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Im Bann des Zauberers

Im Bann des Zauberers

Titel: Im Bann des Zauberers
Autoren: Ulf Blanck
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Neugierde war noch nicht befriedigt.
    »Und was ist das so für ein Typ?«  Laura drehte mit ihren Fingern eine Locke in ihr Haar. »Tja, also wenn ihr mich fragt, so ganz schlau bin ich aus dem auch noch nicht geworden. Er redet eigentlich nie mit uns. Ich weiß nicht, er ist – wie soll ich sagen – etwas seltsam. Alle um ihn herum verhalten sich manchmal so sonderbar. Seine Show aber ist genial. Wenn ich nicht genau wüsste, dass es alles Tricks sein müssen – ich würde schwören, dieser Mann kann tatsächlich zaubern.«

Showtime!
    Laura hatte ganz vergessen, dass ihr Bruder auf  dem Marktplatz auf sie wartete. »Oh nein! Schon so spät. Ich muss gehen. Vielen Dank für die leckere Torte. Ich glaube, das war die beste, die ich je gegessen habe. Wir sehen uns dann später bei der Show. Ich lasse zwei Karten für Sie und Ihre Frau zurücklegen. Jungs, für euch fällt mir auch noch etwas ein!« Dann jagte sie mit dem Quad davon.
    Tante Mathilda sammelte das schmutzige Ge schirr ein. »Also, Justus, eins ist sicher: Du
    bekommst später kein Motorrad!«  Den Rest des Nachmittags verbrachten die drei  ??? auf dem Schrottplatz und halfen Onkel Titus, das Fahrrad zu reparieren. Schließlich setzte er sich auf den Sattel und fuhr stolz eine Runde übers Gelände. »So, das Rad ist besser als vorher. Am  Lenker hast du jetzt fünf Klingeln und vorn habe ich einen batteriebetriebenen Suchscheinwerfer eingebaut.« Etwas misstrauisch nahm Justus sein  neues Rad entgegen. Die Einzelteile hatte sein  Onkel aus unzähligen Schrotträdern zusammenge sucht und es sah noch bunter aus als vorher. Doch letztlich war Justus froh, dass er nicht zu Fuß gehen musste. »Immerhin klaut mir niemand das Rad.  Dafür ist es viel zu auffällig.«
    Inzwischen war die Abenddämmerung über  Rocky Beach hereingebrochen. Die Luft hatte sich ein wenig abgekühlt und ein leichter Wind wehte vom Pazifik her über den Schrottplatz. Bob sah auf seine Uhr. »In einer halben Stunde beginnt die Show. Wenn wir den Anfang nicht verpassen  wollen, dann müssen wir jetzt los.« Er und Peter riefen noch schnell bei ihren Eltern an, dann quetschten sich die drei hinter Onkel Titus und  Tante Mathilda auf den Rücksitz des alten Pick-up und los ging’s. Als sie sich dem Zentrum von Rocky Beach näherten, begegneten sie immer mehr  Menschen, die sich auf den Weg gemacht hatten.  Anscheinend hatte sich die Show in der Gegend  herumgesprochen. Schließlich erreichten sie den  Marktplatz. Ringsum hatte man große Stellwände  aufgebaut und mit schwarzer Folie behängt. Nur  wer am Eingang zahlte, konnte etwas von der Show mitbekommen. Laute Musik dröhnte über den Platz.  Onkel Titus parkte den Wagen in der Nähe des  Polizeireviers und sie machten sich auf den Weg  zur Kasse.
    Auch Kommissar Reynolds stand mit seiner Frau  in der Schlange an der Kasse. Etwas weiter vorne hatte Mister Porter einen Stand aufgebaut. Er war der Besitzer des kleinen Ladens am Markt, in dem man fast alles bekam. »Herrschaften, kommen Sie näher! Hier gibt es kalte Getränke und warme  Donuts. Der Abend wird lang und die Bäuche  werden leer. Heute gibt es alles zum Spezialpreis.«
    Der Spezialpreis betrug ungefähr das Doppelte von dem, was er sonst verlangte.
    »Mister Porter ist sehr geschäftstüchtig«, lachte Tante Mathilda. »Titus, daran solltest du dir ein Beispiel nehmen. Du verschenkst ja am liebsten alles.« Ihr Mann tat empört. »Ja was denn? Soll ich mich hier etwa hinstellen und meine Wertstoffe  verkaufen?«
    Auf Laura war Verlass: Zwei Karten lagen an der  Kasse für sie bereit. Von hier aus ging es in einem schmalen Gang weiter, an dessen Ende sie die Karten zur Kontrolle vorzeigen mussten. Dann blieben sie für einen kurzen Moment staunend stehen. Der ganze Marktplatz war von bunten Scheinwerfern hell erleuchtet und überall hatte man lange Bänke aufgestellt. Am Ende stand der aufgeklappte Showtruck von Zampani. Auf der Bühne tanzten  einige Männer und spuckten Feuer. »Nicht schlecht, das Vorprogramm«, grinste Bob. »Das müssen die Leute von Stars on Fire sein.«
    »Ich hoffe, die haben einen Feuerlöscher dabei«, lachte Tante Mathilda und schob sich nach vorn zu einer leeren Bank. Keine fünf Minuten später waren alle Plätze besetzt und die Show begann.  Den Auftakt machten zwei Frauen, die immer  wieder über ein aufloderndes Feuer sprangen.

    Gleichzeitig schossen meterhohe Flammen über die Köpfe der Zuschauer. Tante
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