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Im Bann des Zauberers

Im Bann des Zauberers

Titel: Im Bann des Zauberers
Autoren: Ulf Blanck
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brachte in der Zwischenzeit jedem ein Glas Eistee. »Also, ich  weiß nicht. Das ist bestimmt nicht gesund für die Kinder. So etwas machen wir nie wieder. Ich habe ein richtig schlechtes Gewissen.« Justus hielt es nicht mehr aus. »Mann, nun sagt schon, was passiert ist!«
    Doch bevor Onkel Titus antworten konnte, star tete der Film.  Zuerst sahen sie die Aufnahmen von Laura und  Leon, wie sie auf ihrem Motorrad über der Menge  schwebten. Dann flackerte kurz das Bild und die  drei ??? waren auf der Bühne zu erkennen. Vor  ihnen stand der Magier und hob seine Arme.
    Unruhig schob Bob seine Brille zurecht und starrte auf den Bildschirm. »Mir schwant nichts Gutes,  Just. Hättest du nur den Mund gehalten.« Onkel  Titus drehte den Ton lauter. »Pst! Leise, jetzt  kommt es.« Die Stimme des Zauberers war zu  hören: ›Schaut mir in die Augen! Hört auf meine Stimme, hört auf meine Worte! Lasst euch fallen und seht mich an. Euer Verstand weicht und eure Gedanken sind bei mir. Ich zähle jetzt bis drei und ihr seid nicht mehr Herrscher eures Geistes. Eins, zwei, drei.‹ Bis hierhin kannten die drei die Szene.
    Doch dann wollten sie ihren Augen nicht trauen: Im Video standen Justus, Peter und Bob mit offenen Mündern vor dem Magier und glotzten ihn an.
    Wieder hob Zampani die Arme. ›Hört auf meine Stimme! Ich zähle nochmals bis drei und ihr seid keine drei Jungs mehr aus Rocky Beach, sondern drei kleine Schweinchen, die quiekend herumlaufen.
    Eins, zwei, drei!‹ Das Unglaubliche geschah: Wie auf Kommando sackten alle drei zu Boden und krabbelten laut grunzend über die Bühne. Bob  sprang aus seinem Sessel. »Oh nein! Sag, dass das nicht wahr ist!« Doch es kam noch schlimmer. Als 

    Nächstes befahl der Magier den dreien, wie Hasen in der Gegend herumzuhüpfen. Dazu überreichte Zampani jedem eine Mohrrübe, die sie gierig  wegknabberten. Peter verstand die Welt nicht mehr.
    »Darum hatte ich so einen seltsamen Geschmack  im Mund.« Zum Schluss ließ Zampani die drei wie  kleine Babys an den Daumen nuckeln. Das Publikum johlte vor Lachen. Justus wurde es zu viel.  Er lief zum Fernseher und schaltete ihn ab. »Das ist ja wohl eine Schweinerei. Hypnose sollte verboten werden. Stellt euch mal vor, er hätte gesagt, dass wir uns gegenseitig in die Ohren beißen sollen.«
    Bob war genauso wütend und ballte die Faust. »Das kriegt der zurück. Verlasst euch drauf. Das gibt Rache.«
    »Und was hast du vor?«, fragte Peter, der immer  noch fassungslos auf den Bildschirm starrte.
    »Keine Ahnung. Aber irgendetwas wird uns  schon einfallen. Bis morgen.«
    Es war schon recht spät geworden und Peter und  Bob verabschiedeten sich. Auch Justus war müde  und ging in sein Zimmer. Noch eine Weile lag er  wach im Bett, blickte auf den hellen Mond und ließ den Tag an sich vorbeiziehen. Er wollte einfach nicht glauben, dass der Magier ihm tatsächlich für einen kurzen Moment seinen Willen geraubt haben konnte.  Am nächsten Morgen wurde er von einem seltsamen Hupgeräusch geweckt. Verschlafen trottete  er zum Fenster und blickte aus dem ersten Stock  über den hof. Unten stand Laura mit einem Motorrad und winkte ihm zu. »Hallo, Justus, ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt?« Justus zog erschrocken die Gardine vor sich und versuchte, seinen Pyjama zu verbergen. »Nein, überhaupt  nicht. Ich bin schon lange auf. Warte, ich komme runter.« So schnell er konnte, zog er sich an und rannte die Holztreppe hinunter. Tante Mathilda hatte Laura schon einen Eistee angeboten und  versuchte, Justus mit den Fingern die Haare glatt zu streichen. »Du siehst ja aus, als wärst du gerade aus der Waschmaschine gefallen«, lachte sie. Justus war das sehr peinlich und er hielt sich die Hände über den Kopf. »Lass das! So eine Frisur ist heutzutage angesagt.« Laura hingegen tat, als ob sie nichts bemerken würde. Justus setzte sich zu ihr an den Tisch auf der Veranda. »Mann, diesen Zampani möchte ich noch mal in die Finger kriegen«, begann er. »Wir haben uns gestern das Video von der Hypnosenummer angesehen. Der kann was erle ben!« Laura war die ganze Geschichte anscheinend äußerst unangenehm, »ich kann nur sagen, dass es mir sehr Leid tut. Wie gesagt, wir haben Zampani auch erst vor kurzem kennen gelernt. Bisher hat er in der Show nur Erwachsene auf die Bühne geholt.  Und die mussten nicht solche Dinge anstellen.«
    In diesem Moment kamen Peter und Bob auf das  Grundstück gefahren. Verwundert
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