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Im Bann des Milliardaers

Im Bann des Milliardaers

Titel: Im Bann des Milliardaers
Autoren: Kim Lawrence
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blaue Augen? Die sind unheimlich … wie die Augen eines Wolfs, mit dem schwarzen Ring da drinnen! Das hier ist nicht mein Zuhause, und wenn mich hier irgendjemand noch mal ‚Miss Rochas‘ nennt, schreie ich los. Ich heiße nicht Rochas, ich heiße Finch. Ich kann diesen blöden Namen nicht einmal richtig aussprechen. Ich hasse ihn! Und ich hasse dich! Ich wünschte, du wärst tot!“
    Nach dieser Tirade hörte Antonio mehrere Türen schlagen, und als er aus den hohen Fenster in den Garten schaute, sah er Tamara mit wehenden Haaren über den Rasen rennen, als sei der Leibhaftige hinter ihr her.
    Nun, in ihren Augen kam ihm diese Rolle wohl zu.
    In einer knappen Stunde würde es dunkel werden. Er ging gerne in der Dämmerung spazieren, doch für ein Mädchen aus der Stadt war das unter diesen Umständen sicher keine sehr angenehme Erfahrung.
    Mit einem Seufzer zog er sich eine Jacke über und steckte noch die Taschenlampe ein.
    Der Gärtner hatte gesehen, wie Tamara in den Wald gerannt war. Also trat Antonio in den Schatten der Bäume und begann in regelmäßigen Abständen ihren Namen zu rufen, um dann stehen zu bleiben und auf eine mögliche Antwort zu lauschen.
    Das Glück schien ihm hold zu sein. Wenige Meter vor ihm raschelte es.
    „Tamara, jetzt komm schon. Das ist doch unsinnig. Wir …“ Bevor er den Satz zu Ende bringen konnte, sprang ein Hund, wahrscheinlich der lächerlichste und hässlichste Hund, der ihm je untergekommen war, aus dem Unterholz und verstellte ihm zähnefletschend den Weg.
    Antonio besah sich das Tier eher irritiert als eingeschüchtert. Es war ein kleiner Hund, und Tiere mochten ihn, das wusste er.
    „Aus dem Weg!“, sagte er mit ruhiger, autoritärer Stimme. Tiere reagierten auf so etwas, das wusste er auch.
    Diesem Hund hatte jedoch nie jemand etwas über ruhige, autoritäre Stimmen beigebracht. Mit einem lauten Knurren stürzte der Winzling vor und schnappte nach Antonios Knöchel.
    „Sandy, guter Junge. Bei Fuß. Hierher.“ Fleur rasselte hoffnungsvoll mit der Hundeleine in der Hand. Dabei schwand ihre Hoffnung, den Hund bald zu finden, ebenso schnell wie das Tageslicht.
    Dass sie in einer Brombeerranke hängen blieb und die Dornen ihre Haut aufritzten, hob ihre Stimmung keineswegs. Sie fluchte unter angehaltenem Atem. „Du blöder Köter, wo bist du? Komm endlich her!“ Sie hatte eindeutig schon bessere Geburtstage verbracht!
    Erleichtert vernahm sie endlich ein vertrautes Bellen. Das Bellen kam aus dem Wald zu ihrer Linken. Das Schild „Privatbesitz – Betreten verboten“ ignorierte sie – übrigens nicht das erste Schild, das sie bewusst übersehen hatte – und wandte sich in die Richtung, aus der der Laut gekommen war.
    Der Wald allerdings stand hier ziemlich dicht, es fiel kaum noch Licht durch das Blätterdach. Und das geschäftige Rascheln im Gebüsch gefiel ihr auch nicht unbedingt. Sie fragte sich gerade, ob Sandy wohl allein den Weg nach Hause finden würde, als aufgeregtes Kläffen aus der Entfernung an ihr Ohr drang.
    „Memme“, murmelte sie und drängte sich entschlossen durch die Bäume.
    Nach fünfzig Metern lichtete sich das Grün glücklicherweise. Fleur schickte ein Dankgebet zum Himmel – und zuckte zusammen. Das war eindeutig eine menschliche Stimme! Eine sehr verärgerte, männliche Stimme!
    Oh Gott, das fehlte ihr jetzt noch!
    Sie rannte los, so schnell sie konnte, und erreichte atemlos die Lichtung.
    Der große Mann stand mit dem breiten Rücken zu ihr, gekleidet in Jeans und dunkler Jacke, seine Lederstiefel waren schlammverschmiert. Die Spitze eines dieser Stiefel befand sich bedrohlich nahe vor der Schnauze des armen Sandy. Fleurs Beschützerinstinkt setzte ein.
    Sie stemmte die Hände in die Hüften und baute sich hinter dem Mann auf. „Lassen Sie sofort meinen Hund in Ruhe!“, forderte sie laut und deutlich.
    „ Ich soll ihn in Ruhe lassen?“ Trotz des Ärgers zuckte ein ironisches Lächeln um Antonios Lippen, als er den aggressiven kleinen Kläffer einen Moment aus den Augen ließ, um sich zu der jungen Frau umzudrehen, die den gestrengen Befehl gegeben hatte.
    Fleur stockte der Atem, als sie den Mann erkannte. Seine Kleidung mochte unauffällig sein, doch sein Gesicht war alles andere als das. Kein Wunder, dass die Paparazzi ihn belagerten! Und der zweite Gedanke, der ihr in den Kopf schoss: Jane wird begeistert sein, dass ich einen Mann gefunden habe.
    Dann aber erschien ein reuiges kleines Lächeln auf ihrem Gesicht. Bei allen
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