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Im Bann seiner Macht (German Edition)

Im Bann seiner Macht (German Edition)

Titel: Im Bann seiner Macht (German Edition)
Autoren: Sabine Berger
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warum. Wie durch Zauberhand hatte ihre Kollegin plötzlich eine kleine Tüte bei der Hand und hielt sie Si l ke vor den Mund.
                  „Atme sofort hier rein!“ Ihr Befehlston entlockte Silke einen weiteren Versuch zu lächeln, doch auch der wir k te kläglich. Dankbar nahm sie die Tüte in die Hand und atmete hinein. Die Panik wurde besser, das Atmen ruhiger. Erika streichelte ihr sanft über den Rücken. In Silkes Augen hätte sie eigentlich Medizin studieren so l len, anstatt in einer Zahnarztpraxis als Helferin zu verga m meln.
                  „So ist es gut. Verflucht, mach so etwas ja nie wieder!“, zischte sie und Silke fiel prompt wieder ein, warum Erika das mit dem Medizinstudium vielleicht doch lieber lassen sol l te. Mit Diplomatie und Feingefühl hatte es die liebe Kollegin nicht so.
                  „Sorry ...“, krächzte Silke, weil sie die Fürsorge trotzdem zu schätzen wus s te.
                  „Das hast du zuerst schon gesagt. Aber was ist e i gentlich los mit dir? War das gestern schon so? Ich meine, warst du krank, bewusstlos, beim Arzt?“
                  „Erika! Bitte! Ich habe nur meine Tage, mehr nicht.“
                  „O-kay. Und deswegen muss man ausflippen, alles vergessen und die Freundin verse t zen? Ans Telefon bist du auch nicht gegangen.“ Erikas Wut kam wieder durch und Silke zuckte unbewusst mit den Schultern.
                  „Das Seltsame ist, dass ich mich tatsächlich an nichts erinnern kann. Ich meine, ich nehme keine Drogen und bin gesund. Aber was gestern an meinem freien Nachmittag passiert ist, weiß ich einfach nicht mehr. Als hätte mir jemand das Licht ausgeknipst.“ Dass das für den Samstag ebenfalls zutraf erwähnte sie lieber nicht. Erika begriff trotzdem, dass Silke ihr das nicht vorspie l te.
                  „Sei mir nicht böse Silke, aber du musst zum Arzt, das ist dir doch klar? Du kannst nicht über Stunden ein Blackout haben und davon ausgehen,  dass da nichts mit deiner Birne los ist. Entweder du hast einen Dachschaden, oder jemand hat dir K.O.-Tropfen ve r abreicht. Was im Übrigen ich hätte sein können, wenn ich dich gestern nach dem Date noch erwischt hätte.“ Silke lachte. Die gute alte Erika! Mit ihr wurde es wahrlich nie langweilig.
                  „Ach, komm her, du ... du Vanillearoma verseuchte, schimpfende Frau!“ Silke umarmte ihre Ko l legin und Freundin fest. „Ich werde versuchen mich zu erinnern, dann bekommst du deine Erklärung. Versprochen. Wenn es nicht klappen sollte, gehe ich zum Arzt und lass eine MRT von meinem Schädel machen. Das Cha t ten lassen wir in nächster Zeit sein, okay? Und es gibt ein leckeres Essen nach dem Sparring bei mir. Bitte sei nicht mehr b ö se!“ Silke zwinkerte und Erika brummte gespielt.
                  „Trotzdem kriegst du heute noch eins auf die Nase!“
                  „Träum weiter! Am besten ich lasse das Sparring heute sowieso au s fallen.“
                  „Ha! Angsthase, Pfeffernase!“
                  „Sehr witzig. Wenn wirklich was mit meinem Kopf nicht stimmt, dann sollte ich wohl besser keine abfangen, hm? Am besten du kommst gleich nach der Arbeit zu mir und wir kochen gemeinsam.“ Jetzt verstand auch Erika worum es Silke ging, obwohl sie nicht gerade begeistert au s sah.
                  „Kochen? O-kay.“ Verdatterte schaute sie zu ihrer Kollegin und kratzte sich hi n term Ohr. „Stell dich da r auf ein, dass ich das überhaupt nicht kann!“
                  „Süße, das war ja wohl klar“, ätzte Silke und fing sich dafür einen kleinen Bo x hieb in den Oberarm ein.
     
    An einem Montag hatten sie immer am meisten zu tun, obwohl Silke stets darauf achtete, die Termine am Wochenbeginn mit mehr Zeitspielraum einzuteilen. De n noch war es stets der arbeitsintensivste Tag. Die Menschen bekamen offenbar stets am Wochenende Zahnpro b leme, hielten die paar Tage durch und kamen dann am Montag unangemeldet zum Zahnarzt, weil Notfälle nun einmal nicht abgewiesen werden durften. Der Switch von O r dinationsgehilfin zur Zahnarzthelferin war nicht immer leicht, aber wenn Not am Personal war, dann musste sie eben auch an and e rer Stelle einspringen. Außerdem gefiel ihr der Job als Zahnarztassistentin viel be s ser, als ständig zu tel e fonieren, in den Computer zu klopfen
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