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Im Bann seiner Macht (German Edition)

Im Bann seiner Macht (German Edition)

Titel: Im Bann seiner Macht (German Edition)
Autoren: Sabine Berger
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gänzlich unb e kannt war, in die Nase stieg. Die Luft wirkte wie nach einem Blitz entladen, fühlte sich dünn an und klar. Silke bekam schon wieder eine Gänsehaut, dieses Mal dafür am ganzen Körper. Sie ging eigentlich nicht von einem fantast i schen Phänomen aus, sondern eher von einer Umweltsünde oder einem militärisches Exp e riment, war aber fasziniert von dem, was sie eben gesehen hatte. Ein kleiner Teil von ihr wollte an Fantastisches glauben, aber als nüchtern denkende Zahnarztassistentin hatte sie nicht allzu viel Spielraum in Sachen Fa n tasie. Sie war ja auch stets mit rationalen Dingen und der Sterilität der Medizin konfrontiert, musste o r ganisieren und bodenständige Arbeit leisten. Lediglich zum Ausgleich gönnte sie sich manc h mal romantische und fantastische Romane. Heimlich , denn sie wollte sich nicht l ä cherlich m a chen. Ihre Haut kribbelte vor Aufregung, als sie im dichten Laubwerk mehr zu erkennen versuchte, als nur die schnöden Blätter, die sich plötzlich so u n schuldig und in schlichtem G rün präsentie r ten.
                  Von wegen unschuldig! Ihr seid gerade noch rosa und blau gewesen ... dachte sie und sah so provokant zu den Blättern hinunter, als müssten die sich nun ein Pl ä doyer zu ihrer Verteidigung überlegen. Mit einem Finger stupste sie eines der Di n ger an und wurde gleich darauf durch eine schnelle Bewegung im Inneren des G e büschs erschreckt. Da war doch etwas! Aut o matisch zog sie die Hand zurück und versuchte mit reiner Willenskraft den dichten Blätterschirm zu durchdringen. Noch eine Bewegung! Si l ke stolperte einen Schritt rückwärts, zog sich instinktiv zurück. Doch sie war nicht schnell genug. Ein ries i ges Etwas brach durch das Gebüsch und stürzte sich mit unglaublicher Schne l ligkeit auf sie. Silke konnte nicht einmal mehr schreien, so plötzlich und stark wurde sie zu Boden gerissen. Ihr Hintern prallte zuerst auf, dann folgte ihr Kopf und landete mit einem dumpfen Geräusch am B o den. Für einen Moment sah sie bunte Sterne, doch viel schlimmer war das mörder i sche Gewicht, das nun auf ihr lastete und ihr die Luft abdrückte. Sie fühlte sich wie unter einer Dampfwalze, japste nach Luft, stemmte sich dagegen und ve r suchte zu erkennen, was sie überhaupt so brutal angefallen hatte. Die gefühlte Tonne auf ihr rührte sich jedoch keinen Millimeter, schien schwerer und schwerer zu werden. Si l ke strampelte so gut es ging, konnte tatsächlich ein wenig nach oben rutschen und sich langsam einen besseren Überblick verschaffen. Zuerst hatte sie nur schwarze Haare vor Augen, ehe sie erkannte, von wem die waren. Es war kein Wildschwein, kein verirrter Bär! Nur ein riesenhafter, wild aussehe n der Mann, der sich wie ein Irrer auf sie gestürzt hatte, um sie platt zu machen. Was für ein Spinner mochte das wohl sein, wenn er irgendwo heimlich im Gebüsch hockte und eine Frau brutal a n fiel? Aber sie war nicht gewillt sich das gefallen zu lassen! Schließlich nahm sie regelmäßig Boxunterricht, war fit und durc h trainiert und eigentlich geschult, sich aus genau solch einer erdrückenden Lage zu befreien. Sie versuchte einen ihrer l e gendären Hebel mit dem Bein, verstärkte ihren Druck z u sätzlich mit dem Einsatz ihres Ellenbogens und konnte trotzdem rein gar nichts ausric h ten. Der Kerl war entweder tot oder schlicht bekloppt. Übergewichtig war er a l lemal.
                  „Geht’s noch? Ich meine ...“, ächzte sie und versuchte ihn nun mit einem and e ren Hebel von sich fortzudrücken. „Sche i ße! Runter von mir!“ Der Mann rührte sich aber nicht, blieb wie bewusstlos auf ihr liegen. Silke gab jedoch nicht auf, arbeitete weiter und ve r schaffte sich tatsächlich ein wenig Freiraum. Sie stöhnte und wand sich wie eine Schlange, ehe sie es tatsächlich schaffte unter ihm hervorz u robben. Sein schwerer Körper rollte zur Seite und landete mit einem dumpfen G e räusch auf dem Rücken. Entweder war der Kerl wirklich tot oder ziemlich und sehr bewusstlos. Silke war ein w e nig außer Puste, kam in die Hocke und ging auf Abstand, ohne den Mann aus den Augen zu lassen. Immerhin hatte er sich gerade noch wie ein tollw ü tiger Hund auf sie gestürzt und vollkommen übe r rumpelt. Sie mochte ja trainiert sein und wissen, wie man sich abzurollen hatte, aber durch seine Brachialgewalt war sie doch recht ungeschickt gelandet. Jammernd rieb sie sich über ihren Alle r wertesten und untersuchte ihren
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