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Im Bann des stolzen Griechen

Im Bann des stolzen Griechen

Titel: Im Bann des stolzen Griechen
Autoren: Rebecca Winters
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dass ich zwei Söhne habe, bevor sie Griechenland verlässt. Darauf würde ich mein Leben verwetten.“
    „Und warum sollte sie das tun?“
    Andreas atmete scharf ein. „Sie sagte, die beiden hätten ein Recht darauf, ihren Vater kennenzulernen.“
    Für einige Sekunden betrachtete Leon ihn aus zusammengekniffenen Augen. Dann ließ er ihn los. „Es könnte ein Trick sein. Wohin will sie fliegen?“
    „Nach Alexandria, in Virginia. Da hat ihr Vater seine Diplomatenlaufbahn begonnen. Ich habe es überprüfen lassen.“
    Während Leon sprachlos vor ihm stand, klingelte plötzlich sein Handy. Nachdem Andreas aufs Display geblickt hatte, schaltete er es ein. „Ja, Mutter?“
    „Wo bist du?“
    „In meiner Villa.“ Er sah seinen Bruder an. „Leon ist bei mir.“
    „Könnt ihr beide nicht wenigstens für einen Abend das Geschäftliche vergessen?“
    „Ja. Wir kommen gleich.“
    „Gut. Alle fragen schon nach euch. Deline hat Leon überall gesucht. Wir wollen gleich Familienfilme ansehen.“
    Andreas ging in sein Arbeitszimmer und tat den Umschlag dort in die Schreibtischschublade, bevor er sich wieder an seinen Bruder wandte und diesen ernst betrachtete. „Da Gabi denkt, ich wäre der Vater, lassen wir sie erst mal in dem Glauben.“
    Als Leon ihm den zusammengeknüllten Zeitungsausschnitt reichte, legte Andreas diesen in einen Aschenbecher und zündete ihn an. „Bevor du irgendeine Entscheidung triffst, musst du die Kinder kennenlernen.“
    Leon stöhnte gequält.
    „Ich rufe Gabi an und frage sie, ob wir uns Montag treffen können. Den anderen sagen wir, es würde sich um eine dringende geschäftliche Angelegenheit handeln. Wir bleiben ja nicht lange weg.“
    Sein Bruder barg das Gesicht in den Händen. „Wie soll ich bis dahin bloß so tun, als wäre alles normal?“
    Andreas straffte die Schultern. „Wir werden schon eine Möglichkeit finden.“
    „Wenn Deline davon erfährt … Ich schwöre dir, ich habe seitdem alles getan, damit unsere Ehe funktioniert. Es ist nur das eine Mal passiert und wird nie wieder vorkommen. Ich liebe Deline“, fügte Leon mit bebender Stimme hinzu.
    „Ich glaube dir.“
    „Du weißt ja, warum wir uns damals für zwei Monate getrennt hatten. Deline hatte mir immer damit in den Ohren gelegen, dass ich zu viel arbeite und mit der Firma verheiratet wäre. Sie hat sich vernachlässigt gefühlt und mir vorgeworfen, ich sei daran schuld, dass sie noch nicht schwanger geworden ist. Als sie gesagt hat, sie wolle sich von mir trennen, weil sie Zeit zum Nachdenken braucht, bin ich durch die Hölle gegangen. Nachdem ich wochenlang versucht hatte, mit ihr zu reden, hat sie angedeutet, sie würde sich von mir scheiden lassen. Ich war so verletzt, dass ich spontan eine Party auf der Jacht veranstaltet habe, um mich abzulenken. Einige Freunde haben noch Bekannte mitgebracht. Wir haben alle zu viel getrunken. Ich hatte nie vor, mich mit einer Frau einzulassen.“
    Andreas hatte das schon alles gehört. Bereits zu dem Zeitpunkt war ihm klar gewesen, wie sehr sein Bruder unter dem Fehltritt litt, doch nun hatte dieser eine ganz andere Dimension bekommen.
    Nachdem er eine Weile nervös auf und ab gegangen war, blieb Leon stehen und wandte sich wieder zu ihm um. „Es war der größte Fehler meines Lebens, und es gibt keine Entschuldigung dafür.“ Gequält schloss er kurz die Augen. „Tut mir leid, dass ich dich da mit hineingezogen habe.“ Nach einer Pause fuhr er fort: „Es ist einzig und allein mein Problem, aber ich habe keine Ahnung, was ich jetzt tun soll.“
    Wenigstens übernahm Leon die Verantwortung für sein Verhalten. „Wenn du die Babys erst einmal gesehen hast, wirst du es wissen. Bis dahin können wir nichts machen. Geh jetzt zu Deline. Ich komme in ein paar Minuten nach.“
    Obwohl er seiner Mutter versprochen hatte, sich gleich zu ihnen zu gesellen, wollte er erst Gabi anrufen. Dass er sich so darauf freute, wieder mit ihr zu sprechen, überraschte ihn.
    Gabi hatte an diesem Abend gerade zum letzten Mal die Windeln gewechselt, als sie ihr Handy klingeln hörte. Sie hatte es in die Tasche ihrer Jeans gesteckt, um Andreas’ Anruf nicht zu verpassen.
    Als sie seinen Namen auf dem Display las, freute sie sich. Und da ihre Eltern mit Gästen essen gegangen waren, konnte sie frei reden.
    „Andreas?“, meldete sie sich ein wenig außer Atem.
    „Guten Abend“, erklang seine tiefe Stimme, die Thea offenbar auch unter die Haut gegangen war.
    Dass ihre Schwester eine intime
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