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Im Bann des Kindes

Im Bann des Kindes

Titel: Im Bann des Kindes
Autoren: Vampira VA
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gefunden, als ich ihn suchte«, erwiderte Troake. »War wohl heimlicher Dynamitfischer, der alte Gauner.«
    »Scheint so. Paßt gar nicht zu ihm, weil er immer einen auf naturverbunden gemacht hat.«
    Troake zuckte die Schultern. »Was soll's? Immerhin erfüllt das Zeug jetzt noch einen guten Zweck.«
    McLaughlin nickte. Dann verfielen sie beide in Schweigen.
    Donnernd rollten die Trümmer von Kilchrenan Castle über den Hang. Bis irgendwann Totenstille eintrat, die nur noch einmal gestört wurde.
    Vom schrillen Kreischen einer Fledermaus, die in die Nacht floh.
    ENDE

Der Vampirclub
    Leserstory von Harald E. Baumann
    »Wo wir heute Abend hingehen? In den coolsten Club der Stadt natürlich, ins >Vampirella<. Hast du noch nicht mitbekommen, daß Vampirshows zur Zeit der absolute Hit der Szene sind?«
    Bob Hanks hatte natürlich keine Ahnung. Wie denn auch? Zu Hause in Kansas waren andere Dinge wichtig. Keine verrückten Shows. Da er aber kein Spielverderber sein wollte, stimmte er zu, den heutigen Abend mit seinem New Yorker Geschäftspartner Tom Dole in eben diesem Club zu verbringen.
    Sie fuhren mit dem Taxi hin, und die nicht unbeachtliche Menschenmenge, die sich vor dem Gebäude drängte, hätte sie fast zur Umkehr bewegt. Aber Tom, der unbedingt hinein wollte, überzeugte Bob, daß sich die Mühe lohnte.
    Gemeinsam betraten sie den Club. Der große Saal wurde beherrscht von einer riesigen Bühne im Zentrum. Tische und Stühle gab es nicht. Die Gäste saßen auf Polstern und Kissen, die in kleinen Gruppen zusammengefaßt waren, was dem Ganzen ein orientalisches Ambiente verlieh.
    Die beiden Männer hatten Glück. Direkt vor der Bühne ergatterten sie noch zwei Plätze. Sie setzten sich und bestellten ihre Drinks. Bob blätterte interessiert im Programmheft, wofür Tom nun gar kein Verständnis aufbringen konnte. Er widmete sich lieber den wirklich wichtigen Dingen. Wie Flirten und Anmachen.
    Die erste Vorstellung begann. Künstlicher Nebel legte sich über die Bühne. Mit Spots wurden Blitze erzeugt. Laute Synthesizermusik tönte aus den Lautsprechern.
    Hinter einem Vorhang kam eine als Vampirin gestylte Nackttänzerin hervor und führte einen - angeblich originalen - Vampirtanz auf. Das Publikum tobte und klatschte begeistert Beifall. Auch Tom ließ sich mitreißen.
    Dann wurde es still. Sechs kräftige Schwarze trugen einen Sarg auf die Bühne. Sie stellten ihn ab und hoben den Deckel. Eine zweite Frau entstieg dem Sarg und vollführte mit der ersten Tänzerin und den Schwarzen ein - wieder angeblich authentisches - Vampir-Ritual.
    Die Stimmung im Club stieg zum Siedepunkt. Einige Gäste schlos-sen sich den Bewegungen der Künstler an. Eine Stimme aus dem Lautsprecher forderte zwei Männer aus dem Publikum auf, auf die Bühne zu steigen und sich dem Ritual anschließen.
    Tom ließ sich das nicht zweimal sagen. Er sprang sofort auf und riß, ohne ihn zu fragen, Bob mit sich.
    Doch Bob bereute es nicht, denn die beiden Tänzerinnen verstanden ihr Handwerk. Sie wußten, wie man Männer mit Gesten, Bewegungen und Kleinen Berührungen anheizt. Am Ende der Vorstellung brachten sie Tom und Bob zu ihren Plätzen zurück, und als Lohn für ihr Mitwirken bekamen sie einen Gratis-Drink spendiert.
    Es hätte ein toller Abend werden können - wenn Tom nicht plötzlich die Idee gehabt hätte, zu einer der Tänzerinnen hinter die Bühne zu gehen. Bob wollte ihn davon abbringen, aber er bestand darauf. Er hatte sich in sie verschossen und wollte Sie unbedingt näher kennenlernen. Der Alkohol tat seinen Teil dazu.
    Tom brauchte nicht lange, um die Garderobe der Tänzerin zu finden. Er trat ein und kam auch sofort auf den Punkt. Weshalb und warum er hinter der Bühne war. Und ein »Nein« von der Schönen wollte er nicht akzeptieren.
    Da lenkte ein Geräusch ihn ab.
    Tom riß den Kopf herum - und wurde totenbleich. Wie versteinert stand er da, versuchte zu schreien, doch seine Stimme versagte ihm den Dienst.
    In der Tür stand ein Vampir.
    Ein echter Vampir.
    Denn es schien ihm unmöglich, diese roten, feurigen Augen zu imitieren. Augen, in denen er seinen Tod lesen konnte .
    Der Club dient als Tarnung für Vampire! schoß es ihm durch den Kopf. Und er wußte im selben Augenblick, daß er in wenigen Sekunden tot sein würde .
    Der Vampir setzte sich in Bewegung, kam drohend auf Tom zu. Seine Hände schlossen sich zu Fäusten. Tom sah sein Leben wie einen Zeitrafferfilm an seinem inneren Auge vorbeiziehen.
    »Schluß jetzt!« Die
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