Arme um seinen Nacken, um ihn fester an sich zu drücken, als sie es je zuvor getan hatte.
    „Ich liebe dich, Nick.“
    Jetzt war es an ihm, sie verwirrt anzusehen. „Okay, woher der Sinneswandel?“
    Sie lachte. „Keine Ahnung. Mit einem Mal habe ich es einfach gewusst. Ich muss dir etwas gestehen.“
    „Was denn?“
    „Als wir damals zusammengewohnt haben und du diese Mädchen mitgebracht hast, habe ich mir gewünscht, ich wäre an ihrer Stelle.“
    „Wirklich?“
    „Ich habe mich immer gefragt, wie es wohl sein würde.“
    „Und wie ist es?“
    „Es gefällt mir, sehr sogar, und wenn ich mir vorstelle, dass du mit einer anderen statt mit mir …“ Sie sah bei diesen Worten so entsetzt aus, dass er lachen musste.
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, denn für mich gibt es nur dich“, beruhigte er sie. „Und da wir gerade beim Thema sind: Warum küsst du mich nicht einfach?“
    Das tat sie, wobei sie gleichzeitig begann, sein Hemd aufzuknöpfen.
    Sanft umfasste er ihre Handgelenke. „Wir haben doch keine Zeit. Nonno erwartet uns.“
    „Tja, Nonno wird eben warten müssen. Wir haben noch etwas im Schlafzimmer zu erledigen. Schließlich sind wir zwei Tage im Rückstand. Und überhaupt, freust du dich nicht schon auf das Geld?“
    „Oh, deswegen brauchen wir uns keine Gedanken mehr zu machen.“
    „Wieso?“
    „Ich habe Nonno gesagt, dass ich das Geld nicht mehr will.“
    Fassungslos sah sie ihn an. „Wieso das denn?“
    „Ich fand, es wäre einfach nicht richtig, es zu nehmen.“
    „Und was meinte Nonno dazu?“
    „Nicht viel. Ich hatte den Eindruck, dass er irgendwie damit gerechnet hat.“
    „Aber du hast einfach so zehn Millionen Dollar aufgegeben?“
    „Ich möchte ein Kind mit dir, weil das mein Wunsch ist, und nicht, weil ich es muss.“
    Zärtlich umfasste sie sein Gesicht. „Habe ich schon gesagt, dass ich dich liebe?“
    „Warum sagst du es nicht einfach noch einmal?“, fragte er lächelnd.
    „Ich liebe dich, Nicolas Caroselli.“
    „Was ist mit Mr Right, auf den du so lange gewartet hast? Bist du wirklich bereit, ihn aufzugeben?“
    „Das brauche ich gar nicht.“
    „Nicht?“
    „Nein“, erwiderte sie und zwinkerte ihm vielsagend zu. „Ich bin nämlich schon mit ihm
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