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Im Bann des Milliardaers

Im Bann des Milliardaers

Titel: Im Bann des Milliardaers
Autoren: Kim Lawrence
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Büro gekommen war und behauptet hatte, Antonio sei der leibliche Vater seiner dreizehnjährigen Tochter. Nun gab es eine Menge offener Fragen.
    Auf einige dieser Fragen hatte er bereits Antworten gefunden, einschließlich der Resultate eines DNA-Tests.
    Laut den Unterlagen, die auf seinem Tisch gelandet waren, hatten Charles Finch und seine Frau Miranda nichts anderes gemein als gegenseitige Verachtung und die Tatsache, dass sie mehr Zeit in anderer Leute Betten verbrachten als im ehelichen.
    Huw trat vom Fenster weg. „Nun, dieses Mal haben dir die gemachten Hausaufgaben vorsichtig geschätzt zwanzig Millionen eingebracht. Und natürlich darf man nicht die geringsten Skrupel haben.“
    Antonios blaue Augen, die einen faszinierenden Gegensatz zu seinem südländischen Aussehen bildeten, flackerten amüsiert auf. „Du hältst mich also für das hässliche Gesicht des Kapitalismus?“
    „Hässlich würde ich nicht sagen, nein“, kommentierte der andere trocken. Wollte man Huws Frau Glauben schenken, so lag es nicht nur an Antonios perfekten Gesichtszügen und seiner athletischen Figur, dass die holde Weiblichkeit ihm reihenweise zu Füßen sank, sondern an der unterschwelligen Sinnlichkeit, die er aus jeder Pore ausstrahlte. Seine Frau war natürlich davon nicht beeindruckt, wie sie Huw hastig versichert hatte. „Ich weiß ja auch, dass es dir nicht in erster Linie um das Geld geht. Du gewinnst einfach nur gern.“
    Antonio hob eine Augenbraue. „Wer tut das nicht?“
    „Im Moment wirkst du aber nicht so.“
    „Sagen wir einfach, mir gehen andere Dinge im Kopf herum.“
    „Das merkt man.“ Ein bisschen neugierig war Huw schon. „Du bist schon die ganze Woche so seltsam.“
    Antonio streckte die langen Beine aus und überlegte mit aneinandergelegten Fingerspitzen. „Kennst du Finch?“, fragte er schließlich.
    „Du meinst den Finch von ‚Finch, Abbott & Ingham, Rechtsanwälte‘?“
    Antonio nickte.
    „Aalglatt und eiskalt. Seine Frau ist eine klassische Schönheit.“
    „Nun, die klassische Schönheit ist tot. Krebs.“ Das hatte ihr Mann Antonio gesagt.
    So richtig begriff er es noch immer nicht. Er sah Miranda wieder vor sich, so wie damals in jenem Sommer, als er sich in sie verliebt hatte. Sie war voller Energie gewesen, voller Lebenslust. Jedes Mal, wenn sie lachte, hatte sie den Kopf zurückgeworfen, sodass ihr wunderbarer Hals zur Geltung kam. Sie hatte damals oft und viel gelacht. Vor allem, als er ihr seine Liebe gestand.
    „Du bist wirklich süß“, hatte sie gesagt, als sie endlich merkte, wie ernst es ihm war. „Sieh mal, wir beide haben zusammen so viel Spaß. Verdirb es nicht.“
    Als er nicht locker ließ, war sie deutlicher geworden.
    „Warum sollte eine Frau wie ich sich an einen armseligen Schlucker wie dich binden? Wenn ich heirate, dann nicht, weil der Sex gut ist – und das ist er zwischen uns, Darling, wirklich gut. Aber Sex kann ich überall bekommen. Nein, ich werde einen Mann heiraten, der mir das Leben bieten kann, das ich verdiene.“
    Huws Stimme holte Antonio in die Gegenwart zurück. „Schlimm. Aber wie kommst du jetzt auf Finch?“
    „Er kontaktierte mich letzten Monat. Sieht ganz so aus, als sei seine Tochter …“
    „Was?“, hakte Huw nach, als Antonio nicht weitersprach.
    „… nicht seine Tochter, sondern meine.“

2. KAPITEL
    Huw stand der Mund offen. „Deine Tochter?“
    „Scheint so. Ich habe eine dreizehnjährige Tochter, die mich für ein Monster hält. Sie erzählt jedem, ich hätte sie gekidnappt.“
    „Gekidnappt …“ Der gute Huw, ein extrem intelligenter Mann, glich immer mehr einem verwirrten Cockerspaniel.
    „Finch hat ihr nämlich gesagt, er würde alles daransetzen, sie zurückzubekommen.“
    „Sie zurückbekommen?“ Dieses ständige Wiederholen half nicht. Huw riss sich zusammen. „Du meinst, das Mädchen ist jetzt bei dir? Hältst du das für eine gute Idee?“
    „Es blieb nicht viel Zeit zum Überlegen. Mir sagte Finch nämlich, dass er nichts mehr mit dem Mädchen zu tun haben will. Während er hier oben war, saß sie mit einer Reisetasche bestückt im Auto.“ Antonio senkte halb die Lider, um seine Wut zu verbergen. „Er will sie nie wieder sehen.“
    „Bastard!“, entfuhr es Huw deftig.
    „Ein Bastard, der bravourös schauspielert.“ Antonio stand auf und ging zum Fenster hinüber. „Er hat eine sehr überzeugende Vorstellung des verzweifelten Vaters abgeliefert. Das Recht sei auf meiner Seite, als leiblicher Vater
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