Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bett mit dem besten Freund

Im Bett mit dem besten Freund

Titel: Im Bett mit dem besten Freund
Autoren: Michelle Celmer
Vom Netzwerk:
Kind hätte eine große Familie und wäre immer gut versorgt, falls Terri etwas zustoßen sollte.“
    Allerdings wagte er nicht, die zehn Millionen Dollar zu erwähnen. Seine Mütter würde Nonnos Angebot niemals geheim halten können – und dann wäre er geliefert.
    „Bist du jetzt böse auf mich?“, fragte er.
    „Nein …“ Sie überlegte einen Moment und sprang dann so heftig auf, dass ihr Stuhl beinahe nach hinten umgekippt wäre. „Ja! Doch … Ich bin total sauer.“ Sie ballte die Hände zu Fäusten und ging wütend auf und ab. „Wie konntest du es wagen, uns derart zu belügen?“
    „Ich konnte ja wohl kaum die Wahrheit erzählen. Es tut mir leid, okay?“
    Seine Mutter setzte sich wieder. „Aber ihr wirkt so verliebt. Das kann man doch nicht vortäuschen.“
    „Vielleicht haben wir das auch gar nicht.“
    „Du liebst sie also?“
    „Ich glaube schon.“
    „Und was empfindet Terri?“
    „Sie kann niemandem vertrauen, weil sie Angst davor hat, verlassen zu werden.“
    Seine Mutter holte tief Luft. „Oh, das ist schlimm. Allerdings überrascht es mich nicht, wenn man bedenkt, wie oft sie schon verletzt worden ist.“
    „Aber seitdem sie mir das anvertraut hat, ist alles ganz toll geworden. Heute hat sie sogar Pläne für nächstes Weihnachten geschmiedet, und deswegen denke ich, dass auch sie mit mir verheiratet bleiben will. Ich will mir nur ganz sicher sein, was ich fühle, bevor ich einen furchtbaren Fehler begehe. Ich will nicht meine Frau und meine beste Freundin verlieren.“
    „Nicht alle Ehen scheitern zwangsläufig, Nick.“
    „Mom, du kannst aber nicht leugnen, dass es nicht unbedingt viele Beispiele für glückliche Ehen in unserer Familie gibt. Denk nur an dich und Dad, Jess und Eddie …“
    „Für alles gibt es eine Erklärung.“
    „Den Familienfluch der Carosellis?“
    „Nicky, dein Dad und ich sind niemals Freunde gewesen. Sexuell haben wir uns bestens verstanden, aber keine Ehe kann nur mit Sex funktionieren. Das geht nicht, und spätestens nach den Flitterwochen merkst du es dann. Ich habe sehr lange gebraucht, um zu begreifen, wie eine richtige Beziehung wirklich aussehen muss. Und weißt du, wer mir dabei geholfen hat?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Du und Terri.“
    „Wirklich?“
    „Auch wenn ihr beide es nicht seht, für alle anderen ist klar, dass ihr füreinander bestimmt seid. Dein Vater und ich haben in der Vergangenheit viele Fehler gemacht, aber wir haben immer versucht, das Beste zu tun.“
    „Und was ihr jetzt macht, ist auch das Beste?“
    Seine Mutter zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nur, dass wir Spaß zusammen haben. Wir können zusammen lachen und reden, und er versteht mich wie sonst keiner. Und der Sex …“
    Nick hob eine Hand. „Stopp, Mom. So genau will ich das gar nicht wissen.“
    Sie lachte. „Leo macht mich einfach glücklich. Vielleicht hält es, vielleicht auch nicht. Vielleicht mussten wir beide auch erst richtig erwachsen werden, wer weiß? Aber eins weiß ich ganz genau: Nach all den Jahren sind wir endlich Freunde geworden. Bei dir und Terri ist das anders. Ihr seid schon Freunde. Jetzt musst du nur noch herausfinden, ob du sie liebst.“
    „Wir sind seit über zwanzig Jahren befreundet, natürlich liebe ich sie.“
    „Aber bist du in sie verliebt?“
    „Ich fürchte, ich weiß nicht, wo da der Unterschied sein soll.“
    Seine Mutter sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren. Vielleicht hatte sie auch recht damit.
    „Okay, dann frage ich so: An wen denkst du als Erstes, wenn du morgens aufwachst?“
    Das war einfach. „Terri.“
    „Und wenn ihr nicht zusammen seid, wie oft denkst du an sie?“
    In der letzten Zeit viel zu oft, um es noch zählen zu können. „Wenn ich vierundzwanzig Stunden lang mit ihr zusammen sein könnte, würde ich es tun.“
    „Und jetzt stell dir vor, wie es ist, wenn ihr zusammen seid. Wie fühlst du dich dann?“
    Das perfekte Wort kam ihm fast wie von allein über die Lippen. „Vollständig.“
    „Und hast du das schon bei einer anderen Frau empfunden?“
    „Noch nie.“ Noch nicht einmal annähernd.
    „Und jetzt stell dir vor, wie sie mit einem anderen Mann zusammen ist.“
    Es gab niemanden, der gut genug für sie war. Niemand kannte sie so wie er. Wer konnte sie schon so sehr lieben …
    Seine Mutter schien seine Gedanken erraten zu haben, denn sie lächelte. „Und was könnte das wohl bedeuten, Nick?“, fragte sie.
    Das bedeutete, dass er Terri nicht nur als Freundin,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher