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Im Bann des Milliardaers

Im Bann des Milliardaers

Titel: Im Bann des Milliardaers
Autoren: Kim Lawrence
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Hundes teilte.
    „Er ist ein Wachhund. Als man ihn fand, war er in einem erbarmungswürdigen Zustand. Ich will gar nicht wissen, was der frühere Besitzer mit ihm gemacht hat, dass er Männer so hasst. Sonst ist er wirklich ein ganz liebes Tier. Wenn Sie jemandem die Schuld geben wollen, dann mir. Ich habe ihn von der Leine gelassen und …“
    Ein markerschütternder Schrei unterbrach Fleurs gestotterte Erklärung. Die Härchen an ihrem Nacken richteten sich auf, sie erstarrte regungslos.
    Ihr Gegenüber jedoch nicht. Er setzte sich jäh in Bewegung, in die Richtung, aus der jetzt ein zweiter Schrei kam, mit einer fließenden Geschmeidigkeit, die Fleur unter anderen Umständen sicherlich bewundert hätte.
    Wie selbstverständlich folgte sie ihm. Sie nahm sich gerade genug Zeit, die Leine an Sandys Halsband zu befestigen, dann setzte sie entschlossen Antonio nach.
    Sie erreichte den von Reet umstandenen See genau in dem Moment, als Antonio in voller Montur kopfüber ins Wasser sprang. Ein paar Gänse flatterten auf und stiegen in die Luft. Mit schreckgeweiteten Augen verfolgte Fleur, wie Antonio mit kraftvollen Zügen in die Mitte des Sees schwamm, und erst da erkannte sie das kleine Ruderboot, das mit dem Rumpf nach oben auf dem Wasser trieb.
    Herr im Himmel, dachte sie entsetzt, da ist jemand gekentert.
    Antonio schwamm auf der Stelle und suchte die Wasseroberfläche ab. „Tamara“, rief er, zweimal. Dann holte er tief Luft und tauchte ab. Dort in der Mitte war der See tief, und es war schwierig, in dem brackigen, mit Wasserpflanzen zugewucherten Seewasser etwas zu erkennen.
    Zweimal tauchte er wieder auf, allein. Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Seine Züge spiegelten eiserne Entschlossenheit wider. Eine seltsame Ruhe überkam ihn. Dieses Mal war ein Fehlschlag keine Option mehr.
    Als der dunkle Schopf ein drittes Mal unter Wasser verschwand, schlug Fleur die Hand vor den Mund, um den Schreckensschrei zurückzuhalten. Er war doch in voller Montur, die mit Wasser voll gesogenen Kleider mussten ein Tonnengewicht haben. Mein Gott, ich sehe zu, wie ein Mann ertrinkt, dachte sie entsetzt. Ich sehe einfach zu und unternehme nichts.
    „Dieser dumme Kerl!“ Sandy zu ihren Füßen winselte. Komm schon, komm hoch … Immer wieder sagte sie in Gedanken diese Worte und blickte gebannt auf das Wasser, so als könne sie ihn damit zwingen, an die Wasseroberfläche zu kommen.
    Doch er war nicht zu sehen.
    Fleur wippte unruhig auf der Stelle. Niemand konnte so lange die Luft anhalten. Mist, sie konnte doch nicht einfach hier stehen bleiben und nichts tun! Sie zog die Strickjacke aus und schlüpfte aus den Schuhen, dann watete sie in den kalten See. Das Wasser reichte ihr bis zu den Oberschenkeln, als sie seinen Kopf auftauchen sah.
    Unendliche Erleichterung überkam sie. Gott sei Dank!

3. KAPITEL
    Seine Lungen brannten wie Feuer. Doch Antonio hieß den Schmerz willkommen, denn das bedeutete, dass er noch lebte. Einen Moment lang hatte er wirklich gefürchtet, er würde dort unten das Bewusstsein verlieren.
    Nur das Wissen, dass Tamara dann nicht überlebte, hatte ihm den letzten notwendigen Rest Kraft gegeben.
    Gierig schnappte er nach Luft und ruderte energisch mit Arm und Beinen. Seine freie Hand zitterte, als er über Tamaras wachsbleiches Gesicht strich, ihre nassen Wimpern lagen wie dunkle Vorhänge auf den jungen Wangen.
    Er betete, wie er es noch nie in seinem Leben getan hatte, holte noch einmal tief Luft, zog ihren Kopf zurück und beatmete sie. Einmal, zweimal, noch einmal …, wartete jedes Mal ein wenig, fühlte nach ihrem Puls. Da …, seine Anstrengung wurde belohnt mit einem schwachen Flattern der Augenlider.
    Er drehte sich auf den Rücken, trug Tamaras Körper im Wasser mit dem eigenen. Eine Hand an ihrem Kinn, um ihren Kopf über Wasser zu halten, holte er die letzten Kraftreserven aus sich heraus und begann an Land zu schwimmen. Nach zwanzig Metern ungefähr merkte er, dass jemand neben ihm war. Die junge Frau, ohne ihren Hund.
    „Atmet sie?“
    Er nickte. Mit der langen Mähne, die um sie herum auf dem Wasser trieb, erinnerte sie ihn an eine besorgte Nixe. Hieß es nicht, Nixen lockten Männer in ihr Verderben? Diese hier jedoch schien helfen zu wollen.
    Sie schwamm direkt neben ihm. „Lassen Sie mich …“
    Ohne einen Atemzug für eine Erwiderung zu verschwenden, teilte er sich Tamaras Gewicht mit ihr. Tamara in ihrer Mitte, erreichten sie zusammen das schlammige Ufer.
    Antonio hob den
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