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Im Bann des stolzen Griechen

Im Bann des stolzen Griechen

Titel: Im Bann des stolzen Griechen
Autoren: Rebecca Winters
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Sie mir Ihre Nummer, dann speichere ich sie gleich.“
    Vielleicht war das ein gutes Zeichen. Oder auch nicht? Ihr schauderte bei der Vorstellung, dass er sie anrufen und sagen würde, er würde auf das Sorgerecht verzichten und die Jungen ihr überlassen, so süß er sie auch fände.
    Nachdem sie ihm ihre Nummer genannt hatte, schob er den Wagen in Richtung Straße. Eine ältere Frau auf einer Bank rief ihnen zu, dass sie wunderschöne Kinder hätten.
    „Efharisto“, bedankte er sich, als würde es sich um eine alltägliche Situation handeln.
    Gabi fiel es schwer, sich von ihm loszureißen, doch ihre Mutter würde sich Sorgen machen, wenn sie nicht rechtzeitig zurückkehrte. „Ich muss jetzt wirklich los“, bekräftigte sie deshalb.
    „Ich weiß“, erwiderte er rau, bevor er die Babys auf die Stirn küsste. „Sie hören von mir.“
    Mit großen Schritten verließ er den Park in die entgegengesetzte Richtung, und je weiter sie sich voneinander entfernten, desto mehr wuchs Gabis Angst.
    Die Zwillinge waren Andreas nicht gleichgültig, das hatte sie gesehen und gespürt. Das bedeutete allerdings nicht, dass er nach einer Begegnung mit ihnen bereit war, sie anzunehmen und ein Leben lang die Verantwortung für sie zu tragen, denn neben seiner Arbeit und seinen Freundinnen würde er nicht viel Zeit für die beiden haben.
    Sie hatte ihm gesagt, sie würde nächste Woche nach Virginia fliegen. Wenn er nicht wollte, dass sie die Kinder mitnahm, würde er sich bald entscheiden müssen.
    Vielleicht würde er einen Kompromiss vorschlagen. Sie würde die beiden großziehen, und er würde sie gelegentlich besuchen. Das wollte sie ihnen jedoch nicht antun, obwohl es sicher besser wäre, als gar keinen Daddy zu haben. Sie liebte ihren Vater so sehr, dass sie sich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen konnte.
    Momentan konnte sie jedenfalls nichts anderes machen, als sich auf seinen nächsten Anruf einzustellen.
    In Begleitung seiner Bodyguards eilte Andreas zu seinem Hubschrauber, der im Flughafen von Heraklion auf ihn wartete. Sobald er sich an Bord befand, wies er den Piloten an, ihn zu der familieneigenen Villa auf Milos zu fliegen, wo der ganze Clan sich übers Wochenende versammelt hatte.
    Am Vorabend hatte seine Schwester Melina ihren dreißigsten Geburtstag groß gefeiert, aber er hatte nicht dabei sein können, da es sich um eine Angelegenheit handelte, bei der es um „Leben und Tod“ ging. In diesem Punkt hatte Gabi Turner recht gehabt.
    Obwohl seine verheiratete Schwester ihm am Telefon gesagt hatte, es wäre nicht so schlimm, wusste er, dass sie verletzt gewesen war. Er hatte ihr versprochen, es wieder gutzumachen, aber die Gelegenheit, ihren Ehrentag im Kreis der Familie mit ihr zu begehen, würde sich erst in einem Jahr wieder bieten.
    Doch so leid es ihm tat, er hatte momentan andere Dinge im Kopf und konnte an nichts anderes denken. Versonnen erinnerte er sich, wie es sich angefühlt hatte, als die beiden Kleinen an seinen Fingern genuckelt hatten. Die seltsamsten Empfindungen waren in ihm erwacht.
    Zwar hatte er zehn Nichten und Neffen, aber denen war er nur nahe gekommen, als man sie nach der Geburt auf einer Familienfeier herumgereicht hatte.
    Heute hingegen schien es ihm, als hätte er die ganze Zeit Scheuklappen aufgehabt, ohne es zu merken. Kris und Nikos waren nicht irgendwelche Babys, sondern ihm schon jetzt trotz ihres zarten Alters wie aus dem Gesicht geschnitten.
    Gleich nachdem er die Villa betreten hatte, machte Andreas sich auf die Suche nach seiner Mutter und traf sie in der Küche an, wo sie Tina, der Köchin, bei den Vorbereitungen fürs Essen über die Schulter sah.
    „Da bist du ja, mein Schatz!“, begrüßte sie ihn, lebhaft wie immer.
    Er küsste sie auf die Wange. „Ich konnte leider nicht kommen.“
    Daraufhin zog sie die ausdrucksvollen Brauen hoch. „Eine heikle Fusion?“
    „Sehr heikel sogar“, bestätigte er leise.
    „Du klingst wie dein Vater. Ehrlich gesagt, bin ich froh darüber, dass er dir endlich das Ruder überlassen hat. Seitdem hat er sich völlig verändert. Hoffen wir, dass deine zukünftige Frau mehr Einfluss auf dich hat, damit du dir ab und zu freinimmst. Du arbeitest jetzt schon zu viel, wenn du sogar Melinas Geburtstagsparty verpasst.“
    Versöhnlich umarmte er sie. „Wo sind eigentlich die anderen?“ Zwar kannte er die Antwort, aber er wollte ihr nicht den Eindruck vermitteln, dass irgendetwas anders war als sonst.
    „Sie laufen immer noch Wasserski.
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