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Im Bann des Milliardaers

Im Bann des Milliardaers

Titel: Im Bann des Milliardaers
Autoren: Kim Lawrence
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unwiderstehlich?
    Wusste sie eigentlich, dass er jetzt direkte Sicht in ihren Ausschnitt hatte? Er konnte die zarte Spitze sehen, die sich um ihre Rundungen schmiegte. „Und Sie können offensichtlich nicht lesen.“ Verärgert über sich selbst, dachte er, dass er überhaupt keine Zeit hatte, um auf das Dekolleté fremder Frauen zu starren, sondern besser nach seiner Tochter suchen sollte. „Sie befinden sich auf Privatbesitz.“
    „Vielleicht können Ihre Hunde lesen, meiner nicht.“ Ihre Augen funkelten, und Antonio erkannte, dass diese Augen goldbraun waren.
    „Meine Hunde hören auf das Kommando ihres Herrchens.“ Schade, dass er das nicht auch von seiner Libido sagen konnte.
    Ob das auch für seine Frauen gilt?, fragte Fleur sich bissig. Wahrscheinlich, denn er war der Typ dafür.
    „Warum haben Sie ihn von der Leine gelassen?“
    Die gleiche Frage hatte sie sich gestellt, sobald Sandy dem Karnickel nachgesetzt und durch keinen ihrer Rufe aufzuhalten gewesen war. Nachdenklich machte sie ihm ein Angebot. „Hören Sie, lassen Sie uns einfach noch mal von vorn anfangen.“
    „Was denn? Macht Ihnen das hier so viel Spaß, querida?“
    Sein ironischer Ton bereitete ihr schon Schwierigkeiten, aber dass er noch dieses Kosewort hintendran setzte … Sie musste sich ehrlich beherrschen, damit ihr Temperament nicht mit ihr durchging. „Ich entschuldige mich dafür, dass ich in Ihr Grundstück eingedrungen bin. Es war keine böse Absicht, und es wird auch nicht wieder vorkommen.“
    „Wir haben hier oft Probleme mit Wilderern.“
    „Sehe ich etwa aus wie ein Wilderer?“ Sie deutete fassungslos mit dem Zeigefinger auf sich.
    Nein, sie sah warm und anschmiegsam aus. „Ich urteile nie vorschnell. Wilderer erkennt man nicht auf den ersten Blick, sie haben kein stereotypes Erscheinungsbild.“ Sinnliche Verlockung offensichtlich auch nicht. Sich daran zu erinnern, dass diese Frau überhaupt nicht sein Typ war, half ebenso viel wie beim ersten Mal – nämlich gar nicht. Der Drang, seine Finger in dieser dunkelblonden Mähne zu vergraben und seinen Mund auf diese vollen Lippen zu pressen, war fast übermächtig und ließ ihn den Hund für einen Moment völlig vergessen.
    Der Hund allerdings hatte ihn nicht vergessen. Sandy stürzte vor und schnappte zu. Antonio wiederum streckte aus Reflex ruckartig das Bein aus, und Sandy segelte durch die Luft.
    Fleur stieß einen empörten Schrei aus. „Warum vergreifen Sie sich nicht an jemandem, der gleich groß ist, Sie Grobian!“ Sie rannte zu dem auf dem Boden kauernden Tier. „Sie sind doch so ein Hüne!“, setzte sie verächtlich hinzu.
    Antonio legte den Kopf leicht schief und lauschte, aber scheinbar nicht auf sie. Und dann wagte er auch noch zu befehlen: „Still!“
    Fleur stand der Mund offen. Dieser Mann war unglaublich!
    Sie war bereits zu dem Schluss gekommen, dass er sie völlig ignorieren wollte, als der Blick aus den zusammengekniffenen Augen sich wieder auf sie richtete.
    „An wen hatten Sie denn da gedacht?“ Er musterte sie anzüglich von Kopf bis Fuß, seine Lippen verzogen sich zu einem winzigen Lächeln. „Etwa an sich selbst?“
    Fleur biss die Zähne zusammen. Noch niemals war ihr jemand begegnet, dessen Körpersprache mit jeder Bewegung so laut „männliche Arroganz“ schrie. „Sie sollten sich nie vom äußeren Eindruck täuschen lassen. Haben Sie denn nicht erkannt, dass er nur Angst hat?“
    „Angst?“, wiederholte Antonio und betrachtete sie, als sei sie völlig verrückt geworden.
    Den zitternden Hund in den Armen, richtete Fleur sich auf. „Ja, Angst“, bestätigte sie.
    „Dieses Tier hat mich angefallen!“
    „Angefallen, pah“, tat sie verächtlich ab.
    „Ich bezweifle, dass die Behörden Ihre Meinung teilen.“
    Der verächtliche Ärger schwand aus ihrer Miene, stattdessen zog sich heiße Röte an ihrem Hals hinauf bis in ihre Wangen. „Sie können ihn doch nicht anzeigen“, sagte sie kleinlaut.
    Doch, konnte er. Und er würde, dachte sie und hasste ihn dafür.
    „Ich würde meine Bürgerpflicht vernachlässigen, wenn ich es nicht täte. Das nächste Mal greift er vielleicht ein Kind an.“ Er sah, wie alle Farbe aus ihrem Gesicht wich, und kam sich wie ein Schuft vor, weil er sie provoziert hatte.
    Fleur schüttelte bestimmt den Kopf. „Nein, das würde er nie tun. Er liebt Kinder. Nur Männer, die kann er nicht ausstehen.“
    So, wie sie ihn jetzt ansah, konnte Antonio nur annehmen, dass Frauchen die Ansichten ihres
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