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Die Sklavenprinzessin

Die Sklavenprinzessin

Titel: Die Sklavenprinzessin
Autoren: Mona Hanke
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Hot Shot

    »Halte die Gerte an seine Hoden. Ja, so ist es prima, Vanessa!« Angélique drückte auf den Auslöser der Kamera und schoss mehrere Bilder.
    Das orangefarbene Licht der Abendsonne, das durch das Glas des Gewächshauses schien, sorgte für eine unglaubliche Stimmung. Die Pflanzenvielfalt im Palmenhaus des Botanischen Gartens war bemerkenswert, genau wie die Architektur der riesigen Halle. Das größte der Schaugewächshäuser war 16 Meter breit und besaß eine gewaltige Kuppel in 21 Metern Höhe. Wegen des warmen, aber angenehmen Klimas und den verschiedenen Palmenarten, die teilweise bis zur Decke ragten, fühlte man sich fast wie im Dschungel. Für Besucher war die Halle bereits geschlossen. Angélique hatte Ruhe und konnte sich mit den Aufnahmen Zeit lassen.
    Auf allen vieren kniete ein nackter Mann auf der Erde, dessen Hände an den Gelenken zusammengebunden waren. Er streckte der Frau, die mit einer Gerte hinter ihm hockte, seinen mit Striemen gezeichneten Po entgegen. Die Male waren geschminkt, denn echte Striemen verblassten zu schnell. Die weiche Klatsche aus Leder, die sich an der Spitze der Gerte befand, würde auch keine so hübschen Streifen produzieren.
    Seine Herrin Vanessa, eine attraktive Brünette Mitte dreißig, trug Armeekleidung – einen Overall in Tarnfarben – und schwere Einsatzstiefel. Wie eine Soldatin oder Guerillakriegerin. Das blieb der Fantasie der Betrachter überlassen.
    Angélique schoss, ganz in ihrem Element, ein Bild nach dem anderen. »Jetzt drück die Gerte auf seinen Rücken, Vanessa. Greif ihm ans Kinn, als würdest du ihn zwingen, dich anzusehen!«
    Der gut gebaute Mann – Hendrik – war Vanessas Lebensgefährte. Angélique hatte die beiden schon öfter vor der Kamera gehabt. Besonders Hendriks muskulöse Gestalt hatte es ihr angetan. Sie stand im Gegensatz zu seiner Unterwürfigkeit. Mit seinem kurzen Haar, dem kantigen Gesicht und dem Sixpack gab er auch einen leckeren Krieger ab. Für den vorletzten Bildband mit dem Titel »Warriors« hatte sie ihn im Kakteenhaus – einer nachgebauten amerikanischen Halbwüste – im Lendenschurz abgelichtet. Hier, im Botanischen Garten, fand sie zahlreiche Kulissen für ihre Projekte.
    »Drück deinen Po noch ein wenig raus, Hendrik. Ja, bleib so!« Sie grinste. »Und jetzt den Hundeblick, bitte.«
    Angela Küster, wie Angelique mit bürgerlichem Namen hieß, war Fotografin aus Leidenschaft und mittlerweile eine bekannte Größe der BDSM-Szene. Ihre Fotokalender und Bildbände mit erotischen Motiven erfreuten sich wachsender Beliebtheit. Auch für ihr neustes Projekt – ein Album mit dem Titel »Ropebunnies« – hatte sie sich Models aus der Szene geholt. Viele kannten Angélique persönlich, andere erfuhren von ihr durch Hörensagen und bewarben sich über ihre Homepage bei ihr. Sie konnte den Modellen nicht viel zahlen, aber den Meisten reichte es, einfach dabei zu sein.
    Als Angie begann, sich für BDSM zu interessieren, hatte sie auch den Weg zur Fotografie gefunden. Bei einem Bondage-Workshop vor zwei Jahren war sie Jerome begegnet, einem großartigen Künstler. Er hatte ihr so viel beigebracht. Bei ihm hatte sie mehr gelernt als bloß das Fotografieren.
    »Hendrik, heb deinen Kopf und streck den Rücken durch.« Angélique stöckelte auf dem gepflasterten Weg nach links und schoss ein Bild von vorne, direkt zwischen zwei Büschen hindurch. Der Kerl sah so heiß aus, dass ihr unter der weinroten Korsage und dem Lederrock nicht nur wegen des Klimas in dem Haus warm wurde. Auch während der Arbeit trug sie High-Heels, halterlose Strümpfe und ein sexy Outfit. Ihr kurzes schwarzes Haar hatte sie mit Gel wild »in Form« gebracht und sich düster geschminkt: grauer Lidschatten, viel schwarzer Kajal und dunkelroter Lippenstift. Ihr Aussehen war ihr Markenzeichen, genau wie ihr Künstlername. Nur ihre engsten Freunde nannten sie Angie.
    Hendriks Blick war verklärt. Seine Partnerin ließ die Gerte über sein Gesäß gleiten, zwischen seine Beine, hob damit die prallen Hoden an und rieb die Klatsche über den Schaft. Hendriks Erregung war nicht zu übersehen. Er genoss das Spiel, die Unterwerfung und den Voyeurismus. Seine Lider flatterten; er atmete hektisch. Angie wusste, wie er sich fühlte, und wünschte sich an seine Stelle. Sie vermisste eine feste Beziehung, einen Spielpartner … ihren Meister.
    Während sie die beiden in allen möglichen Stellungen knipste – »Vanessa, stell mal deinen Fuß auf seinen Rücken«
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