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Im Bann des stolzen Griechen

Im Bann des stolzen Griechen

Titel: Im Bann des stolzen Griechen
Autoren: Rebecca Winters
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Exmann Dimitri hatte es nicht wissen sollen. Da ihre Ehe nicht glücklich gewesen war, hätte er keine Skrupel gehabt, ihren Fehltritt in der Öffentlichkeit auszuschlachten.
    „Aber Ihnen hat sie es anvertraut.“
    „Erst als sie dem Tode nahe war.“ Thea hatte niemanden damit belasten wollen. „Sie sagte, sie hätte einen Fehler gemacht, den sie zutiefst bereuen würde. Aber sie wollte die Verantwortung nicht Mom und Dad aufbürden. Ich habe mich an Sie gewandt, um den beiden und Ihnen einen Skandal zu ersparen.“
    „Und um Geld von mir zu bekommen“, bemerkte er trügerisch sanft.
    „Dass Sie das glauben, kann ich Ihnen nicht verdenken, Mr. Simonides.“
    „Andreas.“
    Gabi atmete tief durch. „Deswegen bin ich nicht hier. Und Sie brauchen keine Angst zu haben. Thea hat sich geweigert, Ihren Namen in den Geburtsurkunden anzugeben. Mein Versprechen, die Kinder von einem griechischen Ehepaar adoptieren zu lassen, konnte ich allerdings nicht halten.“
    „Und warum nicht?“
    „Weil Sie noch leben. Ich habe mich über die rechtliche Situation informiert. Niemand kann die beiden ohne Ihre Einwilligung adoptieren. Eigentlich sollten Sie nie von den Kindern erfahren.“
    Andreas Simonides zuckte die Schultern. „Wenn es Ihnen nicht um Geld geht, warum haben Sie sie dann nicht einfach weggegeben und die Formalitäten vergessen?“
    Starr blickte sie ihn an. „Weil ich sie adoptieren möchte und sichergehen musste, dass Sie nicht das Sorgerecht beantragen, bevor sich sie mit nach Virginia nehme. Schließlich haben Sie als Vater das Recht auf Ihrer Seite.“ Sie atmete tief durch. „Ich als Tante habe es nicht.“
    Krampfhaft versuchte sie, die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. „Und die Zwillinge haben das Recht, bei ihrem Vater aufzuwachsen, wenn Sie sie haben wollen. Ich musste es zumindest probieren. Wenn Sie sie nicht wollen, erzähle ich alles meinen Eltern, und wir entscheiden, wie es dann weitergeht.“
    Plötzlich war die Atmosphäre sehr spannungsgeladen. „Wenn Sie die Wahrheit sagen, gehören Sie zu einer aussterbenden Spezies.“
    Seine zynische Bemerkung sagte einiges über ihn aus. Er hatte keine Skrupel, Frauen auszunutzen. In der Hinsicht hatten Randy und er eine Menge gemeinsam. Aber Andreas Simonides mag Frauen nicht besonders, argwöhnte Gabi.
    „Wenn sie eines Tages alt genug sind, um es zu verstehen, möchte ich ihnen ins Gesicht sehen und sagen können, ich hätte zuerst alles versucht, um sie mit ihrem Vater zusammenzubringen.“
    Seine Augen wirkten fast schwarz, als er sie forschend ansah. „Und was erwartet Sie in Virginia, wenn Ihre Eltern hier in Griechenland sind?“
    „Mein Leben, Mr. Simonides. Genau wie Sie habe ich einen Beruf, der mir sehr wichtig ist. Meine Eltern leben und arbeiten auf Kreta. Mein Vater hat immer Verbindungen zur griechischen Regierung gehabt. Und immer wenn die beiden versetzt werden, besuche ich sie gelegentlich an ihrem neuen Wohnort. Aber ich wohne in meinem Elternhaus in Virginia.“
    „Wie lange sind Sie schon hier?“
    „Ich bin einen Monat vor der Geburt der Zwillinge gekommen. Sie sind jetzt drei Monate alt.“
    „Und wie sieht Ihr Tagesablauf aus?“
    „Wenn die beiden nicht gerade schlafen oder essen, gehe ich viel mit ihnen spazieren.“
    „Wo?“
    „Unter anderem in einem Park in der Nähe des Konsulats.“
    „Treffen wir uns morgen dort, sagen wir, um drei. Wenn Sie verhindert sind, rufen Sie mich über Handy an, und wir machen eine andere Zeit aus.“
    „Das geht in Ordnung“, versicherte Gabi.
    „Gut.“ Nachdem er ihr seine Nummer auf eine Visitenkarte geschrieben hatte, reichte er ihr diese. Dann nahm er sein Handy aus der Hosentasche, um Stavros anzurufen, der eine halbe Minute später erschien.
    „Kommen Sie, Ms. Turner, ich zeige Ihnen Ihre Kabine.“
    „Danke.“ Als sie aufstand, wollte sie den Umschlag mitnehmen, doch Andreas kam ihr zuvor.
    „Den bekommen Sie später wieder. Ich hoffe, Sie schlafen gut. Die See ist heute ruhig.“
    An der Tür blieb sie stehen und betrachtete ihn. „Danke, dass Sie mich in Ihrem Büro noch empfangen haben. Ihre Empfangsdame sagte, Sie wären schon spät dran. Tut mir leid, wenn ich Sie aufgehalten habe.“
    Er neigte den Kopf. „Wenn es um Leben und Tod geht, muss man handeln. Sie brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben. Kalinihta, Gabi Turner.“
    Beim Klang seiner tiefen Stimme erschauerte sie. „Kalinihta.“
    Während der Steward Gabi zu ihrer Kabine brachte,
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