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Im Bann des italienischen Millionaers

Im Bann des italienischen Millionaers

Titel: Im Bann des italienischen Millionaers
Autoren: Elizabeth Power
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zerbrechlich sind. Das ruft Beschützerinstinkte wach. Euch Amazonen kann das nicht passieren.“
    Lachend schüttelte Riva den Kopf und machte sich auf den Weg zum Büro ihrer Chefin. Als ob es eine Rolle spielte, wie zart oder robust sie war! Damiano hatte so oder so keine Skrupel gehabt, ihr das Herz zu brechen.
    „Und? Wie ist es gelaufen?“ Auch heute zeigte sich Olivia Redwood ganz als effiziente Geschäftsfrau.
    „Ich wusste gar nicht, dass Madame Duval mit Damiano D’Amico verwandt ist“, erwiderte Riva vorsichtig.
    „Das war mir auch nicht bekannt. Bis er gestern Abend hier anrief und bestätigte, dass er damit einverstanden ist, Sie mit diesem Projekt zu beauftragen. Dabei war er es, der speziell nach Ihnen gefragt hatte. Nicht seine Großmutter. Sie scheinen einen bleibenden Eindruck auf ihn gemacht zu haben, als er vergangene Woche bei uns im Büro war, um die letzten Formalitäten vor der Vertragsunterzeichnung für die Einkaufszentren zu klären.“
    „Was?“
    „Ja, Sie können sich geehrt fühlen“ Ihrer Chefin war gar nicht aufgefallen, welch emotionales Erdbeben sie mit ihren Worten ausgelöst hatte. „Ist er nicht sympathisch?“, fuhr sie beinahe schwärmerisch fort. Selbst die reife Geschäftsfrau schien sich Damiano D’Amicos Charme nicht entziehen zu können.
    Ärgerlich zuckte Riva die Schultern. „Vor allem ist er stinkreich. Was bei einem Kunden durchaus von Vorteil ist.“ Das hatte giftiger geklungen als geplant.
    „Sie scheinen von Ihrem neuen Auftraggeber nicht sonderlich begeistert zu sein“, stellte ihre Chefin erstaunt fest. „Wissen Sie eigentlich, dass sich sämtliche Kolleginnen ein Bein ausreißen würden, um an Ihrer Stelle zu sein? Für diese Familie zu arbeiten! Und dann auch noch auf Signore D’Amicos besonderen Wunsch ausgewählt zu werden!“
    Abermals zuckte Riva die Schultern. „Die Kolleginnen können ihre Beine behalten. Ich wäre nur zu gern bereit, zu tauschen!“
    Olivia Redwoods Lächeln kühlte deutlich ab. „Ihnen ist doch wohl klar, dass Signore D’Amico einer unserer besten Kunden ist. Also halten Sie sich etwas zurück in Ihren Äußerungen!“
    „Natürlich“, erwiderte Riva kleinlaut. Was hatte sie denn für eine Wahl?
    „Wie ich höre, ist er kein einfacher Chef. Durch und durch Perfektionist. Aber sonst wäre er wahrscheinlich auch nicht so erfolgreich. Die Firma zählt auf Sie, Riva. Wir möchten ihn gern auch in Zukunft zu unseren Kunden zählen können.“
    „Natürlich“, wiederholte Riva. Was ihre Chefin wohl sagen würde, wenn sie von den heftigen Wortgefechten wüsste, die sie sich gestern mit dem Lieblingskunden geliefert hatte? Normalerweise war Olivia Redwood ausgesprochen nett im Umgang mit ihren Angestellten. Und ohne sie wäre eine Karriere als Innenarchitektin für Riva nicht möglich gewesen. Aber wenn sie glaubte, Angst um die Zukunft ihrer Firma haben zu müssen, würde sie wahrscheinlich nicht lange freundlich bleiben.
    „Ich hatte den Eindruck, dass er eine ganze Menge über mich weiß.“
    „Bei seinen Aufträgen geht es um sehr viel Geld. Natürlich wollte er einige Informationen über Ihren beruflichen Hintergrund, Ihren Werdegang und Ihre Qualifikationen, bevor er Sie engagiert.“
    „Aber Sie haben ihm nichts über meinen … meine Situation gesagt?“
    „Über Ihr Privatleben? Wieso sollte ich das tun?“
    Nervös wich Riva dem verwunderten Blick ihrer Chefin aus und blickte zu Boden.
    „Ich denke nicht, dass Ihr Privatleben bei dem Projekt eine Rolle spielt. Wenn Sie wünschen, können Sie Signore D’Amico selbst darüber in Kenntnis setzen. Ich gebe Ihnen hier eine große Chance. Nutzen Sie sie!“
    Den Rest des Vormittages verbrachte Riva mit allerlei Büroarbeiten. Doch nach dem Mittagessen schnappte sie sich ihren Laptop und die Kamera und machte sich, wie am Vortag mit Damiano vereinbart, auf den Weg zu dem ehemaligen Kutschenhaus. Sie wollte Fotos von dem Zimmer machen, das sie umgestalten sollte.
    Mit klopfendem Herzen steckte Riva den Schlüssel, den Damiano ihr anvertraut hatte, ins Schloss. Mit großer Erleichterung stellte sie fest, dass niemand da war. Also würde sie in aller Ruhe ihre Arbeit planen können. Ohne irgendwelche Ablenkungen durch Damianos Anwesenheit.
    Erst sehr viel später am Nachmittag hörte sie, wie ein Wagen auf den Hof fuhr. Sofort spannte sich jeder einzelne Muskel in ihrem Körper an. Am liebsten wäre sie zum Fenster geschlichen, um einen Blick nach draußen zu
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