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Im Bann des stolzen Griechen

Im Bann des stolzen Griechen

Titel: Im Bann des stolzen Griechen
Autoren: Rebecca Winters
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konnte. Da der Vater der Zwillinge noch lebte, musste er einer Adoption zustimmen.
    Außerdem hatte sie die Babys in den letzten drei Monaten lieb gewonnen. Sie selbst war zweisprachig aufgewachsen und wollte ihnen Griechisch beibringen. Die beiden würden es gut bei ihr haben. Niemand außer ihrem leiblichen Vater würde sie ihr jetzt noch wegnehmen können.
    Plötzlich wurde der Schlag geöffnet. „Ms. Turner?“, rief der Fahrer ihr zu. „Wenn Sie mir bitte folgen würden …“
    Erst als sie aus dem Wagen stieg, merkte Gabi, dass sie sich im Hafen von Piräus befand. Der Fahrer führte sie zu einer etwa fünfzehn Meter langen weißen Luxusjacht, die nur wenige Schritte entfernt an der Mole vertäut lag.
    Ein männliches Crewmitglied mittleren Alters nahm ihr die Reisetasche ab und half ihr an Bord. „Meine Name ist Stavros“, stellte der Mann sich vor. „Kyrie Simonides erwartet Sie bereits. Bitte kommen Sie, Ms. Turner.“
    Sie folgte ihm zu einer ganz mit Ledersitzen ausgestatteten Panoramalounge, deren Dach geöffnet war. Ihr Gastgeber stand vor den hohen Fenstern und blickte auf den Hafen mit den großen Fähren und den unzähligen Booten. Das Jackett hatte er ausgezogen, die Krawatte abgenommen und die Hemdsärmel hochgekrempelt. Insgeheim musste Gabi ihrer Schwester recht geben. Er sah fantastisch aus.
    Nachdem sein Mitarbeiter ihn auf Griechisch informiert hatte, dass die Amerikanerin nun an Bord sei, wandte Andreas Simonides sich zu ihr um.
    „Setzen Sie sich, Ms. Turner“, forderte er sie auf. „Möchten Sie etwas essen oder trinken? Stavros bringt Ihnen, was Sie möchten.“
    „Nein, vielen Dank. Ich habe gerade gegessen.“
    Sobald Stavros den Raum verlassen hatte, zog sie den Umschlag aus ihrer Handtasche und legte ihn neben sich auf den Sitz. Andreas Simonides kam auf sie zu, machte jedoch keine Anstalten, ihn zu nehmen, sondern betrachtete sie stattdessen.
    Sie hatte ein ovales Gesicht, einen etwas zu großen Mund, widerspenstiges lockiges Haar und einen hellen Teint. Ihr Dad hatte einmal behauptet, ihre Augen hätten die Farbe von Waldveilchen. Zwar hatte sie diese Blumen noch nie gesehen, aber er hatte so liebvoll geklungen, dass ihre Augen wohl das einzig Bemerkenswerte an ihr waren.
    „Mein Name ist Andreas“, erklärte ihr Gastgeber plötzlich zu ihrer Überraschung. „Und Ihrer?“
    „Gabi.“
    „Meinen Quellen zufolge wurden Sie auf den Namen Gabriella getauft. Ich mag die Kurzform.“
    Wenn er seinen Charme spielen ließ, konnte keine Frau ihm widerstehen, so viel stand fest. Thea hatte keine Chance gehabt.
    Auch sie selbst hatte Erfahrungen mit Männern wie ihm gesammelt. Früher einmal hatte sie Randy geliebt. Tauschte man die Unternehmen dieses griechischen Tycoons gegen siebenhunderttausend Morgen Ackerland in Texas, eine große Rinderherde und Ölquellen – und voilà … die beiden Männer waren austauschbar. Zum Glück hatte sie ihre Lektion nur einmal lernen müssen. Thea war es genauso ergangen, doch sie hatte dafür mit dem Leben bezahlt.
    Fragend zog Andreas Simonides eine Braue hoch. „Wo sind diese Zwillinge jetzt? Bei Ihnen zu Hause in Virginia oder bei Ihren Eltern in Heraklion?“
    Da er natürlich viele Leute in hohen Positionen kannte, kostete es ihn nur einen Anruf, um derartige Informationen in weniger als einer Stunde zu bekommen. Am liebsten hätte sie ihm gesagt, dass er die Antwort doch kannte, aber das konnte sie nicht.
    „Sie sind auf Kreta.“
    „Ich möchte sie sehen“, verkündete er ohne Umschweife.
    Dass die Kinder ihn interessierten, schockierte sie ein wenig. Widerstrebend zollte sie ihm Respekt, weil er eingestand, dass er der Vater der beiden sein konnte, so flüchtig seine Affäre mit Thea auch gewesen sein mochte.
    „Wann müssen Sie nach Heraklion zurückfliegen?“
    „Meine Eltern erwarten mich morgen. Sie denken, ich würde mich hier mit einer ehemaligen Kollegin aus den Staaten treffen.“
    „Schicken sie Ihnen einen Wagen zum Flughafen?“
    „Nein, ich nehme mir ein Taxi.“
    Andreas Simonides verlagerte sein Gewicht auf den anderen Fuß. „Wenn ich Sie in Heraklion absetze, wartet dort ein Taxi auf Sie. Stavros hat Ihnen eine Kabine hergerichtet. Werden Sie leicht seekrank?“
    Er wollte sie mit der Jacht nach Kreta bringen?
    „Nein.“
    „Gut. Ich schätze, Ihre Eltern wissen nicht, wer der Vater der Zwillinge ist. Sonst hätten Sie sie nicht angelogen.“
    „Thea wollte nicht, dass sie es je erfahren.“ Vor allem Theas
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