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Im Bann des italienischen Millionaers

Im Bann des italienischen Millionaers

Titel: Im Bann des italienischen Millionaers
Autoren: Elizabeth Power
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Gefängnisaufenthalt von Rivas Vater, die Barjobs ihrer Mutter, ihre finanziellen Schwierigkeiten und selbst die Sache mit den Mietschulden, vor denen sie vor langer, langer Zeit weggelaufen waren. Alles, was Riva und ihre Mutter verschwiegen hatten – oder besser, was sie vergessen wollten.
    „Du hast mich angelogen, Riva!“, erwiderte Damiano auf ihre Vorwürfe, die Beziehung ihrer Mutter zerstört zu haben. „Du verstehst doch wohl, dass ich den guten Namen meiner Familie schützen musste?“
    Ihre großen grünen Augen füllten sich mit Tränen. „Du hast mich benutzt!“
    Einen kurzen Moment sah es aus, als träfen ihre Worte einen wunden Punkt. „Und du warst sehr … entgegenkommend“, gab er dann mit einem kalten Lächeln zurück.
    Am liebsten hätte sie ihn geohrfeigt. Er zerstörte alles! Ihre Mädchenträume, das Glück ihrer Mutter. Musste er auch noch ihre Würde in den Staub treten?
    „Mir scheint, wir waren beide nicht ohne Hintergedanken“, bemerkte er kühl, als sie stumm blieb. „Ich wollte lediglich das Ansehen meiner Familie retten.“
    „Wie skrupellos du bist!“, stieß sie erbittert hervor und suchte vergeblich nach Anzeichen der Reue und des Mitgefühls in seinen Augen. Wusste er eigentlich, was er ihr und ihrer Mutter angetan hatte?
    „Dann haben wir vielleicht doch mehr gemeinsam, als ich dachte“, versetzte er sarkastisch. „Und jetzt entschuldige mich. Die Geschäfte warten.“ Und damit ließ er sie einfach stehen. Ohne auch nur zu ahnen, dass er ihr das Herz brach.
    Am selben Nachmittag verließen sie und ihre Mutter das Anwesen der D’Amicos. Nur der Butler verabschiedete sich von ihnen. Kurz darauf begannen Chelseas Depressionen. Manchmal sah es zwar so aus, als würde ihr Zustand sich ein wenig bessern. Doch Rivas Hoffnungen auf eine vollständige Heilung ihrer Mutter wurden aufs Schlimmste enttäuscht.
    Als sie eines Tages vom Einkaufen nach Hause kam, fand sie Chelsea regungslos im Schlafzimmer. Sie musste nicht lange raten, was geschehen war. Danach weinte sie sich wochenlang in den Schlaf und wünschte vergeblich, ihre Mutter wäre Marcello nie begegnet!
    Seufzend hielt Riva vor dem Haus mit dem bunten Eingangsschild. Ein Gutes hatte die Begegnung mit den D’Amicos ja trotz allem gehabt …

4. KAPITEL
    „Mami!“
    Lachend breitete Riva die Arme aus und wirbelte den kleinen Jungen im Kreis herum.
    Dann wandte sie sich an die Leiterin der Kindertagesstätte, die ihrem Sohn Ben nach draußen gefolgt war: „Entschuldige die Verspätung, Kate. Leider konnte ich heute nicht früher von der Arbeit weg.“
    „Das ist schon okay.“ Die beiden Frauen verband eine tiefe Freundschaft. „Du weißt, ich passe gern auf ihn auf. Er ist ein richtiger kleiner Engel! Aber meine Mutter hat heute um sechs einen Arzttermin, und ich habe ihr versprochen, sie hinzufahren.“
    Nachdem Riva sich abermals bei der Kindergärtnerin für ihr Zuspätkommen entschuldigt hatte, richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Ben, der ihr unbedingt etwas zeigen wollte. Lächelnd betrachtete sie die selbst gebastelte Karte und strich gerührt über die aus Buntpapier ausgeschnittenen Herzchen.
    „Das hat er ganz allein gemacht.“
    „Danke, mein Schatz“, wisperte Riva und drückte den Kleinen an sich.
    Jeden Tag sehnte sie diesen Moment herbei. Wenn sie Ben endlich vom Kindergarten abholte und er mit seinem fröhlichen Plappern ihre dunklen Gedanken vertrieb. Er war ein liebes, aufgewecktes Kind, das ganz offensichtlich Damianos scharfen Verstand geerbt hatte. Und der ahnte nicht einmal, dass er Vater eines Sohnes war!
    Nachdem Riva herausgefunden hatte, dass sie schwanger war, hatte ihre Mutter wochenlang versucht, sie zu überreden, es Damiano zu erzählen. „Immerhin ist er genauso dafür verantwortlich wie du! Und selbst wenn er mit dir nichts mehr zu tun haben möchte, für sein eigenes Kind wird er ja wohl sorgen wollen.“
    Doch Riva hatte sich beharrlich geweigert. Nicht nach dem, was vorgefallen war!
    „Was auch immer du heute von ihm hältst, er hat ein Recht darauf, sein Kind kennenzulernen!“
    Damit hatte Chelsea zugegebenermaßen nicht ganz unrecht. Und leicht war das Leben nicht für eine alleinerziehende Mutter. Trotzdem konnte Riva sich nicht überwinden, Damiano zu kontaktieren. Er wird doch nur seine Anschuldigungen wiederholen, dachte sie immer wieder. Sie habe es darauf angelegt, von ihm schwanger zu werden, um Alimente fordern zu können und sich so ein Leben im Luxus zu
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