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Im Bann seiner Macht (German Edition)

Im Bann seiner Macht (German Edition)

Titel: Im Bann seiner Macht (German Edition)
Autoren: Sabine Berger
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Hinterkopf auf Platzwunden. Der Kopf war in Ordnung, der Hintern schmerzte und würde vermutlich blau werden. Sie wusste nicht, ob sie wütend sein oder dem bewusstlosen Riesen Hilfe leisten sollte, en t schied sich dann aber für beides. Schließlich konnte sie auch wütend Hilfe lei s ten.
                  Als sie näher kam, bemerkte sie wieder diesen eigentüml i chen Duft, der ganz klar von ihm und seinem braunen Lede r mantel ausging. Der Mann war gut einen Kopf größer als sie und um mindestens fünfzig Kilo schwerer. So wie er da lag, sah er zwar nicht dick aus, wirkte aber doppelt so breit wie sie. Nein, dick war nicht das richtige Wort. Wuchtig traf es eher. Silkes Mund wurde trocken und ihre Hände b e gannen zu zitterten. Selbst bewuss t los strahlte dieser Fremde Kraft und Macht aus, die ihre Knie weich werden ließen. Am liebsten wäre sie weglaufen, hätte alles liegen und st e hen lassen und sich nicht weiter um den Irren aus dem Wald gekümmert. Lediglich ihr Ehrgefühl ließ das nicht zu. Auf der Wange hatte er einen blutigen Kratzer, aber unter seinem Mantel verbargen sich womöglich noch mehrere Verle t zungen. Warum sonst sollte er bewusstlos sein? Schließlich war ER ja bei dem Sturz weich g e landet. Auf ihrem Körper.
                  Vorsichtig stupste sie mit einem Finger an seine Schulter. Das Leder knirschte. Oder waren es seine Zähne? Nein, keine Reaktion! Sie stupste noch einmal. Fester dieses Mal. Eine kleine Duftexplosion berauschte ihre Nase, als wenn sie eine Ka p sel herrlich herben Parfums geknackt hätte. Der Mann aber rüh r te sich immer noch nicht und Silke wurde allmählich nervös. Mist, denn jetzt musste sie die Fakten von ihrem Erste-Hilfe-Kurs wieder durchgehen. Als Zahnarztassistentin gehörte so e t was eigentlich zum 0815-Repertoire, doch bisher hatte sie davon noch nie etwas in der Praxis anwe n den müssen.
                  Was war noch schnell zu tun, wenn jemand bewusstlos war? Atmung prüfen, a n sprechen, berühren, notfalls Herzmassage einleiten! Sie wurde deutlich ne r vöser, denn der riesige Kerl machte ihr selbst bewegungsunfähig noch Angst. Schwarzes, langes Haar ve r teilte sich über sein Gesicht, verdeckte das Meiste von seinen harten Ecken und Kanten, ließ lediglich etwas von seinem vollen Mund erkennen. Einem Mund, der in seiner Sinnlichkeit nicht ganz zum Rest seiner Züge passte. Silke musste sich konzentrieren, atmete tief durch und begann mit ihrer Hilfsaktion. Z u erst kam sie mit dem Ohr ganz nah an seinen Mund, um seine A t mung zu hören. Die Nähe kribbelte an ihrem Ohr, machte sie überempfindlich, obwohl sie keine Atmung erkennen konnte. Zur Sicherheit wollte sie den Puls an seinem Hals erta s ten und ... lag in der nächsten Sekunde wieder auf dem R ü cken und er über ihr.
                  „Wen haben wir denn da?“, zischte er gehässig und fixierte sie aus dunkelgrünen Augen so intensiv durch ein Meer von schwarzen Haaren, dass ihr Magen ganz klein zusammenschrumpfte. Dieses Mal hielt er sie ganz bewusst mit seinem G e wicht in Schach. Silke war schon wieder überrumpelt worden und das so schnell und effizient, dass sie sich erst besinnen musste. Doch dann versuchte sie sich s o fort aus seinem Griff zu b e freien. Seine Kraft war jedoch unglaublich. Er strengte sich kein bisschen an, rammte ihr Hände rechts und links von ihrem Kopf in den B o den und hielt ihre Beine mit dem Rest seines Körpers unter Kontrolle. Egal was Silke auch versuchte und welchen kämpfer i schen Trick oder Hebel sie anzuwenden versuchte, parierte er augenblicklich so g e schickt, dass sie keine Chance hatte. Der Typ begann nicht mal zu schwitzen.
                  „Was-soll-das?“, keuchte sie hektisch und ve r suchte dabei wütend zu wirken. Dabei raste ihr Puls so stark, dass sie viel zu schnell atmete. Selbst ein Idiot hätte ihre Angst gewittert, doch dieser Mann schnuppe r te an ihr, als könnte er wirklich alles aus ihrem Duft herausriechen. Dunkelgrüne Augen re i cherten sich plötzlich mit blauer Farbe an und begannen von innen heraus zu leuchten. Si l ke zwinkerte verwirrt.
                  „Woher kennst du diesen Ort?“, fragte der Mann mit einer tiefen Stimme, die an ein Reibeisen erinnerte. Entweder war er heiser, oder aber nur darauf aus sie noch mehr zu verwirren. Und das gelang ihm gut! Alleine die Augen waren schon inte n siv, aber dann auch noch diese Stimme! Silke
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