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Im Bann des italienischen Millionaers

Im Bann des italienischen Millionaers

Titel: Im Bann des italienischen Millionaers
Autoren: Elizabeth Power
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werfen. Aber sie hatte Angst, dass Damiano sie dabei sehen würde. Denn dass er es war, stand außer Frage. Wer sonst in dieser Gegend fuhr ein Auto mit einem so starken Motor?
    Die Eingangstür fiel klickend ins Schloss. Wenig später hallten die nur allzu vertrauten Schritte im Korridor wider. Riva hielt den Atem an. Wie von selbst fuhren ihre Finger fort, etwas in den Laptop einzutippen. Lauter Nonsens. Aber sie war fest entschlossen, den großen Signore D’Amico mit völliger Gleichgültigkeit zu empfangen.
    „Buon giorno!“
    Widerstrebend sah sie zu ihm auf – und bereute es sofort. Da stand er. Lässig mit einem Arm am Türrahmen abgestützt, selbstsicher bis in die letzte Faser seines muskulösen männlichen Körpers. Sein Anblick brachte sie völlig aus dem Gleichgewicht. Sein schwarzes Haar schien feucht zu sein. Als käme er gerade aus der Dusche. Die obersten Knöpfe des weißen Hemdes hatte er offen gelassen, sodass es den Blick auf die gebräunte Haut seiner Brust freigab. Riva schluckte.
    „Haben dich deine innovativen Ideen so sehr beschäftigt, dass du die Haustür nicht gehört hast? Oder willst du mir durch Nichtachtung beweisen, dass du dich nicht im Geringsten für mich interessierst?“
    Konnte er etwa Gedanken lesen?
    „Wolltest du nicht schon früher hier sein?“, fragte sie betont sachlich.
    „Wollte ich das?“
    Langsam kam er auf sie zugeschlendert. Nervös senkte sie den Blick auf den Computerbildschirm. Das schien ihr in diesem Moment am unverfänglichsten.
    „Ich hatte vergessen, dass ich zum Squash-Spielen verabredet war.“
    „So?“ Sie glaubte ihm kein Wort. Damiano vergaß nie etwas. Wahrscheinlich genoss er es, sie einen ganzen Nachmittag lang auf die Folter zu spannen! „Hast du gewonnen?“ Was für eine dumme Frage! Wer sollte ihn schon besiegen, den Mann mit dem Körper eines Fitnessgottes?
    „Das Spiel lief sehr gut.“
    „Für dich oder deinen Gegner?“ Wieso konnte sie nicht einfach den Mund halten? Erstens wusste sie die Antwort bereits. Und zweitens sollte sie besser mit diesen Sticheleien aufhören, wenn sie nicht das Ende ihrer Karriere heraufbeschwören wollte.
    Als er sich über den Tisch beugte, um ihre Skizzen zu begutachten, stieg ihr der frische Duft seines Duschgels in die Nase.
    „Ich dachte, das wüsstest du bereits aus Erfahrung, Riva“, erwiderte er leise. „Ich spiele, um zu gewinnen. Immer.“
    Ohne ihn anzusehen, flüsterte sie: „Ganz gleich, wen du damit verletzt?“
    „Solange sich alle an die Regeln halten, passiert niemandem etwas. Ich spiele immer fair. Und versuch nicht, mir einzureden, ich hätte dich damals verletzt. Außer dem kleinen Schmerz, den ich dir zugefügt habe, weil ich nichts von deiner … Unschuld wusste.“ Sein Mund verzog sich zu einem spöttischen Grinsen. Dann fügte er ernsthaft hinzu: „Hätte ich es gewusst, wäre es nie dazu gekommen.“
    „Was hättest du denn stattdessen tun wollen?“, brauste sie auf. „Mich in einem schalldichten Raum einsperren und unter eine Verhörlampe setzen? Wenn es deinen Macho-Stolz in irgendeiner Weise beruhigt, ich hätte auch nie mit dir geschlafen, wenn mir klar gewesen wäre, wie du wirklich bist!“
    „Was hattest du denn erwartet? Dass ich ebenso leichtgläubig bin wie mein Onkel Marcello? Fakt ist, wir beide müssen mit den Ereignissen der Vergangenheit leben. Und um genau zu sein – an besonders viel Schlaf erinnere ich mich nicht, wenn ich an unsere gemeinsame Zeit zurückdenke.“
    Errötend sprang Riva auf, schnappte sich das Lasermessgerät und flüchtete auf die andere Seite des Raumes. Mit übertriebener Geschäftigkeit gab sie vor, den Fußboden abzumessen.
    Als sie sich ein wenig beruhigt hatte, erwiderte sie: „Für mich bist du nicht viel mehr als eine unerfreuliche Episode in meinem Leben, Damiano.“
    „Und wie viele erfreuliche Episoden folgten danach?“
    „Das geht dich überhaupt nichts an!“
    „Vielleicht sollte ich das umformulieren … Wie viele profitable Episoden gab es seitdem?“
    „Wie kannst du es wagen. Behauptest du etwa, ich sei eine …“
    „Eine was?“
    Angewidert verzog sie das Gesicht. Sie würde das Wort nicht in den Mund nehmen! Was glaubte er eigentlich, wer er war?
    „Wie du gestern sagtest: ‚Wenn du dir den Schuh anziehen möchtest‘.“
    „Und ich zitiere deine Antwort: ‚Bedaure, nein!‘“ Wütend marschierte sie zum Tisch zurück und begann ihre Papiere zusammenzusammeln. Musste er sich unbedingt an die
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