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Im Bann des italienischen Millionaers

Im Bann des italienischen Millionaers

Titel: Im Bann des italienischen Millionaers
Autoren: Elizabeth Power
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gekommen.
    Nach der schlimmen Erfahrung mit Rivas Vater hatte Chelsea ihre Tochter stets davor gewarnt, blind ihren Gefühlen zu folgen. Aber hatte Riva auf diese Warnungen gehört? Natürlich war sie nicht damit vertraut gewesen, wie man sich in den höheren Kreisen der Gesellschaft bewegte, als sie Damiano D’Amico kennenlernte.
    Und diese Unerfahrenheit hat er schamlos ausgenutzt! Heiße Tränen schossen ihr in die Augen. Oh, warum hatte er immer noch solche Macht über sie?
    Niemals würde sie vergessen, wie beeindruckt sie von ihm gewesen war. Damals, als sie ihn im Salon von Marcellos Villa zum ersten Mal gesehen hatte. Sein charmantes Lächeln, sein atemberaubender Körperbau, seine überwältigende männliche Ausstrahlung – und seine feurigen Blicke, die ihr junges Herz zum Klopfen brachten. Doch in seinem Blick hatte mehr gelegen als Leidenschaft. Ein Ausdruck, den sie damals nicht einordnen konnte: Misstrauen. Wie hätte sie auch ahnen sollen, dass er die Verlobte seines Onkels bei der kleinen privaten Feier nicht nur kennenlernen, sondern ausspionieren wollte?
    Marcello … Das Bild des sanften weißhaarigen Mannes tauchte vor ihrem inneren Auge auf. In seiner Gegenwart habe ich Mutter zum ersten Mal wirklich glücklich gesehen, dachte sie wehmütig. Ja, der Altersunterschied war beträchtlich. Doch wen kümmerte das? Ihre Mutter liebte Marcello und er sie. Und ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass der alte Herr wohlhabend war, freute Riva sich von ganzem Herzen für die beiden.
    „Ich habe gesehen, wie Damiano dich anschaut“, flüsterte ihre Mutter ihr nach dem festlichen Brunch, bei dem auch reichlich Champagner geflossen war, zu. „Ich warne dich, Riva. Dieser Mann bedeutet Ärger! Und dabei meine ich nicht die Art Ärger, die dein Vater angerichtet hat. Nein, Damiano ist ein Herzensbrecher. Ich will nicht wissen, wie viele Frauen sich an ihm schon die Finger verbrannt haben.“
    Genau in dem Moment tauchte Damiano plötzlich neben ihnen auf. „Hallo“, begrüßte ihre Mutter ihn verlegen. „Wie geht es meinem frischgebackenen Neffen?“
    „Neffe? Das ist wohl ein bisschen voreilig. Ich glaube, Marcello ist auf der Suche nach Ihnen. Anscheinend fühlt er sich einsam.“
    „Oh, der Arme. Na los, Riva! Lass uns zu ihm gehen!“
    „Nein, Sie bleiben hier Signorina . Mein Onkel hat nur nach seiner Verlobten gefragt.“
    Das Herz klopfte Riva bis in die Kehle, als er ihr seine starke, warme Hand auf die Schulter legte.
    „Oder wie soll ich Sie nennen, falls mein Onkel Ihre Mutter heiratet? Cousinchen?“
    „Was soll das heißen? Falls? Sie werden definitiv heiraten.“ Irgendein Unterton in seiner Stimme ging Riva gegen den Strich. Doch als er sie anlächelte und sanft in seine Arme zog, war jeder Ärger verflogen. Sachte berührten seine Lippen ihre, und jede Faser ihres Körpers sehnte sich nach mehr.
    Und es war tatsächlich nur einer von unzähligen Glücksmomenten, die sie mit Damiano verbrachte. Auch wenn sie ihre Schüchternheit ihm gegenüber nie ganz ablegen konnte. – Ein derart attraktiver und erfolgreicher Mann interessierte sich ausgerechnet für sie? Fast zu schön, um wahr zu sein!
    Alles wollte er über sie wissen. Wo sie herkam, was sie im Leben erreichen wollte. Bisher hatte sich niemand dafür interessiert. Und noch nie hatte sie eine solche Leidenschaft für jemanden empfunden. Doch ihr war klar, dass sein Interesse an ihr schnell erlöschen würde, wenn sie ihm die beschämende Wahrheit über ihre Vergangenheit erzählte. Darum erfand sie eine fantasievolle Geschichte nach der anderen, um in seinen Augen glamouröser zu wirken. Die Grenze zwischen Wahrheit und Traum verschwamm, bis aus beidem jene Kindheit wurde, die sie sich so sehr gewünscht hätte.
    Als Damiano den Besuch bei seinem Onkel verlängerte, glaubte sie naiverweise, dass er ihretwegen blieb.
    „Sei vorsichtig, Riva.“ Ihre Mutter wurde nicht müde, diese Warnung zu wiederholen. „Ich weiß, er sieht gut aus, ist charmant und viel aufregender als die Jungs, mit denen du bisher ausgegangen bist. Aber er ist viel zu erfahren für ein junges Mädchen wie dich. Sei vorsichtig, ich will nicht, dass meine Kleine verletzt wird.“
    „Ich bin aber nicht mehr deine Kleine, Chelsea“, erwiderte Riva ein bisschen beleidigt. „Falls du es noch nicht bemerkt hast: Ich bin erwachsen.“
    „Ich weiß. Und Damiano D’Amico auch. Genau deshalb mache ich mir ja Sorgen.“
    Oh, Mum … Heute wusste
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