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Im Bann des stolzen Griechen

Im Bann des stolzen Griechen

Titel: Im Bann des stolzen Griechen
Autoren: Rebecca Winters
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Familie und überreichte Melina anschließend sein Geburtstagsgeschenk, das er auf einer seiner Geschäftsreisen in den Balkanländern gefunden hatte. Sie sammelte Matrjoschkapuppen und freute sich riesig über dieses Exemplar. Während die anderen beim Dessert saßen, zog er sich in seine Villa zurück. Kurz darauf erschien Leon.
    „Schließ die Haustür hinter dir ab. Ich möchte nicht, dass wir gestört werden.“
    Leon warf ihm einen verwirrten Blick zu, als er ins Wohnzimmer kam. „Was ist denn los? Das letzte Mal habe ich dich so erlebt, als Vater den Herzinfarkt hatte.“
    Herzinfarkt war sein Stichwort.
    Nach der ersten Begegnung mit Gabi Turner am Vortag stand Andreas immer noch unter Schock. Er reichte Leon den Zeitungsausschnitt.
    Nachdem dieser das Foto betrachtet hatte, hob er den Kopf. „Warum zeigst du mir ein Bild von dir? Das verstehe ich nicht.“ Er reichte es ihm zurück.
    „Hast du auf das Datum geachtet? Es ist vor einem Jahr erschienen. Damals war ich mit unserem großen Bruder geschäftlich in den USA. Wie immer haben die Paparazzi uns beide verwechselt. Es war zu der Zeit, als Deline und du euch vorläufig getrennt habt. Diese schwarzhaarige Schönheit, die dich auf dem Foto ansieht, war besagte Frau, stimmt’s?“
    Erst jetzt fiel Andreas auf, dass Thea sowohl Deline als auch Irena vom Typ her ähnelte. Manchmal wunderte ihn, dass Leon und er ähnliche Vorlieben hatten, nicht nur beim Essen und im Sport, sondern auch was Frauen anging. All ihre Partnerinnen waren dunkelhaarig.
    „Ja“, flüsterte Leon. „Und hätte ich Deline nicht alles gebeichtet, wäre meine Ehe am Ende gewesen. Dass sie mir verziehen und uns noch eine Chance gegeben hat, ist ein Wunder.“
    Unvermittelt riss er ihm dann den Zeitungsausschnitt aus der Hand und zerknüllte ihn. „Warum musst du mich daran erinnern? Hör zu, Andreas …“ Zornesröte stieg ihm ins Gesicht.
    „Ich habe zugehört“, konterte Andreas leise. „Da du und Deline mir sehr wichtig seid, habe ich in den letzten vierundzwanzig Stunden alles getan, um euch zu schützen und das hier geheim zu halten.“
    „Was meinst du damit?“
    „Ich dachte, du würdest gern den Namen der Frau wissen, mit der du auf der Jacht zusammen warst. Sie hieß Thea Paulos und war die Tochter von Richard Turner, der im amerikanischen Konsulat auf Kreta arbeitet. Ihr Exmann Dimitri Paulos ist der Sohn von Ari Paulos, dem Inhaber von Paulos Metallexporte, einer der Firmen, die wir vor einigen Jahren übernommen haben.“
    Während sein Bruder regungslos dastand und mühsam schluckte, nahm Andreas das Foto der Zwillinge und die Ergebnisse des Vaterschaftstests aus dem Umschlag und reichte sie ihm.
    Fassungslos sank Leon auf die Couch, um die Kinder zu betrachten, die er unwissentlich gezeugt hatte. Einerseits bedauerte Andreas ihn, weil er sich in diese unglückliche Lage gebracht hatte, andererseits hielt er ihn für den glücklichsten Mann auf Erden, weil er so wunderschöne Söhne hatte.
    „Das Ergebnis des Vaterschaftstests ist zu fast hundert Prozent sicher“, fügte er hinzu, woraufhin Leon aschfahl wurde. „Ich habe sie gesehen“, fuhr Andreas dann fort, während er an das unvergessliche Erlebnis dachte, das er Gabi zu verdanken hatte.
    Fassungslos blickte Leon ihn an. „Du hast sie …?“
    „Ja. Sie sind drei Monate alt.“
    „Drei Monate?“, wiederholte Leon entgeistert. „Wie hat Thea sich mit dir in Verbindung gesetzt?“
    „Das hat sie nicht. Sie ist bei der Geburt gestorben – eine Tragödie.“
    „Sie ist tot?“, hakte Leon benommen nach.
    „Gabi Turner, ihre Halbschwester, kam gestern zu mir ins Büro. Sie hatte heute ein Treffen mit den Kindern arrangiert.“
    Angespannt sprang Leon auf.
    „Keine Panik, Leon. Ich weiß, was du denkst, aber du irrst dich. Zuerst einmal glaubt sie, ich wäre der Vater.“
    „Du hast ihr nicht erzählt, dass ich der Mann auf dem Foto bin?“
    „Nein.“
    Leon wandte den Blick ab. „Wie viel Geld verlangt sie, damit sie den Mund hält?“, erkundigte er sich leise.
    Es war eine berechtigte Frage, denn er hatte sie sich auch gestellt. „Vergiss es. Sie will mich nicht erpressen, sondern möchte etwas ganz anderes.“
    „Und du hast ihr geglaubt?“, rief Leon und packte seinen Bruder bei den Schultern.
    Hatte Gabi womöglich gelogen? Einen Moment lang sah Andreas schwarz, doch dann besann er sich auf seinen gesunden Menschenverstand.
    „Ja. Sie hat nur Kontakt zu mir aufgenommen, damit ich erfahre,
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