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Im Bann seiner Macht (German Edition)

Im Bann seiner Macht (German Edition)

Titel: Im Bann seiner Macht (German Edition)
Autoren: Sabine Berger
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obwohl sie trainiert war, schlug sie wie die letzte Idiotin um sich. Wasc h echte Panik veränderte eben auch eintrainierte Schlagfolgen oder effiziente Abwehr. Der Mann war jedenfalls durch nichts zu erschüttern, wirkte wie ein Mensch ohne Gefühle. Sie wehrte sich dennoch mit allem was sie hatte. Fäuste, Zähne, Nägel und Füße kamen zum Einsatz, doch es half alles nichts. Sie kassierte eine Oh r feige und hörte dennoch nicht auf. Er packte sie fester und schleuderte sie auf die Couch neben dem Esstisch. Danach warf er sich mit einem Hechtsprung auf sie und ze r malmte sie regelrecht unter seinem Kö r per.
                  Der ist ja sowas von krank! Unter seinem Gewicht b e kam sie kaum Luft, fühlte sich wie von einem Lastwagen angefahren ... und dachte an Wald, intere s santen Duft, einen Kuss. Hoppla, wohin drifteten denn ihre Gedanken plötzlich ab? Silke schüttelte den Kopf, versuchte noch kurz zu kämpfen und musste sich doch eing e stehen, dass sie keine Kraft mehr dazu hatte.
                  „Genug getobt, Lady?“, fragte er gelangweilt und hielt sie weiterhin mühelos in Schach. Am liebsten hätte sie ihm ins Gesicht gespuckt, aber das wäre nur eine kurze Genugtuung g e wesen.
                  „Was-willst-du?“, keuchte sie, weil sie kaum Luft b e kam.
                  „Wie gesagt: Ab in den Kanal mit dir!“ Das war ein kl a rer Befehl.
                  „Nein“, kreischte Silke und versuchte erneut sich zu wehren. Die Vorstellung in das unterirdische Kanalnetz verschleppt zu werden, aktivierte ihre letzten Kraftr e serven. Aber auch das änderte nichts an ihrer Lage. W e nigstens hielt er sie nur fest und wartete ab . Klar, der Kerl hat Kraft ohne Ende und vermutlich ewig Zeit. Si l ke wusste, dass ihre Lage aussichtslos war und unterdrückte ein Schluchzen. Sie wol l te nicht in den Kanal, um dort abgeschlachtet zu werden. Sie wollte hier nicht li e gen, diesen Typen ansehen oder riechen. Eine Träne stahl sich aus ihrem Auge n winkel, obwohl sie so lange versucht hatte, sie zurückz u halten.
                  „Sch, sch!“, flüsterte er plötzlich und wischte sie ihr von der Wange. „Ich sa g te doch, dass ich dir nichts tun werde!“
                  „ DAS nennst du nichts? Herrgott, was ist los mit dir?“
                  „Naja, du hast mich provoziert. Eigentlich wollte ich ganz höflich fr a gen.“
                  „Wie bitte? Ich habe dich provoziert? Ha!“ Zu all der Angst gesellte sich gleich wieder Wut. Doch das beei n druckte den Mann nicht. Vielmehr schien er verwirrt zu sein, weil sie ihm nicht glaubte.
                  „Schon. Ja. Du sollst mir schließlich nur kurz helfen. Mehr nicht. Ich werde dich nicht töten“, versicherte er und drang erneut mit seinen kohlrabenschwarzen A u gen in ihre blauen ein, als würde er dort etwas suchen oder vermissen. Seinen Ir r sinn vielleicht? Silke meinte schon wieder kleine Ste r ne in seiner schwarzen Hölle zu sehen, aber das konnte an seinem mörderischen Gewicht liegen, das ihr die Luft abdrückte. Trotzdem waren diese Augen seltsam und irgendwie schwärzer als schwarz. Anders als alles, was sie bisher gesehen hatte. Wenigstens war mittlerwe i le klar, dass der Typ kein Bettler sein konnte, so n dern ein total kranker Freak und Mörder war, der seine Opfer in den Kanal zerrte, sie dort aussaugte, klein schni p pelte oder sonst was mit ihnen anstellte. Gif t müll, pah!
                  „Noch einmal für ganz Langsame: Ich brauche dich für e i nen kurzen Job. Du kommst mit mir in den Kanal und bist in einer Stunde wieder gesund und munter hier. Verspr o chen.“ Silke hätte am liebsten gelacht, wenn ihr der Kiefer nach seiner Ohrfeige nicht so weh getan hätte. Job ... ja klar. Mit dem kleinen Zusatz von Blow oder wie? Seine Augenbrauen zogen sich arrogant zusammen, als hätte er ihre G e danken gelesen oder erkannt, dass sie ihm geistig nicht folgen konnte. Dann schü t telte er den Kopf und schaltete einen Gang höher.

 
3. Kapitel
     
     
                 
    „Wo warst du gestern?“, fragte Erika verärgert und schlürfte ihren Kaffee Latte mit Vani l legeschmack aus einem Pappbecher. Silke hasste dieses künstliche Zeug – sowohl vom I n halt, als auch von der Verpackung her.
                  „Was meinst du?“, antwortete sie mit einer Gegenfrage, wä h rend
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